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0148 - Das Elixier des Teufels

0148 - Das Elixier des Teufels

Titel: 0148 - Das Elixier des Teufels
Autoren: Jason Dark
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wurde.
    Es war in der Tat so. Sie hörten die dumpfe Stimme des Mensch-Dämons Solo Morasso.
    »Steigt ein!«
    Die Frauen gingen vor.
    Auch Jane. Sie begab sich in die Hand dieses Mannes, womit er einen Trumpf in der Hand hielt.
    Noch wenige Schritte, dann hatten sie den Nebel erreicht, und es mußte sich zeigen, ob Suko mit seiner Vermutung recht gehabt hatte.
    Lady X ging schneller. Sie konnte es kaum erwarten, in den Hubschrauber zu steigen und ließ die beiden anderen Frauen hinter sich zurück.
    »Sollen wir?« fragte Bill.
    »Was?«
    »Ich meine, sollen wir Jane holen? Sie hat den Nebel noch nicht erreicht. Wir…«
    Zu spät. Als hätte die Todeswolke Bills Gedanken erraten, fächerte sie zur Seite und hüllte nicht nur die Detektivin ein, sondern auch Viola Mandini.
    »Verdammt!« knirschte Bill.
    Er und Suko hörten das dumpfe Geräusch, das entstand, als die Tür zugeschlagen wurde.
    Dann startete der Pilot. Für einen Augenblick fächerte die Wolke auseinander, so daß Suko und Bill freie Sicht auf die Maschine besaßen. Sie sahen auch den Piloten.
    Es war Marvin Mondo!
    Bill Conolly ballte die Hände. »Verflucht noch mal, da wird Jane vor unserer Nase entführt, und wir sind hilflos. Das will einfach nicht in meinen Schädel.«
    Suko schwieg. Auch er war innerlich erregt. Seine Gesichtsmuskeln zuckten.
    Bill sprach noch weiter, doch seine Worte wurden vom Flappern der Rotorenblätter übertönt.
    Die Maschine hob ab.
    »Und jetzt?« schrie der Reporter. In seiner hilflosen Wut rannte er einige Schritte vor.
    Er bekam keine Chance.
    Dafür stieg der Hubschrauber inmitten der Nebelwolke hoch und verschwand über den Dächern.
    Zurück blieben zwei ratlose Männer. Dr. Tod hatte es durch einen genialen Schachzug geschafft, Bill Conolly und Suko zu überlisten…
    ***
    Das Licht explodierte förmlich hinter der Scheibe des Scheinwerfers, wurde gefächert und sammelte sich hinter dem Glas zu einem breiten Strahl, der lautlos zuerst an der Hauswand hochglitt, Fenster aus der dunklen Fassade riß, sie mit ihrer Lichtfülle ausleuchtete, geschwenkt wurde, mit glitzernden Reflexen auf der Alu-Leiter weiterwanderte und endlich sein Ziel traf.
    Mich!
    Plötzlich war alles um mich herum erhellt. Ich blieb stehen und drehte den Kopf.
    Die Männer wollten mir eine Hilfe geben, aber die brauchte ich nicht. Sie sollten den verdammten Scheinwerfer ausschalten, ich sah Tokata auch ohne ihre Hilfe.
    »Aus!« brüllte ich. »Scheinwerfer aus!« Dabei schlug ich mit dem Arm, um meinen Befehl zu unterstreichen.
    Hoffentlich hörten sie auch. Ja, der Scheinwerfer erlosch. Schlagartig wurde es dunkel.
    Beim Herumdrehen war ich geblendet worden. Jetzt mußte ich mich erst wieder an die neuen Lichtverhältnisse gewöhnen. Die Hälfte der Strecke lag hinter mir, und Tokata stand noch immer auf dem Dachfirst ohne sich zu rühren.
    Und da stimmte meiner Ansicht nach etwas nicht. Der Samurai war ein Monster, das kämpfen und töten mußte. Diese Untätigkeit paßte einfach nicht zu ihm.
    Wenn er so dastand, mußte es einen Grund dafür geben. Über den grübelte ich nach.
    Aber ich kam zu keinem Ergebnis. Wahrscheinlich würde es so sein, daß er allein auf mich lauerte, um mich umzubringen. Nur hatte ich keine Waffe, mit der ich das verhindern konnte. Ich mußte mich da völlig auf mein Geschick verlassen.
    Hätte ich wenigstens die Dämonenpeitsche bei mir gehabt, wäre schon viel gewonnen gewesen. Myxin hatte sie damals aus einer anderen Welt mitgebracht. Sie war an keine christliche oder andere Mythologie gebunden, sondern von einem Schwarzblütler gegen Schwarzblütler geschaffen worden.
    Aber die Peitsche besaß Suko. Und der war weit weg.
    So kletterte ich weiter.
    Sprosse für Sprosse blieb hinter mir. Mit jedem Yard schmolz zwar die Entfernung, aber mein Unbehagen und meine Unsicherheit wuchsen, die letzten Endes in Furcht überging.
    Ja, ich fürchtete mich vor diesem Monster. Gern kletterte ich die Leiter wirklich nicht hoch. Aber es war mein Job. Bevor ich andere, Unschuldige, in Gefahr brachte, mußte ich eben alles versuchen oder versucht haben.
    So machte ich weiter.
    Tokata erwartete mich bereits. Längst hatte er mich gesehen, denn so schlecht war sein Blickwinkel nicht. Er stand breitbeinig auf dem First. Von seinem Gesicht konnte ich nichts erkennen, die Maske verbarg fast alles, zudem tat die Dunkelheit ihr übriges.
    Die Spitze des Schwertes hatte er leicht gesenkt. Sie zielte genau auf den Dachrand. Allerdings
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