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0151 - Signale der Ewigkeit

Titel: 0151 - Signale der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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Kommandozentrale des Schiffes auf. Mit unbewegter Miene gab Ten Hogard den Offizieren seine Anweisungen. Manchmal sah er zu Gucky, der mit auf der Brust verschränkten Armen zwischen Rhodan und Bully stand und Napoleon mimte.
    „Entfernung fünf Lichtminuten. Geschwindigkeit verringern."
    Der Fleck auf den Schirmen wurde deutlicher. Dann wurde Wanderer auch auf den normalen Bildschirmen sichtbar. Das Zeitfeld schien nicht mehr vorhanden zu sein. Ungehindert konnte man bis auf die Oberfläche hinabsehen.
    Immer näher schob sich die NOSTASA an den Planeten heran.
    „Wir sollten nicht näher gehen", sagte Rhodan plötzlich. „Ein Gefühl warnt mich. Wenn wir dort landen, gibt es eine Katastrophe."
    Bullys Hand fuhr unwillkürlich zur Brust. Als er den Zellaktivator spürte, schien ihn zugleich eine ungeahnte Zuversicht zu durchströmen.
    „Der Unsterbliche würde uns warnen, wenn eine Gefahr bestünde."
    „Warum sollte er?" Rhodan schüttelte zweifelnd den Kopf. „Ich habe Wanderer noch nie ohne Zeitfeld erlebt. Gucky, was meinst du?"
    Der Mausbiber tat so, als sei er überrascht, dabei hatte er bestimmt die Absicht einer Frage in Rhodans Gehirn rechtzeitig erkannt. Aber er tat ja immer so, als spioniere er niemals in den Gedanken der anderen herum.
    „Verdächtig, äußerst verdächtig", meinte er und schob die andere Hand unter den Rockausschnitt. „Wir sollten mal den Unsterblichen fragen. Der weiß doch sonst alles."
    „Das ist vielleicht ein schlauer Ratschlag", kritisierte Bully. „Als ob wir nicht von selbst daraufgekommen wären. Dann frag' doch mal jemand, der gar nicht da ist."
    Gucky maß ihn von oben bis unten, wobei er sich fast den Hals verrenkte.
    „Der ist schon da - irgendwo um uns. Unsichtbar und nicht zu erfassen. Auch telepathisch nicht. Aber was verstehst du schon davon?"
    „Ruhe!" befahl Rhodan. „Streitet euch später. Im übrigen hat Gucky recht. Der Unsterbliche hört und sieht uns. Wenn er uns etwas zu sagen hätte, könnte er es jederzeit tun. Warten wir also."
    Die NOSTASA hatte ihre Geschwindigkeit jetzt soweit verringert, daß sie in eine Kreisbahn um den Kunstplaneten einschwenken konnte. Die Orter registrierten die Welt zwar, aber die Massetaster sprachen nicht an. Wenn man ihnen glauben wollte, besaß Wanderer überhaupt keine Masse.
    In der Vergrößerung war die Oberfläche gut zu erkennen. Meere wechselten ab mit weiten Ebenen und hohen Gebirgen. Eine Landschaft, die morgen schon ganz anders aussehen konnte, je nach Laune ihres Schöpfers.
    Die Hallen und Gebäude, in denen die Zelldusche untergebracht gewesen war, tauchten nicht auf. Sie waren verschwunden, als hätte es sie nie gegeben.
    Oberst Ten Hogard sah die Wunderwelt zum erstenmal. Wie gebannt beobachtete er die Bildschirme, um sich nichts entgehen zu lassen. Man merkte ihm die Enttäuschung an. Wer weiß, was er alles an erstaunlichen Dingen erwartet hatte. Möglich, daß er aber doch noch auf seine Kosten kam.
    Sein erster Offizier, Major Hagel Ferron, kümmerte sich um die Navigation. Trotz seines hohen Dienstgrades war er ein noch verhältnismäßig junger Mann, und man hätte ihn von hinten glatt mit Bully verwechseln können. Die gleichen roten Haarbüschel, die gleiche gedrungene Gestalt.
    Gucky hatte es zur Kenntnis genommen und sich dann die Bemerkung nicht verkneifen können, wie verschwenderisch die Natur doch mit ihren Gaben umginge. Als ob einer von dieser Sorte nicht genüge. Als er schließlich die Vermutung äußerte, vielleicht handele es sich bei Hagel Ferron um einen unbekannten Urenkel Bullys, und als ihm Sekunden später ein voller Aschenbecher um die Ohren flog, verzichtete er auf weitere anzügliche Bemerkungen.
    Immerhin, das mit dem Urenkel hatte Bully stutzig gemacht. Er war in tiefes Nachdenken versunken und schien die Vergangenheit zu durchforschen.
    So hatte Gucky seinen Spaß, ohne noch ein Wort sagen zu müssen.
    Hagel Ferron ahnte natürlich nichts von seiner unfreiwilligen Rolle.
    „Kommt nicht näher heran! Ich warne euch! Gefahr!"
    Jeder in der Zentrale hatte die Worte gehört. Ob auf akustischem oder telepathischem Wege, das vermochte niemand zu sagen. Die Stimme war einfach dagewesen und hatte zu ihnen gesprochen.
    Für Rhodan, Bully und Gucky war das keine neue Erfahrung. Der Unsterbliche hatte schon so oft zu ihnen gesprochen, wenn er auch meistens dafür sorgte, daß ein Mittler körperlich vorhanden war.
    „Halten Sie die Höhe der Kreisbahn, Hogard. Nicht tiefer
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