0169 - Die kleinen Männer von Siga

Titel: 0169 - Die kleinen Männer von Siga
Autoren: Unbekannt

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dieses kleine Diskusfahrzeug, das nur einem bestimmten Zweck dienen sollte.
    Wir, das heißt die USO und die Galaktische Abwehr, hatten einen riskanten Plan entworfen.
    Natürlich wußten die Blues infolge der Notfunksprüche der Schiffsbesatzung, dass sie von einem terranischen Kommando übernommen worden war.
    Wenn dieses Schiff nach langer Abwesenheit nun plötzlich in das Verth-System zurückkehrte, konnte es nur eine Folgeerscheinung geben. Wenigstens hofften wir, die Mentalität der Blues richtig beurteilt zu haben. Die galaktopsychologischen Gutachten, ausgestellt von zwanzig Fachwissenschaftlern, stimmten überein.
    Die Blues würden ihr eigenes Handelsschiff gnadenlos abschießen. Sie mussten einen getarnten Angriff befürchten. Nie, so behaupteten die Psychologen, würde man diesen Raumer unbehelligt auf der Zentralwelt Gatas landen lassen.
    Diese an und für sich wenig schöne Gewißheit war das Aund Ounserer Einsatzplanung. Das Schiff musste und sollte angegriffen werden. Ein Unsicherheitsfaktor bestand jedoch.
    Niemand konnte mangels geeigneter Erfahrungsstudien sagen, ob sich die Blues nicht dazu entschließen würden, das Schiff außerhalb der gefährdeten Zonen zu stoppen und zu untersuchen.
    Das durfte auf keinen Fall geschehen. Fraglos besaßen auch die Blaupelze Möglichkeiten, selbst den stärksten Hypnose und Suggestionsblock zu lösen. In diesem Falle wären die Siganesen verloren. „Oder auch nicht, Sir!" hatte Lemy Danger auf eine diesbezügliche Vorhaltung gemeint und stolz seinen „Gigantenkörper" gereckt. Ich hatte mir ein Lächeln nicht verkneifen können.
    Das Schiff maß in seiner Horizontalachse nur 65 Meter, von Pol zu Pol 40 Meter. Die Ladung, Einrichtungsgegenstände und Maschinen, hatte uns nur am Rande interessiert. Die Blues verwendeten ein recht aufwendiges Hypertriebwerk, das unseren Linearmotoren an Zuverlässigkeit und Einfachheit unterlegen war.
    Die Waffen waren ohnehin kaum der Beachtung wert, was wir schon an Bord jenes Kriegsschiffes gesehen hatten, das zu Beginn unserer Bekanntschaft mit den Blues für kurze Zeit in unseren Besitz gelangt war.
    Wir schritten bis zur Zentrale vor. Die Ovalbildschirme arbeiteten.
    Wir erblickten einen größeren Raum, der anscheinend eine Art Messe war.

    *

    Kitai Ishibashi, der Suggestor des Mutantenkorps, sah erschöpft aus. Er hatte alle Kräfte aufbieten müssen, um den Fremden die Handlungsfolge einzugeben, die sie nach unserer Planung einhalten sollten. Der Hypno Andre Noir unterstützte ihn durch eine parapsychische Vertiefung des von Ishibashi verankerten Suggestivgutes. Eine Überlagerung des Willenszentrums war schon vor Tagen erreicht worden. Dies waren die letzten Überprüfungen.
    Den Mutanten war dabei zustatten gekommen, dass Blues sehr empfindlich auf übergeordnete Geisteskräfte reagierten.
    „Sie werden genau das tun, was wir ihnen eingeimpft haben", erklärte Rhodan mit einem so kalten und unpersönlichen Unterton in der Stimme, dass ich ihn überrascht musterte.
    Hatte dieser Mann endlich eingesehen, wie schädlich seine überspitzten Humanitätsempfindungen waren? Mit seiner bisher geübten Politik konnte man kein Reich erhalten oder es noch weiter aufbauen. Gewisse Härten ließen sich nicht vermeiden. Sie waren im Interesse der Menschheit und der humanoiden Völker unerläßlich.
    Ich trat dichter vor den Bildschirm und beobachtete die fremdartigen Gestalten, die reglos vor den Mutanten standen. Es war still in dem Raum.
    Ich war seit Jahrtausenden an den Anblick wesensfremder Gschöpfe gewöhnt, und ich hatte nach bitteren Erfahrungen lernen müssen, dass die äußere Form nichts, aber auch gar nichts mit dem Geist zu tun hatte.
    Diese Lebewesen waren fremdartig! Nur ihre kurzbeinigen, aufrecht stehenden Körper mit den beiden Armen betonte die Menschenähnlichkeit.. Sonst hatten sie nichts mit Terranern oder Arkoniden gemein.
    Trotz der kurzen Beine wirkten die von einem blauen und sehr zarten Pelzflaum bedeckten Körper elegant und grazil. Die siebenfingrigen Hände, die drei Daumen besaßen, störten den Gesamteindruck kaum, wohl aber die Köpfe.
    Sie waren flach, glichen einem Diskus und enthielten lediglich das Gehirn sowie Gesichts- und Gehörsinn. Eine Öffnung zur Nahrungsaufnahme war darin nicht vorhanden.
    Die durchschnittlich 50 Zentimeter durchmessenden Tellerschädel besaßen an der Schmalseite vier ellipsoide Augen mit geschlitzten Pupillen. Je zwei waren vorn und hinten angeordnet. Die

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