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0147 - Ich flog in die Todeswolke

0147 - Ich flog in die Todeswolke

Titel: 0147 - Ich flog in die Todeswolke
Autoren: Jason Dark
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sieht es nun aus?«
    »Ich habe ihr eine Spritze gegeben. Sie wird gleich zu sich kommen.«
    »Wir können warten?«
    »Ja.«
    Suko schaute auf das Bett, in dem Lady X lag. Ihr Gesicht war blaß. Das schwarze Haar stand im direkten Konstrast zu dem weißen Stoff des Kopfkissens. Die schmalen, aber kräftigen Hände lagen auf der Decke. Hände, die schon oft gemordet hatten. Wenn man die Frau so ansah, konnte man das wirklich nicht glauben.
    Sir James Powell hatte sich auf einen Stuhl gesetzt, während Suko stehenblieb. »Sie können den Raum auch verlassen«, ordnete der Alte an. »Wenn wir Sie brauchen, rufen wir Sie.«
    Der Arzt ging.
    »Ich will keine Zeugen haben«, wandte sich Jir James an den Chinesen. »Was hier geredet wird, sollte möglichst geheim bleiben. Dr. Tod und die Mordliga bilden einfach eine zu große Gefahr, als daß man die Öffentlichkeit von der Bedrohung unterrichten könnte.«
    Diese Worte fielen bei Suko auf fruchtbaren Boden. Ihn aber drückte ein anderes Problem. »Was ist mit John?«
    »Da fragen sie mich etwas, das ich Ihnen nicht beantworten kann. Es sieht nicht gut aus, sagen wir mal so. John Sinclair ist abgeflogen, er hat sich aber nicht wieder gemeldet. Das bereitet uns eben Sorgen. Die Maschine scheint spurlos verschwunden zu sein.«
    »Hat man Suchflugzeuge eingesetzt?« fragte Suko.
    »Noch nicht.«
    »Das wäre aber verdammt nötig.«
    »Ich weiß. Und ich habe mich auch bereits mit den amerikanischen Kollegen in Verbindung gesetzt. Sie müssen die Suche übernehmen, weil sich die Boeing bereits näher an ihrem Territorium befindet.«
    »Und?«
    »Bis jetzt ist noch nichts klar«, berichtete Powell.
    »Ob Sie abgestürzt ist?« flüsterte Suko.
    »Das wollen wir nicht hoffen.«
    »Ich glaube ja, das Ganze war eine Falle«, sinnierte der Chinese.
    »Dr. Tod hat sich da etwas einfallen lassen.«
    »Wobei wir ihm mit der Verhaftung seiner Lady X in die Quere gekommen sind«, sagte Powell.
    »Und wie wird Dr. Tod reagieren?« fragte Suko. »Wir haben eine Geisel, er hat eine.«
    »Dann glauben Sie, daß er John in seiner Gewalt hat?«
    Suko nickte.
    Sir James Powell schwieg. Beide kannten den Grund. Es war ein ungeschriebenes Gesetz, daß ein Polizist als Geisel in der Hand eines Verbrechers nicht ausgetauscht wurde. Sir James Powell konnte da keine Ausnahme machen, sollte der Fall wirklich eingetroffen sein, wie Suko annahm.
    »Vielleicht schafft John es auch so«, sagte der Chinese. »Der hat ja manchmal das Unmögliche möglich gemacht.«
    Da war der Superintendent mit ihm einer Meinung.
    Sie hielten sich jedoch nicht weiter mit dem Thema auf, denn Lady X bewegte sich.
    Suko hatte das Zucken ihrer Augenlider zuerst gesehen und machte Sir James Powell aufmerksam.
    Der Superintendent drehte sich ein wenig auf seinem Stuhl. Er schaute der ehemaligen Terroristin ins Gesicht.
    Deren Blick war noch nicht klar, er zeigte Verständnislosigkeit. Sie lag da mit offenen Augen und schaute hoch zur Decke. Dann verzog sie das Gesicht und stöhnte auf.
    »Wie geht es Ihnen?« fragte Sir Powell.
    Lady X lauschte der Stimme nach. Dann verdrehte sie die Augen, so daß sie den Superintendenten sehen konnte. Sie überlegte einen Moment und fragte mit tonloser Stimme: »Wer sind Sie?«
    Sir James stellte sich vor.
    Als Lady X diesen Namen hörte, verzog sie den Mundwinkel nach unten. »Das darf doch nicht wahr sein«, hauchte sie. »Der Oberbulle an meinem Bett. Shit, was habt ihr mit mir gemacht?«
    »Sie sind angeschossen worden«, erklärte Sir James, der sich durch die Beleidigung nicht aus der Ruhe bringen ließ. »Sie haben einen Streifschuß am Kopf erhalten. Sie müssen mit einer Gehirnerschütterung rechnen.«
    Barbara Scott hob die Hand und führte ihre Finger zum Kopf, wo sie das dicke Pflaster ertastete. »Ja«, flüsterte sie, »jetzt erinnere ich mich wieder. Das Flugzeug, dieser gelbhäutige Bastard im Einstieg. Habe ich ihn erwischt?«
    »Nein, ich sitze hier!« Suko antwortete. »Sie haben Pech gehabt, Lady X. Ich war etwas schneller.«
    »Ja, dein Glück.« Sie hustete. »Wo habt ihr mich eigentlich hingeschleppt, ihr Bullen?«
    »Sie liegen in einem gut abgesicherten Krankenzimmer des Yard Building«, gab ihr Sir James zu verstehen.
    »Ihr habt Angst, wie?«
    »Wovor?«
    Sie lachte. »Daß man mich hier herausholen könnte.«
    »Das schafft keiner.«
    »Hör auf, du Oberbulle. Du kennst Dr. Tod nicht. Der bringt alles fertig. Der würde mich sogar aus der Hölle holen, verlaß dich
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