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017 - Das Fest auf dem Teufelshügel

017 - Das Fest auf dem Teufelshügel

Titel: 017 - Das Fest auf dem Teufelshügel
Autoren: Dämonenkiller
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überhaupt trotz der magischen Fallen gelungen, ins Zimmer zu kommen und sie zu retten?
    Der Fahrstuhl blieb stehen, und Creeper drückte die Tür auf. Er legte einen Schalter um, und die Deckenbeleuchtung flammte auf.
    Coco wunderte sich, daß es hier elektrischen Strom gab. Überrascht sah sie sich um. Sie befand sich in einem modern eingerichteten Raum. An einer Wand befand sich ein Überwachungscomputer mit mehreren Monitoren.
    »Was hat das alles zu bedeuten, Creeper?«
    Das unheimliche Geschöpf antwortete wieder nicht. Es trat an die Schalttafel und drückte auf einen Knopf. Ein Bildschirm begann zu flimmern. Neugierig kam Coco näher. Creeper drehte an einem Knopf unterhalb des Bildschirms. Deutlich wurde ein Zimmer sichtbar. Die Kamera mußte sich in der Decke befinden. Creeper drehte an der Feineinstellung, und Coco erkannte Einzelheiten. Sie sah ein großes Bett. Unter der dünnen Decke zeichneten sich zwei Körper ab. Coco trat dicht an den Bildschirm heran. Jean Danet und Peter Winkler lagen eng umschlungen im Bett.
    »Ich muß Olivaro ablenken«, murmelte Creeper.
    »Was hast du vor?«
    »Ich werde Jean Danet und Peter Winkler töten.«
    »Du willst sie töten?« rief Coco überrascht.
    »Ja«, flüsterte Creeper. »Ich muß es tun.«
    Sie sah das Monster nachdenklich an. »Dann bist du der unsichtbare Mörder?«
    Creeper nickte langsam.
    »Aber weshalb tust du das?«
    Das Monster antwortete nicht. Schweigend hantierte es an Schaltern und Hebeln herum.
    Ein zweiter Bildschirm zeigte ein Bild. Die Kamera mußte sich neben der Tür befinden. Das Bett war wieder zu sehen. Aus der Decke schoben sich jetzt Eisenplatten, die die Fenster, die Türen und den Kamin hermetisch abschlossen. Auf der Wand bildete sich ein phosphoreszierendes Kreuz, und dann erschien ein Bannspruch.
    Jean Danet schreckte hoch und richtete sich auf.
    »Wir sind in eine Falle geraten!« schrie sie.
    Peter Winkler sprang aus dem Bett. Sein Blick fiel auf den Bannspruch, und er streckte die Arme abwehrend von sich, stieß einen schrillen Schrei aus und preßte die Hände vor die Augen. Zusammengekrümmt fiel er aufs Bett.
    Jean Danet hatte ihre Augen geschlossen. Sie torkelte durchs Zimmer und versuchte den Kamin zu erreichen, der jedoch versperrt war. Plötzlich war das Zimmer voller Rauchschwaden. Die Vorhänge fingen Feuer. Aus unsichtbaren Düsen sprühte Benzin ins Zimmer. Einige Tropfen fielen auf Jean Danets schönen Körper. Sie war zu Boden gefallen und drehte sich auf den Rücken. Immer mehr Bannsprüche wurden auf die Wände projiziert. Peter Winkler war ohnmächtig, während sich Jean Danet noch bewegte. Der Qualm im Zimmer wurde immer stärker. Schwarze Rauchwolken trübten die Sicht.
    Coco wandte sich schaudernd ab, als die Flammen das Bett erreichten und Peter Winkler umzüngelten. Er bäumte sich auf und schrie durchdringend. Seine Haare fingen Feuer.
    Die Flammen erfaßten jetzt auch Jean Danet. Sie sprang auf und preßte sich gegen die Wand. Die leuchtenden Kreuze und Bannsprüche verhinderten, daß die beiden Dämonen ihre magischen Kräfte einsetzen konnten. Sie waren hoffnungslos verloren.
    Die Bildschirme zeigten das Drama deutlich, doch plötzlich war nichts mehr zu sehen. Wahrscheinlich hatte das Feuer die Kameras zerstört.
    »Zwei weniger«, sagte Creeper leise.
    Coco war bleich. Sie setzte sich auf eine Couch und warf Creeper einen furchtsamen Blick zu.
    Das Monster starrte einige Sekunden die flackernden Bildschirme an, dann drückte es auf einen Schalter. Die Vorführung war beendet.
    Creeper wandte sich langsam um und blickte Coco an. Sein Gesicht war ausdruckslos wie immer. »Ich werde sie alle töten – alle Dämonen, die sich im Schloß befinden.«
    »Aber weshalb?«
    »Sie haben meinen Herrn verraten. Asmodi ist tot, und sie streiten darum, wer sein Nachfolger werden soll. Ich werde jeden Dämon töten, der das Schloß betritt. Das bin ich Asmodi schuldig.«
    »Und weshalb willst du mir helfen?«
    Das Monster wandte sich verlegen ab. »Sie waren freundlich zu mir«, sagte er fast unhörbar. »Das war außer Asmodi noch niemand. Und Sie sind eine Feindin der Dämonen und deshalb auf jeden Fall auf meiner Seite. Ich werde Ihnen zur Flucht verhelfen und dann die restlichen Dämonen töten.«

    Der Tod Peter Winklers und Jean Danets war von allen Dämonen bemerkt worden. In ihrem Todeskampf hatten sie Verzweiflungsbotschaften ausgesandt, und ihre Gedanken waren von den anderen empfangen worden.
    Xavier
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