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0152 - Der Tod aus der Urne

0152 - Der Tod aus der Urne

Titel: 0152 - Der Tod aus der Urne
Autoren: A.F. Morland
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Mädchen.
    »Okay. Wie Sie wollen. Ihr Vater ist noch lange nicht tot…«
    »Sie wagen es, über meinen Vater zu sprechen?« brauste Jill zornig auf.
    Der Magier grinste penetrant. »Ich wage noch viel mehr. Warten Sie's nur ab, meine Liebe. Er starb an nichts, wie man hört. Einfach so ist er von uns gegangen. Ich kenne diese Todesart, Jill. Der Satan ermöglicht sie jenen Menschen, die ihn darum bitten. Natürlich müssen sie ihm als Gegenleistung ihre Seele geben. Abel Rooster hat das getan.«
    »Das ist eine hundsgemeine Unterstellung!« schrie Jill.
    Sorensen hob die Hand. »An Ihrer Stelle würde ich nicht so schreien. Muß das ganze Haus erfahren, was nur wir beide wissen sollten? Hören Sie mich weiter an, was ich mir zusammengereimt habe, Jill. Sie lassen Ihren Vater verbrennen. Wenig später kommt diese Urne ins Haus.« Der Magier wies auf den metallenen Aschenbehälter. »Robert Newmans Hund hat etwas gegen Sie. Der Dobermann mag Sie nicht und Sie mögen ihn nicht. Ich wette um meinen rechten Arm, daß Sie den Geist Ihres Vaters gebeten haben, Ihnen den Hund vom Hals zu schaffen, und Abel Rooster hat das unverzüglich getan. Warum er Jarmyn aus dem Haus getrieben hat, weiß ich nicht. Vermutlich wollte er sich nur mal selbst beweisen, wozu er imstande ist. Im Nachbarhaus wird ein Mann entdeckt, der zur Statue erstarrt ist, wie ich hörte. Niemand kann sich erklären, wie es dazu kam, aber ich weiß es. Abel Rooster hat sich dieses Mannes angenommen. Ihr Vater ist für diesen Zustand des Penners verantwortlich. Aber damit ist die Serie der mysteriösen Vorfälle noch nicht abgeschlossen. Herb Gordon springt anscheinend in einem Anfall von geistiger Umnachtung aus dem Fenster. Er bricht sich das Genick. Ein Mann, der ein Kündigungsschreiben überbringen sollte.«
    Jill erhob sich.
    Eine fühlbare Kälte sickerte aus ihren Augen. »Warum erzählen Sie mir das alles, Sorensen?«
    »Ich möchte, daß Sie wissen, daß ich das Spiel durchschaut habe. Ich weiß, wer hinter dem Spuk steckt.«
    »Es sind Phantastereien.«
    »Oh nein, Sie wissen, daß ich die Wahrheit sage. Mir können Sie nichts vormachen, Jill. Den anderen vielleicht, aber nicht mir. Ich kann hinter die Kulissen schauen. Mir sind verschiedene Dinge bekannt, von denen die anderen keine Ahnung haben.«
    »Warum gehen Sie nicht zur Polizei?« fragte das Mädchen schroff.
    Sorensen schüttelte energisch den Kopf. »Unsinn. Polizei. Ich habe nicht die Absicht, Ihnen Schwierigkeiten zu machen, Jill. Das alles könnte unser Geheimnis bleiben, verstehen Sie? Niemand müßte davon erfahren. Man muß diese Dinge doch nicht an die große Glocke hängen.«
    Jill blickte den Magier mißtrauisch an. »Und was möchten Sie für Ihr Schweigen haben?«
    »Sie müßten nur ein bißchen nett zu mir sein, Jill. Verdammt, ich bin verrückt nach Ihnen, ist Ihnen das noch nicht aufgefallen? Ich verzehre mich nach Ihnen. Es schnürt mir die Kehle zu, wenn ich Sie sehe. Nachts liege ich oft stundenlang wach und denke an Sie. Es macht mich langsam wahnsinnig. Ich kann nicht mehr, Jill. Ich muß Sie haben. Wir haben alle unsere Schwächen. Die meine sind Sie!«
    Das Mädchen hob den Kopf. »Was ist, wenn ich nein sage?«
    »Das dürfen Sie nicht.«
    »Ich mag Sie nicht, Sorensen.«
    »Versuchen Sie es wenigstens«, keuchte der Magier. Er fuhr sich nervös über die Augen. »Sie müssen es versuchen. Sie haben keine andere Wahl, Jill. Ich weiß zuviel.«
    »Sie erpressen mich also!« stellte das Mädchen eisig fest.
    Sorensen hustete. »Nein, Erpressung ist ein böses Wort. Sagen wir, ich bitte Sie um einen Gefallen, um einen sehr, sehr großen Gefallen…«
    »Und wenn ich Ihnen diesen Gefallen nicht erfülle?«
    »Können Sie sich das leisten, Jill?«
    »Mich ekelt vor Ihnen.«
    »Ich bitte Sie, seien Sie vernünftig, Jill. Zwingen Sie mich nicht, Dinge zu tun, die mir eigentlich zuwider sind.«
    »Ich finde Sie abstoßend, Sorensen!« fauchte das Mädchen.
    Der Magier verkrampfte sich unwillkürlich. »Treiben Sie mich nicht zum Äußersten, Jill. Ich habe Ihnen gesagt, was ich für Sie empfinde. Es ist mir gleich, ob dieses Verlangen von Ihrer Seite erwidert wird. Ich muß Sie besitzen, und ich werde Sie bekommen! Ich kann jetzt nicht mehr zurück. Ich mache mich nämlich nicht gern lächerlich. Nun bin ich hier, und ich werde mir nehmen, was ich haben möchte.«
    Jill ließ die Zähne während eines höhnischen Lächelns blitzen. »Haben Sie denn keine Angst vor der
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