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0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels

Titel: 0142 - Das Geheimnis des Teufelshügels
Autoren: A.F. Morland
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Du kommst wieder nach Hause.«
    ***
    Am Nachmittag desselben Tages hatte Oliver Kingsbury einen schweren Autounfall. Sein Wagen war von der Fahrbahn abgekommen.
    Vier Tage war er ohnmächtig. Die Ärzte waren nicht sicher, ob sie ihn durchbringen würden, aber Oliver Kingsbury erwies sich als äußerst zäh. Er brachte die Krise gut hinter sich und klagte alsbald über großen Hunger, was in diesem Fall als gutes Zeichen gewertet wurde. Man hatte seine Gedärme kürzen müssen und hatte die Bauchdecke sorgfältig zusammengenäht. Es war jetzt schon gewiß, daß er nie mehr ohne Mieder würde gehen können. Die Ärzte meinten, er müsse froh sein, überhaupt noch am Leben zu sein.
    Am fünften Tag, bald nach der Morgenvisite, fiel Oliver Kingbury in einen tiefen Schlaf.
    Er träumte von Matthew McQuillan, sah sich mit Roberta auf Dark Manor, sah die Machete, die er in der Hand hielt, in der Absicht, Robertas Mann damit zu töten. Wie ein Film lief das Verbrechen vor seinem träumenden Augen ab. Er sah zu, wie er den kraftvollen Streich führte, der Matthew enthauptete, und riß erschrocken die Augen auf. Ein heiserer Schrei entrang sich seiner Kehle.
    Verdattert starrte er auf den gräßlichen Totenschädel, der über seinem Bett schwebte.
    »Mörder!« sagte der schreckliche Spuk. »Wie geht es meinem Mörder?«
    »Weg!« schrie Oliver Kingsbury bestürzt. »Verschwinde! Geh weg!«
    Das Gespenst lachte eiskalt, starrte den Kranken mit seinen hervorquellenden Augen mordlüstern an.
    »Deine Zeit ist abgelaufen, Oliver!«
    »Hilfe!« schrie Kingsbury, so laut er konnte. »Hilfe!«
    Matthew klappte die blanken Kiefer auseinander und stieß ein hohntriefendes Gelächter aus.
    »Schrei nur, Oliver! Schrei! Aber erwarte nicht, daß dich jemand hört! Du bist verloren! Ich bin gekommen, um dich zu holen!«
    Unsichtbare Hände rissen die Decke weg.
    Oliver Kingsbury wurde aus dem Bett gezerrt. Er wehrte sich verzweifelt dagegen, doch Matthew schubste ihn mühelos zur Tür. Olivers Bauch schmerzte wahnsinnig. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten. Wie von Geisterhand bewegt, öffnete sich die Tür. Ein wuchtiger Stoß beförderte Kingsbury aus dem Krankenzimmer und auf die gegenüberliegende Aufzugstür zu.
    »Wohin bringst du mich?« fragte Kingsbury zitternd. Schweiß bedeckte sein Gesicht.
    »In die Leichenkammer«, sagte Matthew McQuillan, »denn da gehörst du hin.«
    Wieder bewegten Geisterhände die Tür. Kingsbury krümmte sich unter wahnsinnigen Schmerzen. Doch Matthew McQuillan hatte keine Gnade mit ihm. Er drängte ihn in den Lift. Die Tür klappte zu. Der Fahrstuhl sank gleich darauf langsam nach unten.
    Niemand begegnete ihnen auf ihrem Weg in die Leichenkammer.
    Unter weißen Laken lagen steife Körper.
    Kingsbury wurde ununterbrochen gestoßen. Er vermochte sich kaum noch auf den Beinen zu halten. Taumelnd schleppte er sich durch die Kammer.
    »Du hast nicht geglaubt, daß ich mich nach meinem Tod noch rächen kann«, höhnte Matthew McQuillan. »Ich habe dir auf Dark Manor meine Macht demonstriert, und ich will dir heute noch einmal zeigen, was ich kann, Oliver Kingsbury. Nicht ich werde dir das Leben nehmen, sondern diese Leichen hier.«
    Der schaurige Schädel ließ ein markerschütterndes Gelächter hören.
    Plötzlich regten sich die Toten unter den Laken.
    »Nein!« schrie Oliver Kingsbury verzweifelt. »Nein! Ich will nicht sterben…«
    Die Leichen streiften die weißen Laken ab und richteten sich auf. Ihre gebrochenen Augen glotzten den Todgeweihten an. Mit seltsam eckigen Bewegungen kamen sie auf ihn zu.
    Oliver Kingsbury wich wankend zurück.
    Er schrie.
    Matthew McQuillans fürchterlicher Schädel verhöhnte und verspottete ihn.
    Er befahl den Toten, sich auf Oliver zu stürzen. Und sie taten es.
    ***
    Zamorra hatte kein Recht, in Roberta Kingsburys Sachen herumzuschnüffeln. Nachdem er ihr Schlafzimmer durchsucht hatte, begab er sich ins Arbeitszimmer. Dort öffnete er mit viel Geschick zwei abgeschlossene Schubfächer. Ein Umschlag fiel ihm in die Hände.
    GESTÄNDNIS stand in steilen, ungelenken Buchstaben darauf. Zamorra riß das Kuvert auf. Ein vier Seiten langes Schreiben kam zum Vorschein. Roberta schien es in einer schlaflosen Nacht abgefaßt zu haben. Es war an niemanden adressiert.
    Der Professor las hastig, was Roberta McQuillan sich von der Seele geschrieben hatte. Er erfuhr von den grausamen Dingen, die Matthew McQuillan seiner Frau angetan hatte. Las, wie sehr sie ihren Mann
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