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0142 - Zombie-Rache

0142 - Zombie-Rache

Titel: 0142 - Zombie-Rache
Autoren: Friedrich Tenkrat
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nicht mehr länger freuen können.
    Der Dämon erreichte eine Tür.
    Er rammte sie auf.
    Als ich die offene Tür erreichte, torkelte er durch einen Gang. Ich hörte Menschen. Sie riefen aufgeregt durcheinander. Das Mädchen, dessen Leben sich Cullagher nehmen wollte, schien berichtet zu haben, was sich im alten Teil des Schlosses abgespielt hatte.
    Cullagher stampfte über Sisalläufer und Kacheln. Er hetzte durch ein Zickzack von Gängen und stürzte sich Augenblicke später mit einem markerschütternden Gebrüll in den Festsaal, in dem die Hochzeitsgäste soeben beunruhigt zum Aufbruch rüsteten.
    Panik brach aus.
    Kreischen. Schreien. Weinen. Männer sprangen hinter Tische.
    Frauen fielen in Ohnmacht. Compton Cullaghers starrer Blick suchte Sarah-Jane Jones.
    Sie hing erledigt in den Armen ihres Mannes.
    Das Monster ging hechelnd auf sie zu. Es brauchte jetzt dringend das Leben eines jungen Menschen, um die Verletzung, die ich ihm zugefügt hatte, verkraften zu können.
    Cullagher streckte die Pranken nach dem Mädchen aus.
    Drei Schritte war er nur noch von ihr entfernt. Ihr Mann starrte das Ungeheuer fassungslos an, war nicht in der Lage, seine junge Frau zu beschützen. Wahrscheinlich wären sie beide verloren gewesen, wenn ich nicht eingegriffen hätte.
    Zwei Schritte noch.
    Cullagher ließ ein gieriges Knurren hören.
    Ich startete.
    Als ich zwei Yards hinter ihm war, stieß ich mich ab. Ich katapultierte mich auf den Dämon. In meiner rechten Hand hielt ich den geweihten Silberdolch, mit dem ich Cullagher nun fertigmachen wollte.
    Ich prallte mit dem Brustkorb gegen seinen Rücken.
    Er wurde nach vorn gestoßen. Das blonde Mädchen stieß einen hysterischen Schrei aus. Cullaghers Krallen wollten sie erfassen. Da setzte ich ihm die Klinge des Dolchs wagerecht an die Kehle und zog durch.
    Tief schnitt ich hinein in sein unseliges schwarzes Leben. Ein heftiger Ruck ging durch seinen Körper. Ich spürte, wie seine Gliedmaßen erstarrten. Unbeweglich wie eine Statue aus graugrünem Gestein wurde er. Ich ließ von ihm ab, denn ich wußte, daß er erledigt war.
    Sein Kopf polterte mir vor die Füße. Er verlor einen Arm. Dann brach ein Bein. Schließlich stürzte er um und wurde innerhalb weniger Sekunden zu graugrünem Staub.
    Was immer Dr. Tod mit ihm für Pläne gehabt hatte, er konnte sie vergessen, denn mit Compton Cullagher durfte er nicht mehr rechnen.
    Ich hatte Mühe, die verängstigten Menschen zu beruhigen. Zwei Männer mit halbwegs guten Nerven unterstützten mich. Sobald ich sah, daß sie die Situation gut im Griff hatten, verließ ich das Rasthaus.
    Ich holte meine Beretta, fuhr zur Nervenheilanstalt und erfuhr von Suko, was sich da zugetragen hatte. Niemand hatte etwas dagegen, daß ich meinen chinesischen Partner mitnahm.
    Der Test war geglückt. Nun wußte ich es mit Sicherheit: Suko war normal. Daß hin und wieder jemand daran zweifelte, konnte keinesfalls seine Schuld sein…
    ENDE
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