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0152 - Der Tod aus der Urne

0152 - Der Tod aus der Urne

Titel: 0152 - Der Tod aus der Urne
Autoren: A.F. Morland
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Vollmond!
    An der Wand prangte der venezianische Spiegel, den Zamorra von Toi Gene bekommen hatte. Er stellte die Todesfalle dar, die der Professor für Rooster aufgebaut hatte.
    Zamorra konnte jetzt nur noch hoffen, daß das stimmte, was ihm Gene über diesen gefährlichen Spiegel erzählt hatte.
    ***
    Der Todes-Spiegel fing Roosters Gestalt ein.
    Normalerweise haben Geister und Dämonen kein Spiegelbild, aber in diesem Fall handelte es sich um keinen gewöhnlichen Spiegel. Sofort entstand ein mörderischer Sog.
    Eine tödliche Anziehungskraft wirkte auf Abel Rooster. Er riß die brennenden Augen fest auf den Boden, doch der Sog des Spiegels war stärker als er.
    Brüllend kam Rooster seinem Ebenbild immer näher. Seine schlohweißen Haare waren vor Entsetzen gesträubt.
    Er schlug verzweifelt um sich. Seine Kleider knatterten im magischen Sturm. Schneller, immer schneller näherte sich der Spuk dem Spiegel.
    Jetzt flog er schreiend darauf zu.
    Zamorra schloß die Augen unwillkürlich, als der Aufprall folgte. Zwei Dinge passierten zur gleichen Zeit.
    Der Spuk und das Spiegelbild verschmolzen ineinander.
    Und der Aufprall des personifizierten Bösen schaffte das, was Zamorra mit dem Hammer nicht fertiggebracht hatte: er zertrümmerte das Glas des magischen Spiegels.
    Sekunden noch hing die dämonische Erscheinung im leuchtenden Rahmen.
    Dann kippte die magische Kraft Abel Roosters Gestalt in die finsterste Tiefe des Totenreiches hinab. Von dort unten hallte noch ein letzter Schrei herauf. Dann folgte eine erlösende Stille.
    ***
    Mit einem Aufschrei warf sich Jill Rooster auf die Spiegeltrümmer, die auf dem Boden herumlagen.
    In fiebernder Hast ergriff sie ein dolchartiges Bruchstück und versuchte, sich damit vor Zamorras Augen die Pulsadern aufzuschneiden. Der Professor stürzte auf sie zu.
    Sie biß ihn in die Hand, aber er ließ es nicht zu, daß sie sich mit dem Glasscherben das Leben nahm.
    Vielleicht hätte sie es aber doch geschafft.
    Der Kampf mit Abel Rooster hatte Zamorra ausgelaugt.
    Doch da griff Robert Newman ein. Gemeinsam gelang es ihnen, die Tobende zu überwältigen.
    »So billig kommen Sie nicht davon, meine Liebe!« keuchte Zamorra.
    Ernest Goldstone verständigte die Polizei.
    Inspektor Harr holte das Mädchen eine halbe Stunde später persönlich ab. Was ihm Zamorra erzählte, war so haarsträubend, daß er nur immer wieder verständnislos den Kopf schütteln konnte.
    »Übrigens: Atlan und Sorensen haben sich endlich aus ihrem Krampf gelöst«, sagte Harr nach Zamorras Bericht.
    Zehn Minuten später brachte Inspektor Harr Jill aus dem Haus. Sie ging apathisch mit ihm.
    ENDE
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