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0147 - Ich flog in die Todeswolke

0147 - Ich flog in die Todeswolke

Titel: 0147 - Ich flog in die Todeswolke
Autoren: Jason Dark
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drauf. Ich an eurer Stelle würde es mir überlegen.«
    »Was sollen wir uns überlegen?«
    »Laßt mich frei!«
    »Entschuldigen Sie, daß ich lächeln muß. Aber daran glauben Sie doch selbst nicht.«
    »Wenn Sie noch etwas leben wollen, dann gehen Sie auf meinen Vorschlag ein.«
    Sir James Powell behielt sein Lächeln und seine Ruhe bei. »Ich habe das Gefühl, Sie verkennen die Tatsachen, Miß Scott. Wir befinden uns in der stärkeren Postion, denn Sie sind unsere Gefangene. Begreifen Sie das endlich!«
    »Das ist alles nur Schein. Im Moment haben Sie gewonnen. Ich bin jedoch sicher, daß Dr. Tod bereits seine Fäden zieht, um mich aus dem verdammten Loch herauszuholen. Nein, Sie kommen aus der Klemme nicht raus. Es sei denn, Sie lassen mich frei.«
    »Damit Sie noch mehr morden können?«
    »Niemand braucht sich unseren Plänen in den Weg zu stellen. Wer sich daran hält, lebt weiter«, lautete die ungemein zynische Antwort der Terroristin.
    Sir James Powell schoß das Blut ins Gesicht. ‘ »Das haben Sie wirklich im Ernst gemeint?«
    »Klar!«
    »Dann bin ich froh, daß Sie wenigstens die Pläne kennen. Denn sicherlich können Sie uns einiges darüber verraten.«
    Lady X lachte nur. »Das hätten Sie wohl gern, wie? Aus mir bringen Sie kein Wort hervor. Soweit kommt es noch, daß ich zur Verräterin werde. Nichts, Powell, nichts werde ich sagen. Sie können mich foltern, Sie können wer weiß was mit mir anstellen, doch Worte bekommen Sie aus mir nicht heraus. Das will ich Ihnen sagen.«
    »Und was ist mit John Sinclair?« fragte Suko. »Wer hat den Befehl gegeben, seinen Koffer zu stehlen?«
    »Ach, der Chink hat auch was zu sagen. Ist Sinclairs Koffer tatsächlich weg? Wie schön, dann ist er ja geschwächt.«
    »Er hat ihn inzwischen wieder«, sagte Suko trocken.
    »Macht nichts. Den Bumerang haben wir noch. Und wir denken nicht daran, ihn euch zurückzugeben. Es ist eine gefährliche Waffe. Nicht umsonst hat sie Tokata einen Arm gekostet, aber bei Solo Morasso befindet sie sich in guten Händen.«
    Suko war über diese Antwort erfreut. Lady X war nicht auf John Sinclairs Schicksal eingegangen. Wahrscheinlich wußte sie noch nicht, was gelaufen war. Und der Chinese hütete sich, etwas darüber verlauten zu lassen.
    »Noch was?« fragte sie.
    Sir James schüttelte den Kopf. »Nein, vorerst wäre das alles, Miß Scott. Aber wir sprechen uns wieder.«
    Lady X lachte. »Höchstens in der Hölle. Ich habe nicht vor, noch mit Ihnen einige Worte zu wechseln.«
    Der Superintendent erhob sich. »Der Arzt wird sich um Sie kümmern, Miß Scott.«
    »Schicken Sie ihn zum Teufel.«
    »Auf Wiedersehen.« Sir James ging. Suko schloß sich ihm an. An der Tür drehte er sich noch einmal um und warf einen Blick auf das Bett. Lady X hielt die Augen geschlossen. Sie wollte keinen der Männer sehen.
    Der Arzt wartete im Flur. Er saß auf einer Holzbank. Fragend schaute er die beiden Männer an.
    »Der Patientin scheint es relativ gut zu gehen«, erklärte Sir James.
    »Wenn Sie nach ihr schauen, dann gehen Sie bitte nie allein.«
    Der Doc zeigte sich verwundert. »Wie das? Sie ist doch eine kranke Frau.«
    »Krank?« Sir James hob die Schultern. »Möglich. Aber angeschossene Tiere sind am gefährlichsten, wenn Sie mir diesen Vergleich gestatten. Und Miß Scott ist noch schlimmer.«
    »Na denn«, sagte der Doc, »werde ich mal die schußsichere Weste anziehen.«
    »Das geht in Ordnung«, meinte Suko, »obwohl sie nicht bewaffnet ist.«
    Sir James war schon vorgegangen. Er schritt etwas gebeugt.
    Schwere Gedanken quälten ihn. Es war gar nicht einfach, das Bündel an Verantwortung zu tragen. Wenn Lady X durchdrehte, wenn es ihr gelang, auf welche Art und Weise auch immer, freizukommen, dann mußte Sir James Powell dafür geradestehen.
    Suko holte den Superintendenten ein. »Was haben Sie sich jetzt gedacht?« fragte er.
    »Wir werden die Suchaktion starten. Solch ein Riesenflugzeug kann doch nicht ohne weiteres verschwinden.«
    Der Chinese nickte. »Das, Sir, meine ich auch.«
    ***
    Wir sanken tatsächlich.
    5000 Fuß nur noch betrug die Höhe.
    Verdammt auch. Ich schaute zu Captain Brittan hinüber. Er hockte auf dem Pilotensitz. Schweißnaß war sein Gesicht. Die Lippen hatte er zusammengepreßt. Seine Hände umkrampften das Ruder. Aber er konnte nichts machen.
    Die Mechanik und auch die Elektronik gehorchten ihm nicht mehr. Das Flugzeug war steuerlos – und sank.
    Wir verloren schnell an Höhe, so daß ich mir ausrechnen
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