Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0151 - Signale der Ewigkeit

Titel: 0151 - Signale der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
flackern zu sehen, dann war es vorüber. „Der alte Atlan - immer zu einem Schwätzchen aufgelegt", sagte Bully leichthin. „Dann wird Gucky also doch mit von der Partie sein. Ich dachte, er könnte sich nicht von Iltu losreißen. Seit die beiden verheiratet sind, hocken sie doch immer zusammen.
    Etwas in seiner Stimme ließ Rhodan aufhorchen. Er schmunzelte.
    „Mein Alter, du wirst doch nicht etwa neidisch sein? Gönne den beiden ihr Glück."
    „Und ob ich das tue!" Bullys Stimme klang scherzhaft, aber seine Augen blieben ernst. Die Angst war noch nicht aus ihnen gewichen. Sie paarte sich mit Ungewißheit und der Qual, die alles entscheidende Frage doch einmal stellen zu müssen.
    Rhodan machte dem grausamen Spiel ein Ende.
    „Gucky bringt den ersten gefundenen Zellaktivator. Ich werde ihn dir geben. Du warst sowieso der nächste mit der Zelldusche."
    Keine Worte hätten Bullys Erleichterung beschreiben können.
    Man sah ihm förmlich an, wie ein imaginärer Stein von seinem Herzen rollte. Seine Augen leuchteten auf, und unwillkürlich machte er einen Schritt auf Rhodan zu, streckte ihm die Hand entgegen.
    „Danke, Perry. Ich hätte dich nie darum gebeten."
    Rhodan nahm die Hand.
    „Wem hätte ich den Aktivator sonst geben können?" fragte er mit gespieltem Erstaunen und kehrte in die Zentrale zurück.
    Kommandant Hogard erwartete ihn bereits. Wenn er etwas von dem Gespräch zwischen Rhodan und Atlan vernommen hatte, so ließ er sich das nicht anmerken.
    „Wir nehmen in zwei Minuten wieder Fahrt auf, Sir."
    Rhodan gab ihm die Koordinaten des Treffpunktes und erklärte dann: „Sorgen Sie dafür, daß beim Austritt aus der Librationszone ständig Peilzeichen mit Hyperfunk gegeben werden. Wir dürfen keine Zeit verlieren, und die KENIA muß uns so schnell wie möglich orten. Unterrichten Sie mich, wenn das geschehen ist.
    Wann können wir die angegebene Position erreichen?"
    „Drei bis vier Stunden, Sir. Das kommt darauf an, ob eine weitere Ruhepause notwendig sein wird."
    „Gut. Sie finden Reginald Bull und mich in meiner Kabine."
    Sie legten den Weg schweigend zurück. Auf den Korridoren und in den Antigravschächten begegneten sie Mannschaften und Offizieren der NOSTASA. Man grüßte sie höflich und voller Ehrerbietung. Die Leute mußten sich erst daran gewöhnen, daß Perry Rhodan höchstpersönlich an Bord ihres Schiffes weilte.
    Als sich die Tür hinter ihnen schloß, war Bully wieder ganz der alte.
    „Ehrlich gesagt, ich freue mich auf das Ei. Ich muß dem Mann, der es gefunden hat, noch die Pfote drücken. Danger heißt er, wenn ich nicht irre. Kenne ich ihn?"
    „Natürlich kennst du ihn", bestätigte Rhodan und streckte sich auf dem Bett aus. „Mach es dir bequem. Vier Stunden können eine lange Zeit sein, wenn man auf Weihnachten wartet."
    Bully wurde wieder ernst.
    „Du tust doch nur so sorglos, Alter. Stimmt's? In Wirklichkeit grübelst du darüber nach, wie du mit dem Problem fertig wirst.
    Was nützt ein einziger Aktivator, wenn es darum geht, unser Mutantenkorps zu erhalten? Wir können ihn ja nicht herumreichen.
    Er hilft immer nur seinem Träger und verliert seine Wirkung in der gleichen Sekunde, in der er abgelegt wird. Einige Leute werden mich schief ansehen, wenn ich das Ding plötzlich habe. Einige werden bestimmt etwas von Bevorzugung verlauten lassen. Wir werden Ärger bekommen, Perry."
    „Mehr als das." Rhodan hatte die Augen geschlossen, aber man sah ihm an, daß alle seine Sinne aufs höchste angespannt waren.
    „Wir werden es in naher Zukunft mit sehr unzufriedenen Mutanten zu tun haben. Der Mensch ist unberechenbar, seine Seele bleibt immer ein Geheimnis. Wenn es um Macht geht, hat schon mancher den Verstand verloren. Hier aber geht es um mehr, nämlich um die Unsterblichkeit. Nicht viele wissen um die Zellaktivatoren, aber das sind bereits zuviel. Bald werden wir unseren zuverlässigsten Freunden nicht mehr vertrauen können.
    Die Zahl der Unsterblichen wird schrumpfen. Es ist unsere Aufgabe, die richtigen zu bestimmen. Dabei gerecht zu bleiben, ist fast unmöglich. Wir können nur die Wichtigkeit der einzelnen Anwärter entscheiden lassen. Ich habe Angst vor diesen Entscheidungen, die wir zu fällen haben, Bully."
    Das veränderte Vibrieren der Kabinenwände zeigte an, daß der überlichtschnelle Flug wieder begonnen hatte. Bald würde die NOSTASA mit tausendfacher und später zeitweilig mit millionenfacher Lichtgeschwindigkeit dahinrasen. Tage entfernt wartete
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher