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014 - Draculas Höllenfahrt

014 - Draculas Höllenfahrt

Titel: 014 - Draculas Höllenfahrt
Autoren: Larry Brent
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Meter
entfernt befand sich die Fremde.
    »Was man alles so erlebt«, bemerkte
Litson, ein junger Sergeant, der den Sheriff begleitete.
    Die Augen des jungen Polizisten konnten
sich nicht lösen von dem halbnackten, schlanken Geschöpf, das einsam und
verlassen auf einer abgelegenen, nächtlichen Straße im Licht der Scheinwerfer
vor ihnen auftauchte.
    »Das ist kein Sexfilm, Litson«,
knurrte Sheriff Smith, während er mit harter Hand die Tür aufriß. »Da ist etwas
passiert.«
    Fast zur gleichen Zeit stürzten die
beiden Männer aus dem Wagen.
    Lilian Bowman, am Ende ihrer Kraft,
sah nur zwei dunkle Schemen auf sich zukommen.
    »Helfen Sie mir, ich werde
verfolgt!« stieß sie hervor. Hände griffen nach ihr. Sie merkte, daß sie den
Boden unter den Füßen verlor, aber sie stürzte nicht. Sanft wurde sie
aufgefangen.
    »Die Kleine ist vollkommen
erledigt«, hörte sie eine dunkle, angenehme Stimme. Es war Litson, der sprach.
Er trug die halbohnmächtige Lilian Bowman zum Wagen.
    Die junge Schauspielerin wurde
vorsichtig auf den Rücksitz des Wagens gelegt.
    »Rasch, eine Decke!«
    Während Litson die
zusammengefaltete Wolldecke von der hinteren Fensterbank nahm, warf Smith einen
Blick hinüber in das Wäldchen. Doch dort rührte sich nichts. Alles war still
und dunkel.
    Ein Überfall? Ein Unfall?
    Dann hätte man etwas erkennen
müssen. So weit das Auge jedoch reichte, war die Straße leer.
    Sheriff Smith wickelte die völlig
durchnäßte und unterkühlte Lilian in die Decke ein. Dann ließ er den Motor
anspringen und schaltete die Heizung an.
    Die junge Dame atmete schwer und
unregelmäßig. Aber sie war noch bei Bewußtsein.
    »Wer sind Sie? Was ist geschehen?«
fragte Smith eindringlich. Mit einem Wink gab er Sergeant Litson zu verstehen,
die nähere Umgebung zu erkunden. Mit der Waffe in der Rechten machte sich
Litson auf den Weg.
    »Sie brauchen sich nicht zu
fürchten. Ich bin Sheriff Smith …«
    Lilian öffnete die Augen einen
Spalt.
    »Dann hatte ich mehr Glück, als ich
zu hoffen wagte.« Ihre Zunge fühlte sich an wie ein Fremdkörper in ihrem Mund.
Jetzt, wo sie das Schlimmste hinter sich hatte, machte sie schlapp. Lilian
ärgerte sich über sich selbst.
    »Sie müssen von hier wegfahren …
der Vampir … er ist hinter mir her!«
    Smith schluckte. »Ich verstehe
nicht, Sie ...«
    Lilian Bowman nickte. »Es hört sich
verrückt an, aber glauben Sie mir! Es hat alles seine Richtigkeit. Ich habe ihn
selbst gesehen. Edith Beran ist sein Opfer. Ich wollte es selbst nicht glauben
…« Sie mußte sich unterbrechen, da ihr die Kraft fehlte, weiterzusprechen.
    Smith musterte die Fremde mit einem
merkwürdigen Blick. »Hat man Sie überfallen – oder vergewaltigt?«
    Mit diesen Worten hoffte er, Lilian
wieder in die Wirklichkeit zurückzuführen.
    »Nein, nein, nein …« stieß sie
heftig hervor. »Sie müssen mich genau anhören. Wenn Sie ein Sheriff sind, dann
müssen Sie sich für diese Sache einsetzen. Sorgen Sie dafür, daß Dr. Astons
Sanatorium einer strengen Durchsuchung unterzogen wird! Es gehen furchtbare
Dinge dort vor!«
    Litson kehrte zurück. Er zuckte die
Achseln, als er sich auf den Beifahrersitz sinken ließ.
    »Nichts!«
    »Das habe ich mir gedacht«,
murmelte Smith. Er ließ seinen Blick nicht von Lilian Bowman. »Sie sprach von
Dr. Aston. Ich habe den Verdacht, daß …«
    Er unterbrach sich. Auf der Straße
vor ihnen tauchte in der Ferne ein verschwommenes Licht auf. Zwei
Autoscheinwerfer kamen rasch näher. Auf der gegenüberliegenden Seite hielt ein
Wagen. Ein dunkelgrüner Chevrolet.
    Zwei Männer überquerten die Straße.
Unwillkürlich entsicherte Litson seine Waffe.
    Sheriff Smith öffnete die Tür.
    Er ging dem einen der beiden Männer
entgegen.
    »Dr. Aston«, sagte der Schlanke.
Ein sympathischer, intelligenter Mann. Er wies sich aus.
    »Wir sind hinter einem Mädchen her,
das aus meinem Sanatorium geflohen ist und …« Sein Blick fiel auf das bleiche
Gesicht, das sich hinter den dunklen Scheiben des Buicks abzeichnete.
    »Aber da ist sie ja – Lilian
Bowman!« Erleichterung klang aus der Stimme Astons.
    Der Mann an seiner Seite, breit wie
ein Kleiderschrank, zwei Köpfe größer als Aston und ungefähr 250 Pfund schwer,
schob sich einen Schritt näher.
    »Das ist Chuck Barners, ihr
Pfleger«, sagte Dr. Aston beiläufig.
    Mit diesen Worten ging er an
Sheriff Smith vorüber und warf einen Blick in das Innere des Wagens.
    »Daß Sie zufällig hier
vorbeikommen, ist ein
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