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0157 - Wer mit Gedanken töten kann

0157 - Wer mit Gedanken töten kann

Titel: 0157 - Wer mit Gedanken töten kann
Autoren: Jason Dark
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müssen sie, und das möglichst ohne großes Aufsehen, wieder in die Klinik zurückschaffen. Wir haben sie schließlich nicht umsonst so abgeschirmt, denn aus zuverlässiger Quelle wissen wir, dass auch die Feinde unseres Landes hinter den dreien her sind.«
    »Welche Fähigkeiten besitzen die drei jungen Männer genau?« wollte ich wissen.
    Crane berichtete knapp und informativ.
    »Sie können mit ihren Gedanken töten.«
    »Was heißt das genau?«
    »Die geben Ihnen den Befehl, mich umzubringen. Und ebenso lassen sie kraft ihrer Gedanken ganze Häuser einstürzen. Kein Witz, ich habe es selbst erlebt. Bei einem Test. Der Hausbesitzer hat sich die Abbruchfirma sparen können.«
    »Das ist allerdings gefährlich«, gab ich zu.
    »Freut mich, dass gerade Sie das sagen, Sinclair. Sie sind ja mit solchen Fällen vertraut.«.
    »Nein, damit nicht.«
    »Heißt das, wir stehen weiterhin vor einem Rätsel?«
    »So ungefähr.«
    »Verdammt; dann sehen wir wirklich lecker aus.« Crane zündete sich ein Zigarillo an und schaute auf seine Uhr. »Lange können wir hier nicht mehr hocken bleiben.«
    »Ich will das Haus bewachen lassen, in dem einer der jungen Männer, Jerry Peters, gewohnt hat.«
    »Glauben Sie denn, dass er zurückkehrt?«
    »Ja, denn er hasst seine Mutter. Er hat es nie überwinden können, dass sie sich von ihrem Mann getrennt hat. Wahrscheinlich wird er sie töten!«
    Das war ein Grund, den ich einsah. Ich fragte ihn nach Fotos der Ausbrecher. Er hatte sie.
    Ich schaute mir die Gesichter an, und Suko blickte an meinem Arm vorbei.
    Unter jedem Bild stand der Name.
    Jerry Peters schien der jüngste zu sein. Wenigstens vom Foto her. Der blondhaarige junge Mann lachte. Es war nichts Außergewöhnliches an ihm zu erkennen.
    Ich legte die Aufnahme zur Seite und schaute mir Rhen Golling an. Er hatte schwarzes Haar, das zu einer Bürste geschnitten war und eine Himmelfahrtsnase. Schon an seiner Gesichtsform war zu erkennen, dass Golling einige Pfunde zuviel auf die Waage brachte.
    Er stammte aus Manchester.
    Das nächste Foto zeigte Fred Conrad. Mir fielen die großen, aber harmlos blickenden Augen auf und das Lächeln um die Mundwinkel. Fred Conrad hatte deutsche Eltern, die irgendwann in den 50er Jahren nach England eingewandert waren.
    Drei Bilder — drei Gesichter. Wenn man sie so anschaute, konnte man wirklich nicht ahnen, welche Fähigkeiten sich hinter den glatten Stirnen verbargen.
    »Das sind unsere Gegner«, sagte Colonel Crane und trank seine Tasse leer. »Kaum zu glauben, dass sie so gefährlich sind.«
    »Wir sollten sie erschießen«, meinte Jack Horn und verzog dabei die Mundwinkel.
    Suko und ich starrten ihn an. »Ist das Ihr Ernst?« fragte ich gefährlich leise.
    »Klar.«
    »Dann sind Sie für diesen Job der falsche Mann«, hielt ich ihm entgegen.
    »Ich glaube, das kann ich besser beurteilen als Sie«, fuhr mir Colonel Crane in die Parade.
    Er funkelte mich an. »Wir sind gezwungen, zusammenzuarbeiten, aber niemand hat festgelegt, wer wessen Vorgesetzter ist. Daran sollten Sie denken, wenn Sie meinen Mann kritisieren. Ich sage ja auch nichts gegen Ihren Chinesen.«
    »Der sich nie solche Bemerkungen erlauben würde« erwiderte ich scharf. »Ihm geht das Leben über alles. Ich denke ebenso, das sollten Sie sich hinter die Ohren schreiben. Und so lange ich mit Ihnen zusammenarbeite, dulde ich keine Verbrechen.«
    »Davon hat niemand gesprochen.«
    »Aber Horns Antwort ließ solche Rückschlüsse zu.«
    »Erzählen Sie doch nichts.« Crane saugte an seinem Zigarillo. »Auf jeden Fall werden wir uns das Haus einmal anschauen, in dem Jerry Peters gelebt hat.«
    Der Vorschlag war gut. Wir wollten schon aufstehen, als wir von draußen her keifende Stimmen vernahmen. Besonders das Organ der Blonden war deutlich herauszuhören.
    Bevor wir nachschauen konnten, was sich dort tat, wurde die Tür aufgerissen: Ein junges Mädchen stürmte in den Gastraum. Hinter ihr sah ich die Dicke.
    Das Girl war gekleidet wie bei den Motorradfahrern üblich. Lederkleidung und Sturzhelm, aber ihr Gesichtausdruck zeigte alle Anzeichen eines festgefrorenen Schreckens. Das Mädchen schwankte wie ein Strohhalm im Wind, und nicht nur wir waren aufgesprungen, sondern auch die Polizisten.
    Wir waren früher bei der Kleinen und stützten sie. Suko befahl der Wirtin, ein Glas Wasser zu holen. Sie kam auch, schnell damit an. Das Mädchen trank gierig, schnappte weiter nach Luft, hustete und sprach erst dann.
    »Am… am Bach, da wo
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