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0149 - Der Endzeit-Dämon

0149 - Der Endzeit-Dämon

Titel: 0149 - Der Endzeit-Dämon
Autoren: Werner Kurt Giesa
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- Krieg!
    ***
    Es’chaton, der Endzeit-Dämon, nach dessen Schreckensherrschaft nichts mehr kam, der Dämon, der am Ende jeder Entwicklung stand, spürte mit seinen nichtmenschlichen Sinnen, daß etwas geschehen war, das nicht in seinen Plan paßte. Etwas Unvorhersehbares war eingetreten!
    Der Dämon auf dem Thron aus Gebeinen unzähliger Wesen klatschte in die Hände. Zwei Sklaven, gnomenhafte Wesen nicht mehr feststellbaren Ursprungs, eilten zwischen den Falten der schweren Wandbehänge hervor und verneigten sich vor ihrem Herrscher. Zwei Vampire in schwarzen Kombinationen achteten darauf, daß die Verneigungen in der vorschriftsmäßigen Tiefe durchgeführt wurden.
    Der Dämon auf dem Knochenthron, unbeschreiblich in seinem grauenhaften Aussehen, stieß ein tiefes Knurren aus. »Forscht, was geschehen ist und berichtet!« befahl er.
    Die gnomenhaften Kreaturen wieselten davon. Die beiden Vampire blieben starr. Sie hatten nichts anderes zu tun als über die Sicherheit ihres Herrschers zu wachen und darauf zu achten, daß die Etikette eingehalten wurde.
    Schon nach wenigen Augenblicken eilten die Sklaven wieder heran. Sie fielen vor dem Dämon auf die Knie.
    »Herrscher, der Palast brennt!«
    Es’chaton erhob sich langsam. Schraubte seine mächtige, bedrohliche Gestalt in die Höhe und starrte auf die beiden Sklaven hinab.
    »Das ist nicht wahr«, stieß er grollend hervor.
    »Herrscher, der Palast brennt in unlöschbarem Feuer!«
    Schwankte Es’chaton?
    Glaubte er jetzt bei der Wiederholung die Behauptung und verkraftete die Tatsache nicht?
    Dann aber hatte sich der Grausame wieder in der Gewalt, auf dessen Befehl hin das Entsetzen über die Erde gestreut worden war in Form der Apathie-Strahlung.
    »Ausgangspunkt des Brandes und Ausdehnung?«
    Darüber konnten ihm die beiden Sklaven keine Auskunft erteilen, die nur das blaue Leuchten und die schmelzenden Mauern gesehen hatten.
    Ihr Leben verloren sie Augenblicke später durch die Hand der beiden Vampire, denen Es’chaton durch einen Wink den Befehl gegeben hatte. Sklaven, die ihm keine präzise Auskunft geben konnten, brauchte der Dämon nicht in seiner Nähe.
    Mit einem Gedankenbefehl rief er Chroo zu sich, den Kommandanten eines Dimensionenschiffes. Chroo gehörte zu jenen wenigen aus der Vampir-Rasse in dieser Dimension, zu denen Es’chaton hohes Vertrauen hatte.
    Chroo, dessen schwarze Uniform von silbernen Streifen an den Ärmeln geziert wurde, brauchte sich vor seinem Herrscher nicht zu verneigen. Dennoch senkte er zumindest grüßend den Kopf.
    Es’chaton sprach seine Befehle nicht laut aus. Er verständigte sich mit Chroo auf die den Vampiren eigene Art und Weise und ließ seine Gedanken direkt in dessen Gehirn entstehen.
    Der Palast brennt! Ich brauche genaue Informationen über die Ursache und die Ausdehnung! Es muß mit Löscharbeiten begonnen werden!
    Ich handle, Herrscher, bestätigte Chroo, wandte sich um und ging, um den Befehl des Herrschers Es’chaton auszuführen.
    Auf dem Weg zum Palast-Zentrum traf er drei Vampire, die violette Uniformen der Stadtwache trugen. Sie hielt er auf.
    Panik beherrschte sie, aber genaue Informationen konnten sie ihm nicht liefern, sprachen aber von einem blauen Leuchten.
    Fünfzehn Meter weiter traf Chroo auf den Rand des Infernos.
    Chroo kommandierte ein Raumschiff und besaß eine wissenschaftliche Ausbildung. In einer Welt, die von Magie beherrscht wurde, war das ungewöhnlich, aber in diesem Fall kam dem Vampir sein Wissen um verschiedene Dinge zugute.
    Er sah das blaue Leuchten!
    Er sah das Chaos, in dem massive Steinwände schmolzen, spürte die Hitze und fühlte die Energieschauer, die seinen Körper umspülten, als er der glühenden Hölle gegenüberstand.
    Das war kein normales Feuer.
    Hier waren die molekularen Bindungen in Auflösung. Strahlung wurde dabei freigesetzt und breitete sich zerstörend noch schneller aus als das blaue Atomfeuer, das alles auflöste und Atome in Strahlung umwandelte.
    Da wußte Chroo, daß der Palast, die Stadt und vielleicht auch die ganze Welt verloren waren, weil es gegen diese Art Feuer kein Mittel gab, es zu löschen.
    Mit diesem Wissen hatte er vor Es’chaton zu treten!
    ***
    Finster starrte der Dämon seinen Vertrauten an. »Verloren…« murmelte er erschrocken. »Alles verloren… wer - wer hat das getan, Chroo? Er muß bestraft werden!«
    Chroos Augen glommen in tödlichem Feuer. Die blasse Haut des Vampirs spannte sich über den Fingerknöcheln. Seine spitzen
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