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0159 - Seance des Schreckens

0159 - Seance des Schreckens

Titel: 0159 - Seance des Schreckens
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Welt der Vampire, die für den Endzeit-Dämon Es’chaton die Erde erobern sollten. Vielleicht stammten diese Bestien aus einer jener Welten…
    Nein. Die Vampirwelt war vernichtet worden. Blieb nur das Spiel-Universum des Jung-Dämons, das nach dessen Tod weiter existiert hatte. Es konnte sein, daß einige Kreaturen herübergerutscht waren.
    Oder steckte etwas vollkommen anderes dahinter?
    Ein bisher unbekannter Dämon?
    Oder eine Mutation?
    »Wir werden sehen«, murmelte der Parapsychologe und Dämonenjäger.
    ***
    Zu seiner Überraschung fand er Nicole solo vor. »Ei der Daus«, murmelte er verblüfft. »Mit Schwund muß man zwar immer rechnen, aber das hier geht über meinen Verstand. Hat hier einer gezaubert?«
    Nicole zuckte mit den Schultern.
    »Sie sagten, sie hätten sich von der anderen Seite herangetastet, das wäre wohl näher«, berichtete Nicole. »Du meine Güte, war das ein Anblick, als sich der Wagen durch die Hügel wühlte…«
    Zamorra witterte das Unheil förmlich. Etwas stimmte nicht. »Woher kam der Wagen, welcher Typ war es, wann war es?« fragte er wie ein Oberkriminalrat.
    »Hm«, eriwderte Nicole. »Aus Prien, wenn ich mich recht entsinne. Es war einer von diesen umgebauten Mercedes-LKWs. Der humpelte ganz schön durch die Prärie. Das Kennzeichen… laß mich mal nachdenken… pardon, darauf habe ich wirklich nicht geachtet.«
    Zamorra nickte.
    »Hätte ich in dem Augenblick wohl auch nicht. Bloß frage ich mich, warum sie die tote Eule mitgenommen haben.«
    »Häh?« sagte Nicole völlig undamenhaft. »Was für ein Tier?«
    »Die tote Rieseneule«, erinnerte Zamorra sanft. »Die den Mann überfallen hatte.«
    Nicole tippte sich dezent mit dem Zeigefinger an die Stirn. »Sag mal, mein Lieber, leidest du an Halluzinationen? Eine Rieseneule soll es hier gegeben haben? Du hast wohl vorhin ein Gläschen zuviel getrunken…«
    Zamorra schluckte und holte tief Luft. Im gleichen Augenblick fiel ihm etwas auf, auf das er nicht einmal geächtet hatte.
    »Wo ist das Amulett?«
    Er schrie es förmlich.
    Nicole hob die Schultern. »Jetzt glaube ich wirklich, daß du spinnst. Amulett und Rieseneule. Du solltest mal zum Psychiater gehen.«
    Zamorra war es, als habe ihm jemand einen Schmiedehammer vor die Stirn gebolzt.
    Keine Riesenspinne - kein Amulett! Nicole wußte von nichts!
    Ihr Gedächtnis war manipuliert worden.
    Das Böse war schneller gewesen als er! Und es hatte Gewalt über Nicole gewonnen…
    Er wußte, daß es sinnlos war, sich jetzt auf eine lange Diskussion einzulassen. Er mußte handeln, aber nicht hier!
    Das Amulett verschwunden! Sollten die Dämonen oder ihre Diener es an sich genommen haben?
    Er griff nach Nicoles Hand.
    »Komm mit!«
    Sie folgte ihm widerspruchslos. Auch das paßte nicht zu seiner Nicole, die nach dem Grund seines spontanen Handelns gefragt hätte.
    Sie mußte sich vollkommen unter dem Bann des Bösen befinden!
    Und das war, wenn man die Verbindung zwischen Nicole und dem Amulett in Erwägung zog, ein ziemlich starkes Stück!
    ***
    Irgendwann in der Nacht zogen sie sich in ihre Zimmer zurück. Es war jene Zeit, in der sich Zamorra und Nicole auf den Rückweg nach Unterwössen machten. Gregor Iljuschin und Helga Raw versuchten, nach dreiundzwanzig Uhr noch eine geöffnete Gaststätte zu finden, doch dieses Trauerspiel erwies sich als unmöglich. Also zog man sich zurück.
    Iljuschin trat an das Fenster seines Zimmers. Bleiches Mondlicht fiel herein. Bald würde die Geisterstunde anbrechen, die berüchtigte Zeit zwischen Mitternacht und ein Uhr morgens.
    Die Sterne schimmerten matt. Der Sibirer versuchte bekannte Sternbilder zu erkennen. Wann werden wir sie erreichen? fragte er sich in Gedanken.
    Die künstlich herbeigeredete Energiekrise würde auch die Weltraumprogramme europäischer wie amerikanischer Planung empfindlich zurechtstutzen.
    Irgendwo draußen huschte ein dunkler Schatten durch das Zwielicht.
    Iljuschins Blick folgte dieser Bewegung, doch dann konnte er nichts mehr erkennen. Was war es gewesen? Ein Mensch bestimmt nicht.
    Ein ungutes Gefühl überkam ihn. Das Gefühl, daß sich eine unbekannte Gefahr zusammenbraute. Plötzlich wünschte er sich, Zamorra an seiner Seite zu haben. Der Meister des Übersinnlichen, wie er heimlich genannt wurde, der Besitzer eines Dhyrra-Kristalls, hätte ihm allein durch seine Anwesenheit beruhigung verschafft.
    Iljuschin wußte, daß es diese dem Übersinnlichen zugeschriebenen Phänomene gab, wie sie die sogenannten
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