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0161 - Zamorras Sarg

0161 - Zamorras Sarg

Titel: 0161 - Zamorras Sarg
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dringenden grünlichen Lichtschein das Amulett auf dem Steinboden. Mit einem zufriedenen Lächeln hob er es auf und hängte es sich um.
    Bill folgte ihm, in jeder Hand eine Lampe. »Die hätten wir wohl fast vergessen«, sagte er.
    Zamorra sah noch einmal in den Kellerraum. Das Höllenlicht wurde merklich schwächer. Der Bann des Bösen war gebrochen.
    »Gehen wir«, sagte er. »Wir müssen unseren Freund erwischen, ehe er weiteres Unheil anrichtet. Er darf uns jetzt nicht mehr entkommen.«
    »Meinst du, daß er nicht verbrannt ist? Er loderte doch wie eine Fackel«.
    Zamorra schüttelte energisch den Kopf. »Der Bursche hat ein zähes Leben«, sagte er. »Ich habe schon einmal mit dem Blaster auf ihn geschosen, als er in der Nacht über dem Château kreiste. Er löschte das Feuer sofort mit seiner Magie wieder ab. Wir dürfen ihn nicht unterschätzen. Er ist kein Allerweltsvampir. Er ist stärker, muß über für seine Art geradezu erstaunliche Fähigkeiten verfügen. Sonst hätte er sich nämlich bestimmt nicht aus eigenem Antrieb mit mir angelegt.«
    In diesem Moment gellte vor ihnen in der Dunkelheit ein Schrei auf.
    Zamorra und Bill wechselten einen blitzschnellen Blick. »Das ist Manu«, behauptete Bill. »Was macht sie hier unten?«
    »Sie ist dem Vampir in den Weg gelaufen«, keuchte Zamorra und spurtete los. »Soll denn jetzt im letzten Sekundenbruchteil doch noch alles schiefgehen?«
    Nebeneinander rannten sie durch den Gang, dorthin, wo ein verzweifelter Kampf zwischen Mensch und Ungeheuer tobte.
    ***
    Zamorra erreichte die Stelle als erster. Alle Mattigkeit war von ihm abgefallen, er war wieder ganz der alte. Abrupt blieb er stehen. Der Lichtkegel seiner Lampe riß die Kampfszene aus der Dunkelheit.
    Manuela bewußtlos am Boden, und der Vampir über Nicole…
    »Halt!« schrie Zamorra.
    Der Vampir wirbelte herum. Ein heiseres Röcheln entrang sich seiner Kehle. Da riß Zamorra abermals den Strahler hoch. Er zielte und löste aus.
    Er war sich seiner Sache so sicher wie nie zuvor. Der Strahl konnte den Vampir niemals verfehlen. Nicole war nicht in Gefahr.
    Zamorra erledigte seine Arbeit gründlich. Er hielt nichts von halben Sachen. Es dauerte vielleicht eine Minute, dann war von dem Vampir nicht einmal mehr Asche übrig. Gegen das Dauerfeuer hatte er auch mit seinen magischen Löschversuchen keine Chance gehabt.
    Bill Fleming kauerte neben Manuela und begann mit Wiederbelebungsversuchen. Nicole stand heftig atmend und erschöpft da, als Zamorra die Waffe einsteckte und auf sie zuging.
    »Paß auf, Nici«, sagte er. »Wetten, daß ich das, was der alte Bursche vorhatte, besser kann?«
    Sie sah ihm erwartungsvoll entgegen, und er küßte sie.
    »Du Vampir…« flüsterte sie schließlich erschöpft.
    Die Dunkelheit des Montagnekellers, der jetzt seinen Schrecken verloren hatte, nahm sie auf, und sie stiegen die Treppe empor, dem Licht entgegen.
    64
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 148 »Die Stadt der Ungeheuer«, Professor Zamorra Nr. 149 »Der Endzeit-Dämon«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 1 »Das Schloß der Dämonen«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 36 »Das Rätsel von Schloß Montagne«
    [4] Siehe Professor Zamorra Nr. 125 »Der Teufel aus dem Orient«
    [5] Siehe Professor Zamorra Nr. 116 »König der Vampire«
    [6] Siehe Professor Zamorra Nr. 157 »Die Hexe und der Höllensohn«
    [7] Siehe Professor Zamorra Nr. 140 »Der Dybbuk«
    [8] Siehe Professor Zamorra Nr. 159 »Seance des Schreckens«
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