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0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken

0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken

Titel: 0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Tod noch berühmt machen. Ich hatte ihn nicht gemocht, aber es wäre mir lieber gewesen, er hätte nicht so viel riskiert und wäre jetzt noch am Leben gewesen.
    Ich schloss den Bentley auf.
    Wir stiegen ein.
    Die Tür auf Sukos Seite war noch nicht einmal zu, da raste ich schon los, denn es war keine Zeit zu verlieren. Immerhin war der Krake auf dem Weg zur MacArthur Station.
    Und Menschen warteten da auf den Zug…
    ***
    Der Mann trug einen sandfarbenen Leinenanzug, die junge Frau, die mit ihm die Stufen hinunterging, hatte einen roten Rock, einen schwarzen ärmellosen Pullover und eine langärmelige weiße Bluse an, deren Kragen ausgeschlagen war. Sie redeten über den Film, den sie gesehen hatten, den neuesten Geniestreich des Erfolgsautors Neil Simon. Sie lachten jetzt noch über die Fülle von Gags und die witzigspritzigen Dialoge, die niemand besser auf die Kinoleinwand bringen konnte als Simon.
    Sie erreichten den Bahnsteig der U-Bahn-Station. Vor einem großen dunklen Plakat stand ein Mann, den die beiden jedoch kaum beachteten.
    Weiter vorne standen noch Leute. Sie alle warteten auf das Eintreffen des Zuges, der eigentlich schon überfällig war.
    Man vermutete, dass die U-Bahn in der vorherigen Station aufgehalten worden war. Vielleicht ein Unfall. Oder ein technisches Gebrechen.
    Ab und zu trat einer der Wartenden an die Bahnsteigkante und schaute in die Richtung, aus der der Zug zu erwarten war. Wie ein schwarzes Loch sah der Tunnel aus. Er krümmte sich schon nach zwanzig Yards, so dass der Zug erst kurz vor Erreichen der Station zu sehen war.
    »Weißt du, worauf ich mich freue, wenn wir nach Hause kommen?« sagte der Mann im sandfarbenen Anzug.
    »Worauf denn, Hank?« fragte die junge Frau.
    »Auf ein gut gekühltes Fläschchen Bier.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Was du in letzter Zeit Bier in dich hineinschüttetest.«
    Er klopfte sich grinsend auf den flachen Bauch. »Ich kann es mir erlauben. Wenn ich Fett ansetzen würde wie dein Vater, würde ich's sofort lassen.«
    »Das glaube, wer will. Ich nehme dir das jedenfalls nicht ab.«
    »Hör mal, Karla, zweifelst du etwa an meiner Willenskraft?«
    »Ja, mein Lieber, das tue ich, und zwar ganz kräftig.«
    »Ich könnte dir beweisen, dass du dich irrst, aber das ist es mir nicht wert. Verdammt, wo bleibt denn nur der Mistzug so, lange? Soll ich hier verdursten?« Hank ging zur Bahnsteigkante vor.
    Im selben Moment passierte es.
    Aus dem U-Bahnstollen schossen zwei Krakenarme. Ein Tentakel wischte auf Hank zu.
    »Hank!« kreischte Karla entsetzt auf.
    Der Mann, der vor dem Plakat stand, riss verstört die Augen auf.
    Blitzschnell wickelte sich der Fangarm um Hank. Die gezähnten Saugnäpfe bissen sich an ihm fest.
    Rings um den Kopf hatte er den Fangarm des Kraken. Er konnte nichts mehr sehen, bekam kaum noch Luft. Er brüllte seine Todesangst aus Leibeskräften heraus.
    Karla stand wie gelähmt da. Sie konnte nichts tun. Nicht einmal den kleinen Finger konnte sie bewegen, so schwer war sie geschockt. Hank wurde hochgerissen. Aus dem mehrfach um ihn geschlungenen Fangarmwulst ragte sein linker Arm nach oben.
    Der Krake öffnete gierig sein Maul. Es sah schlecht für Hank aus Niemand schien ihm mehr helfen zu können…
    ***
    Wir erreichten die U-Bahn-Station, sprangen aus dem Bentley, den ich auf dem Gehsteig stehen ließ, weil sonst kein Platz war, flankten über die Absperrung und jagten die Stufen hinunter.
    »Hoffentlich hat er dort unten noch nicht zu wüten begonnen!« keuchte Suko. Er war trotz seines Schwergewichts fast ebenso schnell wie ich.
    Nach wie vor war er mit der Beretta und mit der Dämonenpeitsche bewaffnet.
    Die Zeit brannte uns auf den Fingernägeln. Würden wir es schaffen, den Bahnsteig vor dem Ungeheuer zu erreichen?
    Der Schrei einer Frau gellte auf. Da wussten wir, dass das Monster schneller gewesen war. Wir forcierten unser Tempo. Ich sprang immer gleich über drei Stufen. Bei der Geschwindigkeit war das nicht ungefährlich. Wenn ich abrutschte, konnte ich mir den Hals brechen.
    Aber ich dachte in diesen Augenblicken nicht an mich, sondern nur an die Menschen dort unten, die in großer Gefahr schwebten und die ich retten musst. Endlich langte ich unten an.
    Ich sah einen Mann und eine Frau.
    Und ich sah zwei Krakenarme. Einer davon war um einen Mann geschlungen. Meine Kopfhaut spannte sich. Das Monster wollte dieses Opfer mit einem grausamen Biss töten.
    Ich durfte es nicht zulassen.
    Mein Kruzifix strahlte. Ich schoss nach
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