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017 - Das Fest auf dem Teufelshügel

017 - Das Fest auf dem Teufelshügel

Titel: 017 - Das Fest auf dem Teufelshügel
Autoren: Dämonenkiller
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der Dämonen stand sie auf verlorenem Posten.
    Einige der Dämonen lächelten jetzt zufrieden.
    »Wir werden uns später weiter unterhalten«, sagte Olivaro. »Jetzt würde ich vorschlagen, daß wir erst mit dem Essen beginnen sollten. Sind alle damit einverstanden?«
    Niemand protestierte.
    »Wo bleibt nur Renato Salvatori?« fragte Nora Manning. Sie saß Coco gegenüber und war eine attraktive Blondine, die ein dunkelblaues Kleid trug, das ihre sanften Formen unterstrich.
    »Bleibt verdammt lange aus«, brummte Gunnar Elfström, der neben Coco saß, aber etwas abgerückt war. Er war ein kleiner Schwede mit einem gewaltigen Schnauzbart. »Wir sollten nachsehen, wo er hin …«
    In diesem Augenblick erlosch eine der Kerzen. Ein dünner Rauchfaden zog zur Decke und es stank plötzlich unerträglich. Coco atmete rascher und blickte die Kerzen an. Es geschah häufig, daß bei Dämonenzusammenkünften für jeden Anwesenden eine eigene Kerze angezündet wurde. Mittels Magie war die Kerze mit dem Betreffenden verbunden. Sollte der Person etwas zustoßen, dann flackerte die Kerze stärker, und falls sie erlosch, war der Betreffende gestorben.
    »Renato!« schrie ein schwarzhaariges zierliches Mädchen mit verzerrtem Gesicht. »Er ist tot!«
    Alle brüllten erregt durcheinander; nur Olivaro und Coco blieben ruhig. Olivaro schloß die Augen und konzentrierte sich. Die Kerzen flackerten stärker. Dann breitete sich über dem Tisch ein milchweißer Lichtschein aus, und plötzlich war der Tisch mit einer großen Glasplatte bedeckt, die von innen her gelb leuchtete. Olivaro preßte seine Finger gegen die Schläfen. Das gelbe Licht erlosch, und dann war ein Zimmer zu sehen. Coco beugte sich vor. Es war, als würde sie auf einen gewaltigen Bildschirm blicken. Einzelheiten schälten sich heraus. Einer der Gäste stieß einen schrillen Schrei aus. Das Bild wurde schärfer. Coco hielt den Atem an und zuckte zurück. Ein nackter Mann war zu sehen, der mit einem Knoblauchstrang erhängt worden war. Der Strang baumelte von der Decke. Er hatte sich tief in den Hals des Mannes eingegraben. Ein mit Knoblauchzehen gefülltes Netz hing vor seinem Mund, und um seinen ganzen Körper waren Schnüre geschlungen, an denen Knoblauchzehen befestigt waren.
    »Das ist Renato Salvatori«, keuchte Teresa Angeli, das schwarzhaarige zierliche Mädchen. »Wir müssen ihm zu Hilfe kommen.«
    »Da kommt jede Hilfe zu spät«, sagte Dennis Abey. »Er war wie ich ein Vampir. Die Knoblauchsäfte zersetzen seinen Körper. Er ist tot.«
    Teresa Angeli schlug die Hände vors Gesicht. Olivaro nahm seine Finger von den Schläfen. Das Bild verblaßte, und schließlich verschwand auch die Glasplatte. Die Dämonen sprangen erregt auf und schrien durcheinander.
    »Sie haben uns in eine Falle gelockt, Olivaro!« brüllte ein hünenhafter blonder Mann.
    »Reden Sie keinen Unsinn, Jensen!« schnauzte Olivaro.
    »Sie wollen uns alle töten!« Jörg Jensen, ein dänischer Werwolf, kam um dem Tisch herum und pflanzte sich drohend vor dem Schloßherrn auf. »Sie wissen, daß wir nicht zustimmen werden, Sie als neues Oberhaupt zu bestätigen. Deshalb wollen Sie uns jetzt vernichten. Aber Ihr Plan geht nicht auf, Olivaro. Ich reise ab. Und Sie werden noch von mir hören, das garantiere ich Ihnen.«
    »Ihre Anschuldigung ist einfach lächerlich.«
    »Wer sollte denn sonst hinter Salvatoris Tod stecken?« fragte Jensen ungehalten.
    »Ich versichere Ihnen, daß ich nichts mit Salvatoris Tod zu tun habe.«
    »Das wird sich herausstellen. Ich habe keine Lust, in eine Ihrer Fallen zu gehen. Ich reise augenblicklich ab.«
    »Übereilen Sie nichts!« schaltete sich Red Jong ein.
    »Mein Entschluß steht fest. Denn es ist wohl klar: irgend jemand aus unserer Runde muß Salvatoris Tod verschuldet haben.«
    »Blödsinn!« sagte Alex d'Arcy. »Wir befanden uns alle hier, als Salvatori starb.«
    »Das hat nichts zu bedeuten«, fauchte Jensen. »Einige der Anwesenden verfügen über gewaltige magische Kräfte. Sie hätten Salvatori töten können, ohne die Runde zu verlassen.«
    »Das stimmt nur teilweise«, sagte Gunnar Elfström. »Dazu wären langwierige Vorbereitungen notwendig gewesen, wozu niemand Zeit hatte.«
    »Außer Olivaro«, knurrte Jensen. »Vielleicht hat er für jeden von uns eine Falle vorbereitet.«
    »Und können Sie mir vielleicht ein vernünftiges Motiv sagen, weshalb ich Sie alle töten sollte?« fragte Olivaro. Seine Augen funkelten. »Für wie dumm halten Sie mich
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