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0144 - Alptraum in der Geisterbahn

0144 - Alptraum in der Geisterbahn

Titel: 0144 - Alptraum in der Geisterbahn
Autoren: Jason Dark
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und wußte, daß es mein eigenes Blut war, das aus der Wunde floß.
    Sie kämpfte mit Händen und Füßen.
    Immer wieder versuchte sie, die Beretta in meine Richtung zu drehen, so daß die Mündung auf mich wies. Es gelang mir, ihren Arm zu packen.
    Am Handgelenk hebelte ich ihn herum.
    Sie schrie auf.
    Die Waffe rutschte ihr aus den Fingern. Ich warf mich auf dieses Teufelsweib, hob den Arm, krümmte die Handkante, sah für kurzen Augenblick ihr verzerrtes Gesicht und schlug zu.
    Meine Hand traf.
    Die Rothaarige zuckte hoch, die Augen wurden gläsern, der Blick wächsern, dann sackte sie zusammen.
    Halb unter mir blieb sie liegen.
    Ich konnte auch nicht mehr.
    Es war mir nicht möglich, allein aufzustehen. Ich sah nur, wie das Blut aus der Halswunde pumpte und hoffte, daß bald ein Arzt bei mir war…
    ***
    Eine Stunde später.
    Ich sah richtig nett aus. Ein heller Verband war um meinen Hals gewickelt worden. Die Kugel hatte mir das Fleisch an der Seite aufgerissen und leider eine Ader verletzt. Deshalb der hohe Blutverlust. Dabei hatte ich noch Glück im Unglück gehabt. Denn hätte dieses Weibsbild nicht auf meinen Kopf, sondern auf meinen Körper gezielt, könnte ich nun mit den Engeln pokern.
    Der Arzt hatte mich erst ins Krankenhaus stecken wollen, aber dagegen wehrte ich mich mit Händen und Füßen. Obwohl wacklig auf den Beinen, wollte ich doch mitbekommen, wie die Sache weiterlief.
    Wir standen alle an der Geisterbahn, wo dieser verdammte Fall seinen Anfang genommen hatte. Nur Memo Mandini war schon ins Krankenhaus geschafft worden.
    Polizisten führten die Mutter ab.
    Vier starke Männer hielten den Fleischberg fest. Die Alte tobte und keifte, schrie die unflätigsten Beschimpfungen und wünschte allen die Pest an den Hals.
    Ihr Schimpfen nutzte nichts. Ein Gefangenen-Transporter stand längst bereit.
    In ihn wurde sie geschafft.
    Viola Mandini hatte es hinter sich. Stählerne Fesseln lagen um ihre Handgelenke.
    Auch sie spuckte Gift und Galle, als die Männer sie zum Wagen schafften.
    Mit Jane, Shao und Suko stand ich dicht neben dem Fahrzeug.
    Als Viola mich sah, stemmte sie beide Hacken in den Boden und ließ sich nicht weiterziehen.
    Wir schauten uns an.
    »Bulle!« knirschte sie. »Das hast du nicht umsonst getan. Glaube es mir. Ich mache dich noch fertig, und der Teufel wird mir dabei helfen!«
    Ihre Blicke sprühten vor Haß. Fast spürte ich sie körperlich.
    »Schafft sie weg!« sagte ich rauh.
    Sekunden später klappten die beiden Türhälften des Wagens zu.
    Doch jeder von uns hörte das Gelächter der Frau. Es war rauh, unweiblich, wie der Satan selbst.
    Suko schaute mich ernst an. »Von der werden wir sicherlich noch hören«, sagte er.
    Ich schaute dem startenden Wagen nach. »Der Meinung bin ich auch«, erwiderte ich leise…
    Und ich sollte recht behalten.
    Aber das ist eine andere Geschichte…
    ENDE
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