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0141 - Station der Unsichtbaren

Titel: 0141 - Station der Unsichtbaren
Autoren: Unbekannt
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von allen Seiten gleichzeitig angreifen.
    Sie drei und dieser Roboter, das waren also zusammen achtzehn Mann, und damit, glaubte ich, wäre eine Schar von fünfzig eingeschüchterten Báalols schon niederzuhalten. Um ganz sicherzugehen, nahm ich Tappan als Geisel." Ron dachte lange nach. „Wir sind Ihnen dankbar, Dilan", versicherte er nach einer Weile. „Sie wissen recht gut, daß Sie von nun an vor den Nachstellungen Ihrer Leute keine Ruhe mehr haben werden. Ich verspreche Ihnen in die Hand ... was Terra für Sie tun kann, wird getan werden." Dilan lächelte mild. Eine Sekunde lang spürte Ron mit unangenehmer Deutlichkeit die geistige überlegenheit der viel älteren Rasse. „Danke, Ron", antwortete Dilan. „Wir Báalols haben über alle Unannehmlichkeiten des Lebens unsere eigene Meinung. Es würde mir nicht viel ausmachen, von meinen Leuten eingefangen zu werden, wenn ich nur vorher mein Ziel erreic ht habe. Molol und ich haben es schon einmal versucht. Ich half Molol, von Aptulad zu entkommen. Er ..."
    „Sie halfen Molol?" fragte Ron. Dilan ging nicht darauf ein. „Er erreichte sein Ziel anscheinend nicht. Nun muß ich es versuchen."
    „Was? Die Galaxis auf die Gefahr der Laurins aufmerksam machen?"
    „Laurins?" wiederholte Dilan überrascht. „Diese Unsichtbaren", erklärte Ron. „Sie täuschen sich. Nur weil Molol schließlich doch noch sein Ziel erreichte, sind wir hier."
    „Molol hat...?"
    „Er konnte uns nicht viel sagen. Er starb zu früh. Aber wir wissen jetzt, daß die Laurins mit Ihnen eine Art Bündnis eingegangen sind und daß auf Aptulad Báalols und Laurins gemeinsam an einem Projekt arbeiten. Welches Projekt das ist, hoffen wir von Ihnen zu erfahren." Dilan winkte ab. „Weiter kein Projekt, als daß die beiden Rassen versuchen, die Verständigung miteinander zu erlernen.
    Das ist alles, was wir hier auf Aptulad vorhaben. Der Stützpunkt wurde in aller Heimlichkeit und weit weg von allen befahrenen Wegen angelegt, damit die Galaxis nicht erfuhr, was da im Gang ist. Allerdings glaubte man auf Trakarat, daß, wenn die hindernden Schranken erst einmal gefallen sind, das Bündnis uns, das heißt, dem Volk der Báalols erlauben wird, uns die Galaxis untertan zu machen." Ron sah ihn fragend an. „Glauben Sie das auch?"
    Dilan machte eine hilflose Geste. „Ich weiß es nicht. Rein technisch besteht die Möglichkeit wohl. Ich weiß nur nicht, wie andere Leute, ich meine Báalols, darüber denken. Bis jetzt wissen nur wenige von der Anwesenheit der Fremden. Die Besatzung des Stützpunktes zum Beispiel. Unter den jungen Männern gibt es eine ganze Reihe, die die Laurins verabscheuen. Geradeso wie ich. Es ist, als strahlten die Fremden etwas aus, was sie unsympathisch und widerwärtig macht. Ich habe sogar ein paarmal schon sagen hören, wir sollten lieber mit unserer jetzigen Rolle zufrieden sein, als mit Hilfe der Laurins nach der Herrschaft in der Galaxis zu streben. Manche glauben auch, daß es ein höheres Recht gibt, höher noch als das, das Akrot-Tene aus Trakarat verkündet und das nur auf unser Volk zugeschnitten ist. Sie meinen, daß ein Bündnis mit den Fremden gegen die galaktischen Zivilisationen unmoralisch ist. Das meine ich auch. Wenn dieser Widerwille Kreise zieht, dann wird Akrot -Tene seine Pläne eines Tages vielleicht aufgeben müssen. Aber genau weiß man das nicht."
    Ron Landry lächelte vor sich hin. Als eine Weile in nachdenklichem Schweigen vergangen war, meinte er: „Ich glaube, Sie brauchen sich nicht zu beunruhigen, Dilan. Jetzt, da wir von der Sache wissen, wird das Bündnis nicht zustande kommen." Lofty, der anscheinend nur so getan hatte, als ob er schliefe, richtete sich mit einem Ruck auf und meinte: „Man soll nie mehr als doppelt soviel versprechen, wie man halten kann!"
    Dann sank er wieder zurück und schloß die Augen. Ron schenkte ihm keine Beachtung. „Wissen Sie etwas über den Metabolismus der Laurins?" fragte er den Báalol. „Ein bißchen", antwortete Dilan. „Natürlich haben sie sich von uns nicht untersuchen lassen.
    Aber wir wissen, daß sie die direkten Nachfahren einer Familie von gliederlosen Kriechtieren sind, Würmern sozusagen. Daher rührt ihr fremdartiger Körperbau. Eines Tages in der grauen Vergangenheit lernten sie, sich aufrecht zu bewegen, und fingen an, intelligent zu werden. Im Tierstadium müssen sie hilflose Wesen gewesen sein. Deswegen gab ihnen die Natur ein merkwürdiges Organ mit - dasselbe übrigens, das heutzutage die
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