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0146 - Vanessas Schreckensnacht

0146 - Vanessas Schreckensnacht

Titel: 0146 - Vanessas Schreckensnacht
Autoren: A.F. Morland
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es eiskalt.
    Atmosphärische Störungen?
    Gewiß, so etwas gibt es. Aber der Para-Mann tippte auf etwas anderes. Unholde aus dem Dämonenreich umgeben sich manchmal mit einem starken Kraftfeld. Es soll sie schützen und abschirmen.
    Dieses Kraftfeld störte hin und wieder Empfangsgeräte.
    Für Zamorra stand fest, daß hier ganz in der Nähe ein Wesen war, das über eine solche geheimnisvolle Strahlung verfügte.
    Noch eine Kurve. Sie krümmte sich in einem Wald. Zamorra hatte das Gefühl, sie würde kein Ende nehmen. Er mußte noch mehr Gas wegnehmen, mußte sogar kurz auf die Bremse Lippen.
    Der Rover wurde langsamer. Die Scheinwerfer knallten gegen die Ortstafel.
    LYNTON.
    Zamorra hatte sein Ziel schon fast erreicht.
    Plötzlich stockte ihm der Atem.
    Da wankte etwas oder jemand über die Straße. Schwarz. In zerfetzten Kleidern. Mit steifen Schritten. Mitten auf der Fahrbahn blieb die verrückte Person stehen.
    Sie wandte sich Zamorra zu.
    Das Scheinwerferlicht bohrte sich in die Augen der Gestalt. Zwei schwarze Arme flogen hoch. Hände, die wie verkohlt aussahen, legten sich auf die Augen. Obwohl der Professor die Geschwindigkeit vorhin reduziert hatte, war er immer noch schnell unterwegs.
    Blitzschnell trat er auf die Kupplung.
    Notbremsung! Die Pneus kreischten schrill auf. Die seltsame Erscheinung setzte sich wieder in Bewegung. Die Person strebte in den Wald hinein.
    Bevor das Wesen verschwand, drehte es Zamorra noch einmal sein Gesicht zu.
    Solch ein Gesicht hatte er noch niemals gesehen. Es war total verbrannt. Und nicht nur das. Es war verkohlt. Es war unmöglich mit solch einer Verletzung am Leben zu bleiben.
    Es sei denn, der Teufel half hierbei mit seiner bösen Allmacht nach.
    Die Störung im Radio!
    Diese grauenerregende Erscheinung!
    Zamorra hatte einen Dämon vor sich.
    ***
    Der Rover machte noch einen Ruck. Dann stand er. Zamorra warf atemlos die Tür auf und sprang auf die Straße. Seine Augen verengten sich.
    Er lief auf die Stelle zu, wo er das unheimliche Wesen zuletzt gesehen hatte. Dunkel ragte der Wald vor ihm auf. Eine abweisende Wand.
    Irgend etwas Warnendes ging davon aus. Zuerst lauschte Zamorra.
    Nichts war zu hören. Da sprang er mit weiten Sätzen in die Dunkelheit hinein. Sicherheitshalber zog er seinen Smith & Wesson.
    Der Parapsychologe preschte in den Wald hinein. Zwischendurch blieb er immer wieder stehen, um zu lauschen. Aber die furchtbare Erscheinung schien sich in Luft aufgelöst zu haben. Er konnte sie nirgends mehr entdecken.
    Aber so schnell gab Zamorra nicht auf. Er lief noch tiefer in den Wald, suchte im Zickzack nach dem gespenstischen Unhold. Das Ergebnis blieb das gleiche. Nach zehn anstrengenden Minuten brach Zamorra die Suche ab. Er steckte seinen Smith & Wesson in die Schulterhalfter zurück, schloß das Jackett und kehrte zu seinem Rover zurück. -Zuerst sah er nur einen Schatten.
    Mit schmalen Augen trat er aus dem Unterholz. Er erwartete einen Angriff. Schritte. Jemand kam um seinen Wagen herum. Zu dem Schatten gesellte sich ein Mann in Uniform.
    Ein Polizist.
    Sergeant, das verrieten die Streifen. Der Uniformierte war etwa so groß wie Zamorra, brachte aber doppelt soviel Gewicht auf die Waage. Er schnaufte. Seine Wangen waren rot und wirkten aufgebläht.. Der Mann hatte rotes Haar und rote, buschige Augenbrauen.
    Er grüßte schlampig. »Sergeant Orson Shriner!« sagte er mit einer unangenehmen schnarrenden Stimme. »Darf ich mal Ihre Papiere sehen?«
    Zamorra gab ihm die Papiere. Orson Shriner trat vor die gleißenden Scheinwerfer und studierte sie sorgfältig. Dabei rümpfte er die Nase, als wäre ihm etwas nicht recht.
    Zamorra schwieg und wartete. Endlich kam Orson Shriner zurück. Jetzt erst entdeckte Zamorra das Fahrrad des Sergeants. Es lag im Straßengraben.
    »Zufrieden, Sergeant?« erkundigte sich der Professor und steckte die Papiere wieder ein.
    »Ganz und gar nicht!« knurrte Shriner.
    »Was habe ich verbrochen?«
    »Mann, da fragen Sie noch?«
    »Ich bin mir wirklich keiner Schuld bewußt, Sergeant.«
    »Wie können Sie nur so verrückt sein, Ihren Wagen ausgerechnet an der unübersichtlichsten Stelle dieser Kurve abzustellen, he? Wenn da einer mit ein bißchen mehr Tempo daherkommt, donnert er unweigerlich gegen Ihren Rover. Ich hätte das Recht, Ihnen jetzt eine dicke Strafe aufzubrummen, Professor. Wissen Sie das?«
    »Ich bin nicht ohne Grund hier stehengeblieben«, sagte Zamorra.
    »Was für einen Grund hatten Sie denn?«
    Zamorra fragte
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