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0148 - Das Elixier des Teufels

0148 - Das Elixier des Teufels

Titel: 0148 - Das Elixier des Teufels
Autoren: Jason Dark
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den Pelz rücken würde, wenn die damit begannen, die ausgefahrene Leiter hochzuklettern.
    Diesen Job übernahm ich.
    Ich fühlte mich wirklich nicht wohl dabei. Es konnte ebensogut ein Gang in den Tod werden, wenn ich das so sah. Ich verzichtete auch auf einen Helm, als ich auf den Wagen kletterte und am Fuß der Leiter für einen Moment stehenblieb.
    Von hier sah es aus, als würde sie in den Himmel wachsen. Und noch immer schob sie sich weiter. Aber die erste Hälfte konnte ich bereits in Angriff nehmen.
    Ich begann, die Sprossen hochzusteigen. Zügig ging ich voran.
    Ich wollte mich zu Beginn nicht unnötig verausgaben, sondern auch noch Kraft haben, wenn ich oben war.
    Vor mir glitzerten die hellen Aluminiumsprossen. Sie schienen Ineinanderzuwachsen.
    Ich griff zu, trat, griff wieder zu und trat.
    Unendlich lang kam mir der Weg vor. Von unten hatte die Leiter gar nicht so hoch ausgesehen, aber ich mußte wirklich meine Atmung kontrollieren und regulieren, um hinterher auch noch Kondition zu haben.
    Lärm und Stimmen blieben hinter mir zurück. Ich kam mir plötzlich sehr allein vor.
    Wenn ich allerdings den Kopf hob, sah ich Tokata und damit auch sein Schwert.
    Der Samurai des Satans erwartete mich!
    ***
    Plötzlich war der verdammte Hubschrauber nicht mehr zu sehen. Die Nebelwolke hatte ihn buchstäblich eingehüllt. Aber man hörte die Maschine. Das Flappern der Rotoren und das Brummen des Motors drangen gedämpft durch die Wolke an Bills und Sukos Ohren.
    Die beiden Männer schauten zu dem gefährlichen Nebel hoch.
    Sie fröstelten, denn sie wußten, was passierte, wenn sie mit der Wolke in Berührung kamen. Die Haut würde ihnen vom Körper fallen, und zurück blieben zwei Skelette.
    Aber noch schwebte die Wolke in der Luft und verhüllte den Hubschrauber.
    Diesmal meldete Bill dem Superintendenten, daß Dr. Tod tatsächlich den Horror-Nebel geschickt hatte. »Er hüllt den Hubschrauber noch immer ein«, flüsterte der Reporter.
    Sogar Sir Powells Stimme zitterte, als er fragte: »Senkt sich die Wolke dem Boden zu?«
    »Nein, noch nicht.« Bill beobachtete weiter und ließ das Sprechgerät eingeschaltet. »Aber jetzt, Sir, wallt sie sich dem Boden zu. Gemeinsam mit dem Hubschrauber. Verdammt, was sollen wir machen?«
    »Ziehen Sie sich zurück! Auf keinen Fall in die Wolke hineinlaufen, Mr. Conolly.«
    »Und Jane Collins?«
    Da schwieg Sir James. Er wußte selbst, welch eine schwere Entscheidung er zu treffen hatte.
    »Lassen Sie Miß Collins laufen!«
    »Wir sollen sie opfern?«
    »Ja. Wenn Sie ebenfalls in die Wolke laufen, ist alles vorbei. Dann sterben Sie garantiert.«
    »Okay, Sir!« Bills Stimme war kaum zu verstehen, als er die Worte sagte.
    Suko hatte mitgehört. Er nickte. »Es bleibt uns nichts anderes übrig«, murmelte er.
    »Verdammt, das paßt mir nicht«, flüsterte Bill. »Wenn wir Jane jetzt opfern, dann würde ich mir mein Leben lang Vorwürfe machen. Wirklich, Suko, ich…«
    Der Chinese schüttelte den Kopf. »Wer spricht denn von opfern?« sagte er. »Glaubst du denn im Ernst, daß der Nebel der Frau etwas antut? Sie haben doch nicht umsonst das Zeug getrunken. Laß dir gesagt sein, das alles gehört zum Plan von Dr. Tod. Um Jane Collins brauchen wir keine Angst zu haben.«
    »Wenn du meinst…«
    Der Nebel sank tiefer. Zum Glück befand sich niemand auf dem großen Hinterhof. Auch Suko und Bill zogen sich wieder zurück.
    Beiden paßte das überhaupt nicht. Normalerweise hätten sie die drei Frauen gar nicht so weit kommen lassen und sie überwältigt.
    Aber da war noch der Nebel, der sie schützte und die beiden Männer zur Handlungsunfähigkeit verdammte.
    So sah es aus.
    Es war ein ziemlich großer Hubschrauber. Manchmal, wenn der Rotorenwind die Nebelwolke durcheinanderwirbelte, sahen die beiden Männer einen Teil der Maschine, die jetzt zur Landung ansetzte und mit beiden Kufen gleichzeitig aufsetzte.
    Lady X, Jane Collins und Viola Mandini waren stehengeblieben.
    Sie warteten auf einen Befehl.
    Die Spannung wuchs.
    Würde Sir Powell jetzt reagieren? Würde er vielleicht den Schußbefehl geben?
    Bill wollte wissen, woran er war und erkundigte sich per Walkie-talkie.
    »Nein!« lautete die Antwort des Superintendenten. »Wenn wir sie jetzt reizen, wird sich die Wolke ausbreiten. Dr. Tod ist ein eiskalter Verbrecher. Wir dürfen kein Risiko eingehen.«
    Da hatte Sir James dem Reporter aus dem Herzen gesprochen.
    Beide Männer glaubten zu erkennen, daß der Einstieg aufgestoßen
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