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016 - Frascati mal zwei

016 - Frascati mal zwei

Titel: 016 - Frascati mal zwei
Autoren: STAR GATE - das Original
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gab noch so viel zu tun! Die Weiterentwicklung der Star Gates … Die Transmitter-Katastrophe hatte Mechanics Inc. zwar zurückgeworfen, doch es gab keinen Grund, von dieser Technologie nun abzurücken. Im Gegenteil: In der Geschichte der Wissenschaft waren es oft die größten Rückschläge gewesen, die die Menschen zu ungeahnten Höchstleistungen angespornt hatten, in deren Folge dann neuen Erfindungen der große Durchbruch gelungen war.
    Und da war auch noch das fremde Star Gate unter den Ruinen von Troja, von dessen Existenz Frascati mehr denn je überzeugt war.
    Ja, es gab noch viel zu tun …
    Er konnte weiter hier sitzen und darauf warten, dass die Ziffern der Uhr auf acht umschlugen …
    … der Papierkorb …
    … oder er konnte Volpone – für den Augenblick! – nachgeben und den Milliardentransfer durchführen. In den vergangenen drei Tagen hatte er zwar keinen Ausweg aus seiner Situation gefunden, aber das konnte sich noch ändern. Wenn er mehr Zeit hatte, einen Plan zu schmieden, oder wenn Volpone irgendwann doch einen Fehler beging …
    Ruckartig setzte er sich auf und zog die Computertastatur zu sich heran. Die meisten Menschen zogen es vor, sich den Computern über das gesprochene Wort mitzuteilen, aber Frascati war in dieser Hinsicht ziemlich altmodisch; er war zu einer Zeit aufgewachsen, als es nur Tastaturen und ›Mäuse‹ gab und er hing an alten Gewohnheiten. Außerdem wollte er nicht ausschließen, dass es Clint Fisher trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gelungen war, sein Büro zu ›verwanzen‹, weshalb er so ein kritisches Unternehmen wie den Milliardentransfer an MAFIA nicht mit einer gesprochenen Äußerung in Gang setzen wollte. Das Klappern von Tasten war da erheblich weniger verräterisch …
    Er sah auf die Uhr. 19:24 … Zeit genug also.
    Frascati authentifizierte sich und wählte das Buchhaltungs-Programm an. Er benötigte einige Minuten, um sich zurechtzufinden, da er mit diesem Teil des Systems selten arbeitete. Unwillig stellte er fest, dass die Menüpunkte seit der letzten Programmversion an völlig andere Stellen gewandert waren und beschloss, einmal ein ernsthaftes Wort mit Willi Doors, dem Leiter der Software-Entwicklungsabteilung, zu sprechen. Doch endlich war es soweit – der Transfer von nicht weniger als zehn Milliarden Verrechnungseinheiten auf ein Konto in der ehemaligen Schweiz war vorbereitet.
    Frascatis Hand näherte sich der Bestätigungstaste.
     
    *
     
    Ein akustisches Signal lenkte Clint Fishers Aufmerksamkeit auf den Bildschirm auf seinem Schreibtisch. Wie von Geisterhand bewegten sich dort Tastatur- und Mauszeiger, öffneten und schlossen sich Menüs.
    »Das Buchhaltungsprogramm?«
    Mit wachsendem Interesse verfolgte der Sicherheitschef, was auf dem Computerterminal in Frascatis Büro vor sich ging. Er beglückwünschte sich zu der Idee, die Datenleitung anzuzapfen. Seit der Rückkehr des Konzernchefs vor drei Tagen machte dieser einen veränderten Eindruck – er war in sich gekehrt und oft nicht bei der Sache, wenn sich Fisher mit ihm unterhielt. Außerdem schottete er sich von der Außenwelt ab und vermied Besprechungen in einem größeren Kreis, wo immer es ging; ein Verhalten, das der Sicherheitschef niemals zuvor bei seinem Vorgesetzten festgestellt hatte.
    »Überweisung …«
    Ungläubig beobachtete Fisher, wie der Code einer europäischen Bank in das auf dem Bildschirm abgebildete Überweisungsformular getippt wurde. Dass der Konzernchef so etwas selbst in die Hand nahm, war nicht nur ungewöhnlich, sondern – dessen war sich Fisher sicher – während Frascatis bisheriger Amtszeit noch nie da gewesen! Auch die Tatsache, dass der Chefbuchhalter des Konzerns noch im Krankenhaus lag, machte Frascatis Vorgehen nicht plausibler.
    Was in aller Welt hatte er vor?
    Der Textcursor bewegte sich in das Betragsfeld. Ein unsichtbarer Finger tippte eine Eins, dann eine Null, noch eine Null, eine weitere …
    »… sieben, acht, neun, zehn …«
    Endlich wanderte der Cursor in das nächste Feld.
    Zehn Nullen!
    Zehn Milliarden Verrechnungseinheiten!
    Was zum Teufel bezweckte der Konzernchef mit einem Transfer von zehn Milliarden Verrechnungseinheiten auf eine dubiose Bank in Europa? Wollte er das Geld für sich selbst abzweigen? Das konnte Clint Fisher kaum glauben. Zum einen verfügte Frascati nicht nur über ein astronomisches Gehalt, das ihm die Möglichkeit eröffnete, sich alle erdenklichen Wünsche zu erfüllen – er erhielt auch eine Gewinnbeteiligung, die
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