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0150 - Der »Mongole« und wir

0150 - Der »Mongole« und wir

Titel: 0150 - Der »Mongole« und wir
Autoren: Der »Mongole« und wir
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uns noch in New York befinden.«
    »Wie Sie wünschen«, antwortete der Fahrer. Er wusste nicht, dass Paul Ryller während der Zeit, in der der Wagen beladen wurde,- eine große Anzahl von Telefongesprächen geführt hatte.
    ***
    Im Tasten Inn in Rockaway Beach kam John Kelly vom Telefon zurück, an das er gerufen worden war.
    »Alles klar, Jungs«, sagte er zu den zehn Männern, die bei ihm waren. »Punkt neun Uhr dreißig sollen wir die Frund Street hinuntergehen. Noch andere werden mit uns kommen. Es sieht aus, als sollten wir eine Art Demonstration veranstalten.«
    So wie Kelly unterrichtete in Dutzenden anderer Lokale jeweils ein Mann andere Männer, was sie um eine bestimmt Zeit zu tun hätten, und das war nichts anderes, als eine bestimmte Straße hinunterzugehen.
    ***
    Ziemlich genau um neun Uhr durchfuhren Bellogg und ich den kleinen Ort Rockaway Beach. Unmittelbar hinter dem letzten Haus bog der Gangster in eine Straße ein, die zum Strand führte. Der Weg endete auf einer,kleinen Anlegemole, die dem Ausflugsschif fverkehr diente. Ein einziges simples Boot mit Außenbordmotor schaukelte auf den sanften Wellen des Atlantiks.
    »Wir sind angekommen, G-man«, sagte Bellogg. »Steig aus!«
    »Wie geht es weiter?«
    »Damit«, antwortete er und zeigte auf das Boot. »Und dann damit.«
    Er hob den Arm und wies auf ein Wasserflugzeug, das in einer Entfernung von vielleicht fünfhundert Yards an einer Boje vor der Anlegestelle lag.
    Wasserflugzeuge in Privatbesitz sind bei uns in den Staaten keine besondere Seltenheit. Verrückte Playboys lassen sich von solchen Dingern auf Wasserski über die Wellen ziehen. Die Maschine, die dort draußen lag, war allerdings eine Nummer größer als ein gewöhnliches Sportflugzeug mit Wasserkufen unter dem Rumpf. Es war eine kleine, aber massiv aussehende Reisemaschine.
    »Okay«, sagte ich. »Ich glaube, es ist an der Zeit, dass du die Karten endgültig aufdeckst.«
    »Nicht bevor wir an Bord sind.«
    »Befindet sich jemand auf dem Kahn?«
    »Nein. Als Pilot ist der Mongole vorgesehen. Ich denke, er wird bald ja auftauchen.«
    »Wir können hier warten«, schlug ich vor.
    Bellogg lächelte. »Deine und meine Position werden stärker, wenn wir an Bord des Flugzeuges sind, obwohl es nicht der ursprünglichen Verabredung entspricht.«
    Wir enterten das Boot. Bellogg warf den Motor an und steuerte den Kahn geschickt zum Flugzeug, genauer gesagt, zwischen die beiden Kufen.
    Wir vertäuten das Boot am linken Kufengestänge. Bellogg turnte als erster auf die Kufe. Das Flugboot begann mächtig zu schaukeln. Bellogg stieg die kleine Leiter hoch, die zum Einstieg führte. Er löste das Schloss, stieß den Lukendeckel zurück und stieg höher.
    »Komm zurück, mein Junge«, rief ich. Mir behagte es nicht, dass er als erster in das Flugzeug kroch.
    Er hörte nicht oder wollte nicht hören.
    Mit einem Satz sprang ich vom Boot auf die Kufe. Das Flugzeug schaukelte stärker. Ich turnte die schräge Leiter hoch und erwischte Bellogg noch an einem Fuß.
    Er trat um sich. Ich versuchte, ihn festzuhalten, aber da ich in der anderen Hand die Smith & Wesson hielt, fand ich keinen festen Halt. Der freie Fuß des Gangsters traf mich ins Gesicht. Ich musste loslassen, rutschte abwärts, konnte mich mit der freien Hand gerade noch an einer Sprosse anklammern und hing für eine Sekunde frei über dem Wasser, während Belloggs Beine in der Öffnung verschwanden.
    Ich spreizte die Beine, erwischte mit dem Fuß eine Leitersprosse, konnte mich auf die Leiter zurückziehen.
    Dann ging alles ganz schnell. Belloggs Gesicht und seine Hand erschienen in der Luke, und die Hand hielt einen schweren Revolver.
    Meine Smith & Wesson und sein Revolver bellten gleichzeitig. Ich feuerte dreimal hintereinander, aber Belloggs Schießeisen gab nur einen Schuss von sich.
    Ich sah, wie die Hand des Mannes sich vom Griff der Waffe löste. Klatschend landete die Kanone im Meer. Bell'oggs Kopf tauchte aus der Luke auf, seine Schulter, sein Oberkörper. Hart an mir vorbei stürzte der Mann ins Wasser.
    Er kam wieder hoch. Ich bückte mich tief von der Kufe herunter, erwischte einen Zipfel seiner Jacke und zog den reglosen Körper zu mir heran. Als ich das Gesicht sehen konnte, wusste ich, dass Tony Bellogg tot war.
    Ich überlegte, was ich tun sollte. Ohne Zweifel war das Flugzeug für die Flucht vorgesehen. Wenn ich es manövrierunfähig machte, saßen die Gangster auf jeden Fall fest.
    Schon war ich wieder auf der Leiter, als
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