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0147 - Der Mann mit dem verbrannten Gesicht

0147 - Der Mann mit dem verbrannten Gesicht

Titel: 0147 - Der Mann mit dem verbrannten Gesicht
Autoren: Der Mann mit dem verbrannten Gesicht
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ich kann sehen, dass sie übereinstimmen. Damit wäre erwiesen, dass der Tote tatsächlich Carter Luigi Alfino ist.«
    »Dass Sie da endlich auch draufkommen«, höhnte Smiton. »Ich bekam einen kleinen Schreck, als er bei mir im Büro erschien. Natürlich erkannte ich ihn sofort, obwohl er verboten aussah, aber ich behauptete, er habe sich so verändert, dass ich einen Beweis von ihm verlangen müsse. Da nannte er mir das Kennwort ›Luigi‹, das wir für alle Fälle vereinbart hatten, und so blieb mir nichts anderes übrig, als den Versuch zu machen ihn hinzuhalten.
    ›Du bist wohl verrückt geworden?‹, schnauzte er mich an. ›Ich verlange sofort Hunderttausend auf den Tisch, und im Übrigen bist Du gefeuert. Ich ziehe meine Vollmacht zurück. Bis morgen verlange ich eine Abrechnung.‹
    Die konnte ich ihm natürlich nicht geben. Ich hatte nicht damit gerechnet, ihn jemals wiederzusehen, und entsprechend gehandelt. Ich konnte auch das, was ich inzwischen entnommen hatte, nicht verschleiern, wenigstens nicht für längere Zeit. Der alte Gauner hätte es gemerkt. Ich gab ihm also vorläufig die tauend Dollar, die ich gerade zur Hand hatte und riet ihm zuerst einmal seine Familie zu überfallen.
    Ich deutete an, dass sein plötzliches Wiederauftauchen große Freude auslösen werde. Inzwischen würde ich ihm die Hunderttausend besorgen und auch die Abrechnung fertig machen. Er fiel darauf hinein und auch auf mein Angebot ihn dorthin zu bringen.
    Ich stellte ihm die Whiskyflasche auf den Tisch und ging hinaus, um mein Schießeisen zu holen und zu laden. Ich setzte den Schalldämpfer auf. Dann war ich soweit.
    Unterwegs, während wir über Triborobridge fuhren, legte ich ihn um. Als wir ankamen war noch alles still. Ich hatte das erwartet. Ich wusste, dass die Alfinos niemals vor zehn Uhr aus der Falle kriechen. Ich legte ihn in den Schuppen und steckte das Feuerchen an. Ich hoffte, der ganze Schuppen würde abbrennen, und dann hätte man nichts mehr von ihm gefunden.
    Besser wäre es gewesen, ich hätte ihn an anderer Stelle abgelegt, aber er hatte mir gesagt, dass er seine Frau angerufen habe, und ich hatte ihr bereits eingeredet, der Kerl sei ein Betrüger. Ich rechnete mir aus, dass man annahm, dieser Betrüger habe sich im Suff im Schuppen schlafen gelegt und eine Zigarette weggeworfen. So würde ich Nachforschungen nach Alfino aus dem Weg gehen. Leider dachte ich nicht an die Uhr, die Nick kannte.
    Immerhin merkte ich, dass die Frauen aus Angst, sie könnten selbst verdächtigt werden, alles ableugneten. Das war ein Glücksfall.
    Wenn Nick Ihnen in seiner Dummheit nichts von der Schädelverletzung erzählt hätte, wäre alles klar gegangen. Er tat es aber, und Sie begannen herumzuschnüffeln. Ich wusste, Sie würden das Hospital und damit die Röntgenaufnahmen finden. Ich kannte es, denn Alfino hatte mir davon erzählt. Da ich selbst kein gelernter Dieb und Einbrecher bin, suchte ich mir diesen Idioten Man und beauftragte ihn, mir die Filme zu beschaffen. Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn er die Schwester bewusstlos geschlagen und geknebelt hätte, dass er sie erstach, war überflüssig und ein Blödsinn.
    Dann begann er auch noch zu erpressen und ich wusste, ich würde ihn mein ganzes Leben lang nicht mehr losbekommen. Da machte ich kurzen Prozess, aber er hat mich noch zu guter Letzt betrogen. Er hatte nur den leeren Umschlag bei sich, aber nicht die Filme.
    Ich überlegte hin und her, und dann kam ich auf die Idee, dass er sie zu Hause gelassen haben könnte. Ich telefonierte seiner Frau und merkte an ihrem Schrecken, dass ich richtig getippt hatte. Ich bestellte sie also in das Restaurant des Central Parks. Dort sollte sie mir die Dinger übergeben. Ich dachte nicht daran, dass sie mich sitzenlassen würde, und ich kann mir heute noch nicht erklären, warum sie das tat. Jedenfalls bekam ich die Wut und drohte, ich werde ihr das Genick umdrehen, aber auch das schien sie nicht zu stören. Augenscheinlich war sie ihrer Sache sicher.
    Da kam ich auf den Gedanken, mich an ihrer Freundin schadlos zu halten. Wenn sie deren Leiche gesehen hatte, würde sie wohl weich werden. Vielleicht hätte ich es nicht getan, wenn meine Wut nicht so groß gewesen wäre. An Martha Man kam ich nicht heran, also sollte die andere dran glauben.
    Es gelang mir auch, sie mitzulotsen, aber dann ging alles schief. Die Man verlor die Nerven und begann zu singen. Zuletzt merkte ich, dass ich mich nicht mehr würde herauswickeln
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