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0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt

Titel: 0149 - Kampf um die Hundertsonnenwelt
Autoren: Unbekannt
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THEODERICH brach ins 4-D-Kontinuum ein. Jefe Claudrin war ein Meister auf seinem Gebiet. Vierzig Kilometer vor dem terranischen Schiff zerbarst ein Tropfenraumer. Die volle Breitseite des Superriesen war ihm zum Verhängnis geworden.
    Zwei Sekunden darauf, als die gewaltigen Schutzschirme des großen Kugelraumers anfingen, unstabil zu werden, verschwand das Schiff wieder in der Librationszone des Zwischenraumes.
    „Ein Glück, daß uns die Laurins hierhin nicht folgen können", meinte Claudrin aufatmend.
    In der letzten halben Stunde waren neun weitere Terra-Schiffe verlorengegangen. Es hatte die Besatzungen erregt, als sie hören mußten, daß die Laurins auf einen einzelnen Mann, der sich in seinem Fluganzug zur Hundertsonnenwelt retten wollte, Jagd gemacht hatten.
    „Das ist doch nichts Normales!" hatte Bully in wilder Empörung gerufen. „Großer Himmel, was ist da aus der anderen Milchstraße nur zu uns herübergekommen?"
    Die D-185 platzte unter einem Treffer auseinander. Wie andere Schiffe berichteten, hatte sich über die Hälfte der Besatzung in den Raum retten können mit Kurs auf die Welt des Zentralplasmas.
    Aber niemand hatte sie erreicht.
    Ganze Laurinpulks hatten sich zum Ziel gesetzt, auch den letzten Terraner zu vernichten.
    Bully hörte Jefe Claudrin stöhnen. Bevor Claudrin das Schiff in den Normalraum brachte, hatte er über die Verständigung dem Waffenleitoffizier zugerufen: „Paß auf!"
    Zwei Tropfenraumer rissen eine Sekunde später im konzentrischen Feuer des Flaggschiffes auseinander.
    Aber was machte das schon aus.
    „Ein Verband von vier- bis fünfhundert weiteren Laurinschiffen fliegt ins Einsteinuniversum ein!" meldete einer der zehn Raumer, die die Neueinflüge zu beobachten hatten.
    Eine Minute später: „Drei Kunstsonnen sind soeben explodiert!"
    Mit einer Geste, die Müdigkeit und Hoffnungslosigkeit ausdrückte, zog Bully das Mikrophon des Hyperkoms zu sich heran. Er rief zur Hundertsonnenwelt. „Perry, unsere Lage ist hoffnungslos. Ich komme in einer halben Stunde herunter. In der Zeit muß sich auch der letzte Mann bei deiner X-1..."
    Von der Hundertsonnenwelt kam die Unterbrechung: „Noch zwei Stunden, Bully. Vielleicht hat es Moders bis dahin geschafft..."
    „Ja, uns alle hier im intergalaktischen Raum zu begraben. Ende!"
    Leicht vorwurfsvoll blickte der Epsaler ihn an. „Das hätten Sie nicht sagen sollen, Mister Bull."
    „Was denn?" brauste der Dicke auf, dessen Nerven überstrapaziert waren. „Was glauben Sie, wie viel Schiffe wir in den nächsten zwei Stunden verlieren werden? Ich bin nicht der Mann, der Menschen in den Tod schickt, nur weil dieser Ideenschreck eine vage Vermutung abgegeben hat!"
    Gucky hatte die Willys gefunden. In seine Rolle als Diplomat Perry Rhodans fand sich der Kleine mit unglaublichem Geschick hinein. Er verständigte sich mit den Willys telepathisch.
    In einem unter der Erde gelegenen Raum, einer Art Ratssaal, hatte Gucky die maßgeblichen Vertreter dieser überaus klugen, friedlichen Rasse angetroffen. Die Erdbeben, die durch die oberen Gesteinsformationen der Hundertsonnenwelt gelaufen waren, hatten auch hier ihre Spuren hinterlassen. Als Gucky zufällig zur Decke blickte und sah, wie sich dort eine riesige Gesteinsplatte löste, stieß er ungewollt ein grelles Piepsen aus. Die Willys richteten ihre ausgefahrenen Sehorgane zur Decke. Dann bewegte sich niemand mehr. Sie befanden sich genau unter der Gefahrenstelle.
    Knirschend brach die große, massive Fläche aus der Decke.
    Aber tiefer als einen Meter fiel sie nicht ein. Gucky hatte sie mit seinen telekinetischen Kräften gepackt, hielt sie in der Schwebe und fragte dann die fassungslosen Willys telepathisch: Wohin damit?
    Er mußte es ihnen erst beibringen, daß er es war, der das Unheil bannte. Um sich den Willys leichter verständlich zu machen, ließ der Mausbiber das gut hundert Tonnen schwere Stück einmal eine Runde drehen.
    Dann setzte er die Gesteinsplatte dort ab, wohin die Willys sie haben wollten.
    Noch eindrucksvoller wirkte Guckys Telekinese, als er die Bruchstelle über den Willys von losem Gestein befreite, wobei nicht ein einziges Stückchen zu Boden fiel.
    Das gab bei den Willys den Ausschlag. Der Sprecher dieser sympathischen Rasse sagte Gucky jede Hilfe zu. Fast schamhaft wies er darauf hin, daß es ihnen aber nicht möglich wäre, durch den Orkan zum Zentrum des Zentralplasmas zu kommen.
    Dafür sorge ich, Willys. Ich bin gleich mit zwei Freunden wieder hier.
    Mit
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