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0153 - Eine Handvoll Leben

Titel: 0153 - Eine Handvoll Leben
Autoren: Unbekannt
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umkehren.
    Sicher ist etwas passiert."
    Trotin hob die Hände. „Einen Augenblick! Genug jetzt mit dem Theater. Wenn ihr denkt, daß ich noch immer glaube, daß wir nur einem Schiffbrüchigen Hilfe bringen wollen, dann seid ihr gewaltig im Irrtum. Jeder von euch ist hinter dem Aktivator her. Jetzt befürchtet ihr, daß Hefner-Seton bereits im Besitz des Gerätes ist und uns hier sitzen lassen will. Weiterhin hegt ihr den Verdacht, daß Jassi-Petan bereits hier war und den Aktivator mitgenommen hat."
    Görnas sagte höhnisch: „Warum stehen Sie dann noch hier, wenn Sie über alles so genau Bescheid wissen?"
    Trotin sah Haß und Verlegenheit in den Gesichtern seiner Begleiter.
    „Ich bin ein alter Mann - viel zu müde, um noch zu kämpfen", sagte er. „Trotzdem möchte ich natürlich den Zellaktivator besitzen - schon aus rein wissenschaftlichem Interesse.
    Häßliches Gelächter schallte ihm entgegen. Trotin wartete gelassen, bis sich die Unruhe gelegt hatte.
    „Mein medizinisches Wissen gibt uns eine gute Chance, den Zellaktivator zu bekommen", sagte er. „Ich kann, wenn ich es will, die gesamte Mannschaft der KÖTARK betäuben, um dann in aller Ruhe alles Erforderliche zu unternehmen."
    „Dazu müssen Sie erst einmal an Bord des Schiffes sein", wandte Malsag ein.
    „Richtig. Ihr befindet euch im Irrtum, wenn ihr glaubt, daß Hefner-Seton bereits einen Aktivator trägt. Der Kommandant möchte uns alle ein wenig nervös machen, und jene, die den Aktivator gefunden haben, zur Eile antreiben, damit sie nicht vergessen, zur KÖTARK zurückzukommen. Die Funkstille des Schiffes ist nichts weiter als ein Trick. Wenn wir jetzt zurückkehren, wird die KÖTARK noch an ihrem Platz sein."
    „Wer, glauben Sie, hat den Aktivator?"
    Trotin blickte die Raumfahrer der Reihe nach an. „Es gibt nur eine Möglichkeit", sagte er. „Jassi-Petan! Hefner-Setons Stellvertreter hielt sich näher am Sumpf auf als alle anderen Gruppen. Er reagierte sofort auf den abgefeuerten Schuß. Warum also ist er nicht hier?"
    Nach einer kurzen Beratung beschlossen die Männer, daß Trotin sie zur KÖTARK zurückführen sollte. Nur dort, stimmten sie ihm zu, konnten sie die weitere Entwicklung verfolgen.
    Nach einer Weile stießen sie auf die Leiche Jassi-Petans und die eines anderen Ara. Trotin ließ seine Gruppe anhalten.
    „Anscheinend hat es schon Streit um den Aktivator gegeben", vermutete Görnas.
    Schweigend beugte sich Trotin zu dem toten Stellvertreter hinunter. Sein Gesicht verzog sich in grimmiger Überraschung. Der Schuß, der den Ara getötet hatte, stammte aus einer fremden Waffe.
    „Lebt er noch?" fragte Malsag. Der Wissenschaftler schüttelte den Kopf.
    „Das war Mord!" schrillte Jossat-Prug.
    Trotin richtete sich auf und ging weiter. Warum sollte er ihnen sagen, daß er weniger an Mord, als an Notwehr glaubte?
     
    *
     
    Wie hypnotisiert beobachtete Hefner-Seton die zerlumpte Gestalt, die sich deutlich auf dem Bildschirm abzeichnete. Der Mann, der dort aus dem Dschungel trat, war zweifellos ein Terraner. Mit hängenden Schultern näherte er sich der KÖTARK.
    In der rechten Hand hielt er einen Strahlkarabiner terranischer Bauart. Die Bewegungen des Terraners wirkten müde, aber sie zeigten gleichzeitig Entschlossenheit.
    Obwohl dieser Mann allein kam, erschöpft und von Spuren schwerer Kämpfe gezeichnet, fühlte Hefner-Seton leichte Furcht.
    In dieses Gefühl mischte sich Bewunderung für diesen einsamen Mann, der sicher gut wußte, in welche Gefahr er sich begab.
    Sorgun beugte sich über die Schulter seines Kommandanten.
    „Da kommt er!" sagte er.
    „Wo sind unsere Männer?" fragte Fertrik aus dem Hintergrund.
    Sie hörten, wie er die Ladung seiner Thermowaffe überprüfte.
    Hefner-Seton wandte sich langsam um.
    „Was haben Sie vor?" fragte er Fertrik. Seine Stimme hatte einen Klang von gnadenloser Schärfe. „Wollen Sie ihn etwa abknallen wie ein wildes Tier?"
    Fertrik rückte seinen Gürtel zurecht und stieß die Waffe mit einer entschiedenen Bewegung hinein.
    „Er ist gefährlich", gab er zu bedenken. „Es ist ihm gelungen, unsere Suchmannschaften zu überlisten."
    „Wir lassen ihn in die KÖTARK", entschied Hefner-Seton.
    Ohne ein weiteres Wort verließ Fertrik den Kommandoraum. Die Spannung lastete drückend auf den beiden zurückgebliebenen Aras. Sorgun vermied es, dem Kommandanten in die Augen zu blicken.
    „Schalten Sie den Außenlautsprecher ein!" befahl Hefner-Seton.
    Stumm führte der Funker die
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