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0169 - Die kleinen Männer von Siga

Titel: 0169 - Die kleinen Männer von Siga
Autoren: Unbekannt
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mich der Gedanke an die Bewaffnung der LUVINNO. Auch wenn unsere Strahlkanonen nicht größer waren als die gleichartigen Waffen eines terranischen Kampfroboters, lag es doch in unserer Macht, ganze Welten zu vernichten.
    Wir, die fähigsten Mikrotechniker der Galaxis, verstehen es eben, mit dem Atom umzugehen. Unsere Bomben entwickeln in stärkster Ausführung immerhin bis zu 500 Megatonnen TNT, und das will schon etwas heißen!
    Das Donnern verstummte. Die Energieschenkel des Transmitters sanken in sich zusammen.
    Nach einer Viertelstunde wurde ich von Atlan hochgehoben und auf einen Schalttisch gestellt. Ich war sehr verlegen.
    „Wie geht es Ihnen, mein lieber, kleiner Freund?" erkundigte sich der Großadministrator und tippte mir mit dem Zeigefinger vor die Brust.
    Ich lachte befreit und schüttelte diesen riesengroßen Finger, den ich kaum umklammern konnte.
    Vor allem aber beglückten mich Perrys Worte. Von einem so wunderbaren Menschen Freund und dazu noch „lieber" Freund genannt zu werden, ist etwas, was man kaum mit Worten schildern kann. Aber Sie verstehen mich doch trotzdem, nicht wahr?
    Schon eine halbe Stunde später begann die Einsatzbesprechung. Vorher meldete sich Tilta über Funk. Unsere Ärzte waren noch damit beschäftigt, die vielen besinnungslosen Brüder zu behandeln. Diese groben Entmaterialisierungen waren für die Männer meines Volkes kaum zu ertragen. Trotzdem hatten sie es auf sich genommen, weil Perry Rhodan darum gebeten hatte. Na ja - was würden wir nicht alles für ihn tun! Wir wollen ja nicht mehr als ein bisschen Liebe und Anerkennung. Dann kann man auf uns zählen.
     
     
    Bericht Atlan
     
    Rhodans hageres Gesicht füllte den Bildschirm aus. Ich stelle fest, dass wir uns immer ähnlicher wurden und fragte mich, ob das wohl ein Symptom der Zellregenerierung sein könnte.
    Ich hatte ihn in letzter Zeit kaum noch lächeln sehen. Die Sorgen um das Imperium bedrückten ihn stark.
    „Wie weit bist du, Arkonide?" fragte er an. „Deine Stabsoffiziere möchten dich am liebsten in Watte packen. „Wie steht es mit deiner Erschöpfung?"
    Ich winkte ärgerlich ab.
    „Unfug. Die Männer übertreiben. Ganz davon abgesehen, verhalten sich deine Leute nicht viel besser. Wenn man ihnen zuhört, könnte man meinen, du hättest eine Nervenkrise nach der anderen durchzustehen."
    Der Terraner lachte. Wir verstanden uns auch ohne weitere Worte. Es war schön, einen solchen Freund zu haben., Wir hatten überhaupt mehr Freunde, als wir beide dachten. Die Achtung und Zuneigung vieler Männer aus allen Völkern der Glaxis spürten wir in fast allen Fällen erst dann, wenn es um besondere Dinge ging.
    Vielleicht wurden wir davon aufrechterhalten und immer wieder seelisch gestärkt.
    „Ich komme, kleiner Barbar", erklärte ich launisch. „Kannst du dich noch an unser erstes Zusammentreffen erinnern?"
    „Das waren Zeiten", seufzte er, und sein Blick wurde träumerisch.
    „Ich glaube, ich wollte dich ursprünglich töten, weil ich dich als Gefahr für Terra einstufte; dann aber entschloß ich mich, dich lediglich hinter Schloß und Riegel zu setzen."
    „Und ich brachte es plötzlich nicht übers Herz, dich mit einem Schwert zu erschlagen. Seltsam, nicht wahr?"
    „Verwandte Seelen, Arkonide", spöttelte er. „Für einen Menschen der damaligen Zeit bedeutete es eine moralische Großtat, ein anderes Intelligenzwesen mit sich gleichzustellen."
    „Ihr habt viel gelernt", nickte ich sinnend. „Wenn ich an das irdische Mittelalter zurückdenke, überläuft es mich heute noch kalt.
    Nun aber genug der Erinnerungen. Wie gefällt dir die Besatzung des Sigakreuzers?"
    Er spitzte die Lippen und wiegte den Kopf.
    „Ich halte sie für wundervolle Menschen mit erstaunlich guten Umgangsformen und unbedingter Wahrheitsliebe. Es ist schön, solche Leute zu treffen. Besonders dein kleiner Spezialist ist eine Klasse für sich. Ein tüchtiges, intelligentes und - wie ich glaube - auch mutiges Männlein, das unter seinen Komplexen leidet."
    „Ich versuche stets, Lemy psychologisch zu stärken. Ich bin der Auffassung, ihm die Aufgabe übertragen zu können. Hast du Einwände?" Ich bemerkte, dass Perry mit einer nichtssagenden Geste die Hände bewegte.
    „Eigentlich nicht, allerdings zweifle ich etwas."
    „Wir wissen beide, dass eine Landung im Verth-System nach der Vernichtung der TRISTAN nicht mehr möglich ist. Der Gegner ist wachsam geworden. Wenn es noch jemand gelingt, unauffällig in die Keimzelle der Blues
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