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0155 - Die Sklaven von Nowhere

Titel: 0155 - Die Sklaven von Nowhere
Autoren: Unbekannt
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und fett. Lanthanon, entschied Marr, Schmelztiegel der galaktischen Rassen, Fundgrube der interstellaren Polizeiorganisationen. Die beiden dort vorne hatten Springer-, Arkoniden-, Akonen-, Ara- und TerranerBlut wahrscheinlich zu gleichen Prozentsätzen in den Adern fließen.
    „Der Sachverhalt liegt klar!" schnarrte der Arkone-Terraner weiter. „Die drei Angeklagten sind illegal auf dieser Welt gelandet.
    Auf dieses Vergehen steht gemäss Grundgesetz Paragraph fünfzehn, Abschnitt vier, die Aberkennung der persönlichen Freiheit bis zum Tod, beziehungsweise bis zur Lösung. Außerdem wird das Fahrzeug der Beklagten vom Staat eingezogen und beschlagnahmt. Die Verhandlung ist beendet."
    Das, stellte Marr für sich fest, ist der schnellste Schnellrichter, von dem ich je gehört habe.
    Er drängte sich nach vorne, und als Joopa ihm den Weg nicht freigeben wollte, stieß er ihn mit der Schulter beiseite. Vor der Theke blieb Marr stehen. Der Mann in der Mitte war nicht mehr als anderthalb Meter von ihm entfernt.
    „Was für eine Verhandlung?" knurrte Marr.
    Der Arko-Terraner schien irritiert. Unter der niedrigen Stirn .zogen sich die buschigen Brauen zusammen.
    „Die Verhandlung ,des obersten Gerichtshofes von Nowhere", hieß die Antwort.
    „Aha. Wo ist mein Verteidiger?"
    „Es gibt keinen Verteidiger."
    „Ihre Meinung allein zählt, wie?"
    Der Mann mit den buschigen Augenbrauen und den grauen Haaren nickte.
    „Ganz richtig", bestätigte er. „Meine und die meiner beiden Beisitzer."
    Er machte eine schwache Geste nach rechts und links.
    „Hat Ihre Gesetzgebung irgend etwas mit der Deklaration der Wesenrechte zu tun, wie sie von der Galaktischen Allianz vor...' „Nur, soweit es uns passt", antwortete der Grauhaarige gelassen.
    „In Ihrem Fall erscheint es uns ratsam, Ihre persönliche Freiheit zu beschränken und Ihr Schiff einzuziehen. Ihre Freiheit kümmert uns eigentlich nicht allzu sehr. Aber wir brauchen Ihr Schiff und möchten gleichzeitig sichergehen, dass Sie keine Gelegenheit haben, uns Schwierigkeiten zu machen."
    In Marrs Verstand zündete plötzlich ein leuchtender Funke. Er ließ sich ein paar Sekunden Zeit, über die neue Idee nachzudenken.
    „Man hat Sie hier abgesetzt, nicht wahr?" fragte er. „Ohne Ihnen ein Fahrzeug zu hinterlassen. Man gab Ihnen ein paar alte Geräte mit, damit Sie überleben könnten, aber kein Raumschiff, mit dem Sie Nowhere jemals wieder verlassen konnten."
    „Ja, so ähnlich", nickte der Arko-Terraner.
    „Warum versuchen Sie dann auf diese Weise, sich ein Schiff zu verschaffen? Warum geben Sie sich keine Mühe, mit uns zu verhandeln und ein Abkommen..."
    Der Grauhaarige beugte sich nach vorne.
    „Hören Sie zu!" zischte er. „Sie überlassen gefälligst uns das Nachdenken. Wir haben unsere Methoden. Und Sie haben nur das Recht zuzuhören und zu gehorchen." Er richtete sich wieder auf und schrie: „Führt sie ab!"
    Marr Toss entschloss sich, die Sache nun endgültig ernst zunehmen. Er drehte sich herum. Joopa und Trepik kamen auf ihn zu. Der dritte Mann, der sie am Eingang des Gebäudes empfangen hatte, wich zur Seite, um die Szene im Auge zu behalten. Die beiden Frauen standen an der Wand und hatten mit dem Prozess des Abführens offenbar nichts zu tun. Sie brauchen das Schiff, dachte Marr. Wir brauchen es auch. Aber wenn wir es nicht fertig bringen, ihnen davonzulaufen, dann .. .
    In diesem Augenblick beging Trepik eine Dummheit. Er stellte sich so vor Marr, dass er Marr gegen die Waffen sämtlicher anderer Anwesenden deckte. Für einen gesunden Mann wäre das kein unverzeihlicher.
    Fehler gewesen. Aber Trepik war durch seine Krücke behindert.
    Er hielt seinen Blaster zwar auf Marr gerichtet, aber Marr wusste, wie er ihm beikommen konnte.
    Er tat so, als ob er stolperte. Zwischen zusammengebissenen Zähnen stieß er etwas hervor, was Trepik für einen Fluch hielt, was in Wirklichkeit aber „Achtung!" hieß. Im Fallen ließ er das linke Bein nach vorne schnellen und schlug Trepiks Krücke zur Seite.
    Trepik sank zusammen. Blitzschnell kam Marr wieder in die Höhe, und als er aufrecht stand, hielt er Trepiks Blaster in der Hand.
    Inzwischen hatten auch Bran und Bakter sich gerührt. Durch Trepiks Schrei erschreckt, hatten Joopa und der dritte Mann eine Sekunde lang ihre Vorsicht vergessen. Bakter stürmte auf den dritten Mann zu und entriss ihm die Waffe. Bran hatte sich inzwischen Joopa vorgenommen, den er gegen die Theke stieß.
    Bran packte ihn an der Schulter
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