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017 - Das Fest auf dem Teufelshügel

017 - Das Fest auf dem Teufelshügel

Titel: 017 - Das Fest auf dem Teufelshügel
Autoren: Dämonenkiller
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tiefe Grube. Spitze Stacheln bohrten sich tief in seinen Leib.
    Sein unmenschlicher Schrei brachte Nora Manning und Fred McCall zum Stehen.
    Der Boden schloß sich wieder.
    D'Arcy wollte sich aufrichten. Er lag auf einer Platte, die mit fünf Zentimeter hohen Stacheln bedeckt war. Die Platte hob sich langsam. Dann klappte sie in der Mitte zusammen. D'Arcy brüllte noch einmal, dann wurde sein Körper zerquetscht.
    »Er ist tot«, schluchzte Nora Manning. Die Haut hing ihr bereits in Fetzen herunter.
    »Wir müssen weiter«, keuchte Fred McCall. »Wir verbrennen sonst.«
    Er lief voraus, doch er kam nur wenige Meter weit. Aus den Wänden schnellten mehr als zwanzig daumendicke spitze Eisenstäbe, die seinen Körper durchbohrten. Fred McCall war auf der Stelle tot. Die Eisenstäbe zogen sich zurück und der Tote fiel um. Der Boden öffnete sich langsam und McCall verschwand in einer Grube. Dann schloß sich der Boden wieder.
    Nora Manning zitterte am ganzen Leib. »Ich will nicht sterben!« brüllte sie. »Hilft mir denn niemand? Ich will nicht sterben!«

    Coco war aufgesprungen. Sie konnte den Anblick einfach nicht mehr ertragen. Sie faßte Creepers Schulter.
    »Laß sie leben, Creeper!« bat sie, »Nora Manning ist völlig harmlos. Sie hat noch nie …«
    »Sie ist ein Dämon«, sagte Creeper. »Sie muß sterben.«
    »Ich flehe dich an, Creeper, laß Nora Manning am Leben! Ich werde dafür …«
    Er schüttelte Coco ab, so daß sie durch das halbe Zimmer flog. Mühsam richtete sie sich auf. Ihre Pupillen waren geweitet.
    Nora Manning gehörte einer Familie an, die innerhalb der Schwarzen Familie für ihre Sanftheit bekannt war. Einige der Dämonen machten sich regelmäßig über die Mannings lustig und warfen ihnen Weichheit vor.
    »Laß sie leben!« keuchte Coco noch einmal, doch das Monster hörte nicht auf sie.
    Inzwischen war die Dämonin zu Boden gefallen. Ihr Haar fing zu brennen an.
    Coco sprang auf. Creeper war einen Schritt von der Schalttafel zurückgetreten, und Coco hatte genau aufgepaßt, welche Tasten er betätigt hatte. Blitzschnell schoß ihre rechte Hand vor. Die Bildschirme wurden schwarz.
    Rasch schob Coco ihren Körper vor die Schalter und blickte Creeper an. »Ich bitte dich, laß Nora Manning entkommen.«
    Er brummte unwillig, hob langsam die Hände und sah Coco aufmerksam an. Dann schob er sie zur Seite, drückte einen Schalter und drehte an einem Knopf. Die Bildschirme wurden wieder eingeschaltet.
    Nora Manning lag auf dem Bauch. Die Spiralen glühten nicht mehr. Von der Decke tropfte das Wasser. Die junge Frau bäumte sich auf. Das Wasser prasselte auf ihren Körper und löschte das brennende Haar. Sie stand mühsam auf und lief, so rasch sie konnte. Einige Male taumelte sie und stützte sich an der Wand, dann rannte sie weiter. Coco sah sie kurz von vorne. Sie sah erschreckend aus, aber die Brandwunden würden heilen.
    »Danke, Creeper!«
    Das Monster brummte.
    Nora Manning brach am Ende des Ganges zusammen und wurde kurz ohnmächtig. Als sie wieder erwachte, stöhnte sie vor Schmerzen. Sie wälzte sich auf den Rücken, starrte ihre Hände an und schluchzte. Es war ein Wunder, dachte sie und stand langsam auf und lehnte sich gegen die Wand. Dann hörte sie Stimmen und Schritte, die rasch näher kamen. Sie hob den Kopf. Olivaro, Gunnar Elfström und Teresa Angeli blieben vor ihr stehen.
    »D'Arcy … und McCall … sind tot«, sagte Nora stockend.
    Teresa Angeli wandte sich schaudernd ab. Nora Manning sah fürchterlich aus. Ihr Haar war zum Großteil verbrannt, die Wimpern und Brauen versengt, ihr Morgenrock hing in Fetzen vom Körper.
    »Ich bin wie durch ein Wunder entkommen«, sagte Nora. »Das Schloß ist eine einzige Falle. Ich will fort. Nach Hause zu meiner Familie. Bringt mich bitte fort!«
    »Sieben Tote«, sagte der Schwede leise.
    »Ich werde Ihre Schmerzen lindern«, sagte Olivaro und legte beide Hände auf Noras Schultern. Sie blickte ihn an. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Ursprünglich hätte einer ihrer Brüder Olivaros Einladung Folge leisten sollen, doch er war verhindert gewesen. Sie hatte also seine Stelle eingenommen und war ins Schloß gefahren, obwohl sie keinerlei Lust dazu verspürt hatte. Sie war eine einfache Frau, die – obwohl sie der Schwarzen Familie angehörte – sich in der Gesellschaft der Dämonen meist unbehaglich fühlte.
    Olivaro murmelte Worte einer längst ausgestorbenen Sprache. Nora Manning schloß dankbar die Augen. Innerhalb weniger
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