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0146 - Die große Beute

0146 - Die große Beute

Titel: 0146 - Die große Beute
Autoren: Die große Beute
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Tagestouren auf Pferderücken. Mit einem Wort: zurück zur Natur, weg vom Asphalt.«
    »Okay, Mister Barowick. Wir erwarten Ihre Nachricht morgen Abend. Sie erreichen uns zu jeder Zeit unter der FBI-Nummer.«
    Wir verabschiedeten uns von dem jungen Mann.
    »Wie gefällt dir seine Geschichte?«, fragte ich Phil, als wir wieder im Jaguar saßen.
    »Ich weiß noch nicht«, antwortete er. »Ich stamme nicht aus Kreisen, in denen man wertvollen Schmuck herumliegen lässt wie Zigarettenkippen. - Wo fahren wir hin?«
    »Zur Central-Assurance.«
    ***
    Die Versicherungsgesellschaft residierte in einem mächtigen Gebäude, wie es sich für eine Versicherung gehört. Wir wurden von einem Direktor empfangen, der sich schlicht Miller nannte.
    Er stürzte sich gerade mit Dankbarkeit auf uns.
    »Das FBI«, rief er entzückt. »Nicht wahr, an der Barowick-Sache ist irgendetwas nicht in Ordnung? Sie haben es auch schon gemerkt?«
    »Nein, wir kommen, um von Ihnen zu hören, was Sie bemerkt haben.«
    Er zog die Augenbrauen zusammen, beugte sich vor und flüsterte geheimnisvoll: »Eine Menge, Gentlemen, ’ne Menge. Die Sache stinkt.«
    »Interessant.«
    Er richtete sich auf, warf die Arme gen Himmel und schrie: »Bluff! Das ist alles Bluff!«
    »Woraus schließen Sie das?«
    Entrüstet schüttelte er den Kopf, der von einer spiegelnden Glatze gekrönt war: »Das liegt doch auf der Hand!«
    Ich fand Mister Miller lustig. Seine Beweisführung war einfach zwingend, allerdings nur für einen Mann, der nicht zahlen wollte.
    Ich fragte ihn: »Sie wollen also die Versicherungssumme nicht auszahlen?«
    Er fuhr hoch, als habe ihn ein Skorpion gestochen.
    »Niemals!«, schrie er auf, und seine Glatze rötete sich. Dann erst setzte er sich in einen Sessel und sprach fließend, sicher und ruhig: »Der Paragraf 42 Absatz A, des Versicherungsvertrages schreibt vor, dass der Versicherungsnehmer für die moralische Integrität der von ihm angestellten Personen haftet, die mit dem Versicherungsgut zu tun haben. Aus den polizeilichen Untersuchungen geht hervor, dass die Gangster außerordentlich gut über die Sicherungseinrichtungen bei Barowick & Son informiert waren. Sie können diese Informationen nur von einem der Angestellten erhalten haben. Ein Angestellter, der Gangster Informationen gibt, kann jedoch nicht als moralisch einwandfrei angesehen werden. Wir werden die Haftung unter Berufung auf diese Tatsache ablehnen.«
    »Weiß Mister Barowick schon von seinem Pech?«
    Miller lehnte sich zurück, betrachtete die Nägel seiner kleinen fetten Finger und flötete ein gut gelauntes »Nein.«
    Neben mir brummte Phil. »Beim letzten Autounfall hatte ich auch eine Menge Ärger mit der Versicherung.«
    Mister Miller hörte es, lächelte strahlend und sagte: »Sie sollten sich bei uns versichern lassen. Die Central zahlt prompt.«
    »Nur nicht an Barowick?«, lachte ich.
    Er breitete die Arme wie ein italienischer Opernsänger.
    »Ich bitte Sie. Wenn doch die Vertragsbedingungen nicht erfüllt sind? Bezahlen Sie Ihren Milchhändler, wenn die Milch sauer ist?«
    Wir dankten Mister Miller. Er brachte uns persönlich zum Fahrstuhl, und während wir auf den Lift warteten, fiel er in den Verschwörerton zurück.
    »Es wird natürlich einen Prozess mit Barowick geben. Es wäre gut für die Central, wenn wir weitere Anhaltspunkte hätten, dass… nun, Sie verstehen. Informieren Sie uns von Zeit zu Zeit über Ihre Feststellungen. Es werden sich sicher Punkte finden, die…«
    »Fürchten Sie, dass der Paragraf 42, Absatz A, nicht ausreicht?«, fragte ich.
    Der Lift kam.
    »Wir rechnen auf Sie!«, rief uns Mister Miller nach.
    Wir fuhren nach unten.
    »Wenn dies dein Fall wäre«, sagte Phil und steckte sich eine Zigarette an, »würdest du auch glauben, dass die Gangster ohne Mithilfe eines Menschen gearbeitet haben, der in dem Barowick-Laden sehr genau Bescheid weiß?«
    »Es ist nicht mein Fall. Warum soll ich mir also den Kopf darüber zerbrechen? Wenn Barowick jun. mir morgen Abend sagen kann, wo sich der Schmuck aus dem Museum befindet, überlasse ich alles andere gern Inspektor Call.«
    ***
    Ich stand im Badezimmer und rasierte mich. Das Telefon klingelte.
    Brummig meldete ich mich.
    »Hier ist Call«, hörte ich die Stimme des Inspektors. »Ich befinde mich in der W. 43. Straße Nummer 642 im Hinterhaus. Hier ist ein Mord geschehen. Bitte, kommen Sie, Cotton. Ich fürchte, der Fall wird Sie interessieren.«
    »Wer wurde ermordet?«
    »Ein alter Mann. Er
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