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0142 - Zombie-Rache

0142 - Zombie-Rache

Titel: 0142 - Zombie-Rache
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Stöckel brach. Sarah-Jane Jones fiel gegen die Wand.
    Ein heftiger Schmerz tobte in ihrem Knöchel.
    Gehetzt bückte sie sich und streifte die Schuhe ab.
    Auf Strümpfen lief sie weiter.
    Der kurze Aufenthalt hatte sie wertvolle Sekunden gekostet.
    Compton Cullagher war heran. Er griff nach seinem Opfer. Sarah-Jane stieß einen gellenden Schrei aus. Gleichzeitig warf sie sich zur Seite.
    Der Zombie erwischte das Kleid. Ratschend zerriß der Stoff.
    Cullagher hatte einen weißen Fetzen in seiner Pranke.
    Trotz der Schmerzen im Knöchel humpelte Sarah-Jane weiter.
    »Hilfe!« schrie sie, so laut sie konnte. »Hilfe!«
    Compton Cullagher schleuderte den Stoffetzen auf den Boden.
    Niemand sollte das Leben dieses Mädchens noch retten können.
    Jede Hilfe sollte für sie zu spät kommen!
    Er forcierte sein Tempo.
    Sarah-Jane Jones floh vor ihm in einen Gang, in dem sie sich selbst fing. Es gab hier zwar Türen, aber sie waren alle abgeschlossen.
    Es ging nicht mehr weiter.
    Sarah-Jane begriff, daß sie in der Falle saß. Der schreckliche Zombie trieb sie grinsend in die Enge. »Nun ist es gleich soweit!« hechelte der Untote. »Ich werde jede Zelle deiner Lebensenergie genießen!«
    Er breitete die Arme aus, und Sarah Jane Jones wußte, daß sie verloren war.
    ***
    Der Nachtportier musterte Suko mit durchdringendem Blick, nachdem er sich die Hornbrille mit den dicken Gläsern zurechtgerückt hatte. Der Einfachheit halber sagte Suko: »Scotland Yard. Ich muß dringend Dr. Jim Mervyn sprechen.«
    Er hatte Glück. Der Portier wollte keinen Ausweis sehen. »Dr. Mervyn ist im Bereitschaftsraum, Sir. Erster Stock, Zimmer 111.« Er griff zum Telefon. »Wen darf ich melden?«
    Suko winkte ab. »Ist nicht nötig. In zwei Minuten sage ich es ihm selbst.«
    Der Nachtportier – wohl kein Freund von zuviel Eifer – zuckte gleichmütig mit den Schultern. »Okay. Wie Sie meinen.«
    Der Chinese eilte zur Treppe.
    »Sie können den Fahrstuhl benützen!« rief ihm der Portier nach.
    »Für eine Etage? Wozu habe ich dann meine Beine?«
    »Alle fahren mit dem Lift.«
    »Gesünder ist es, zu laufen. Damit hält man sich in Form«, gab Suko zurück und hastete die Stufen hinauf. Im ersten Stock angelangt, orientierte er sich an Hand der Zimmernummern.
    Vor ihm war die 120.
    Links davon war die 121.
    Also mußte er sich nach rechts wenden. Die Türen flogen im Countdown an ihm vorbei. 119, 118, 117, 116, Teeküche, 115, 114, WC…
    Plötzlich Kampflärm. Glas klirrte. Etwas fiel krachend um.
    Stampfende Schritte. Keuchen – und das Knurren von Compton Cullagher!
    Der Chinese riß augenblicklich seine Silberkugel-Pistole aus der Schulterhalfter. Teufel, dieser Zombie war John Sinclair und ihm immer eine Nasenlänge voraus. Sukos Pfannkuchengesicht sah in diesen Sekunden aus, als wäre es aus Granit gemeißelt. Er bewegte seine Massen mit verblüffender Schnelligkeit.
    Sobald er das Bereitschaftszimmer erreicht hatte, rammte er die Tür auf.
    Auf dem Boden lag ein Schreibtisch, und zwar so, daß die aufschwingende Tür dagegenknallte. Suko versuchte seine hünenhafte Gestalt durch den Spalt zu zwängen. Es klappte nicht.
    Er warf sich ungestüm gegen die Tür, schob den schweren Schreibtisch ein Stück zurück und sprang in das Zimmer.
    Dr. Mervyn drosch dem Zombie soeben einen Stuhl auf den Schädel. Die Sitzgelegenheit brach auseinander. Der Untote machte einen Schritt nach links, und das rettete ihm sein unseliges Leben, denn Suko hatte im selben Moment den Stecher seiner Waffe durchgezogen.
    Durch den unverhofften Schritt nach links saß das geweihte Silber nicht im Zentrum.
    Die Kugel streifte Compton Cullagher nur.
    Das Geschoß riß ihn herum.
    Er kreischte auf. Mit beiden Krallenhänden packte er einen hohen Medikamentenschrank. Er riß ihn von der Wand weg und kippte ihn in Sukos Richtung. Wenn der Chinese nicht von dem Ding begraben werden wollte, mußte er sich mit einem blitzschnellen Sprung zurück in Sicherheit bringen.
    Dadurch versäumte er es zwangsläufig, ein zweitesmal abzudrücken.
    Ein Vorteil für den Zombie, den dieser sofort ausnützte.
    Jim Mervyn war ihm im Augenblick nicht mehr wichtig.
    Wichtiger war ihm, den unmittelbaren Gefahrenbereich zu verlassen, in dem er sich befand. Bevor der Chinese einen weiteren Schuß abfeuern konnte, riß Compton Cullagher eine Verbindungstür auf und verschwand im Nebenraum.
    »Sind Sie in Ordnung?« rief Suko dem Psychoanalytiker zu.
    Mervyn nickte. »Ich bin unverletzt.«
    »Wohin
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