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014 - Draculas Höllenfahrt

014 - Draculas Höllenfahrt

Titel: 014 - Draculas Höllenfahrt
Autoren: Larry Brent
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frühe
Morgenstunde noch nicht geöffnet. Nachdem Larry seinen Lotus auf dem Parkplatz
abgestellt hatte, betrat er über einen Hintereingang das Restaurant, passierte
das leere Lokal und verschwand in einer getarnten Rumpelkammer, von wo aus ein
Lift zwei Stockwerke in die Tiefe führte.
    Nachdem die Aufzugtür
zurückgeglitten war, breitete sich eine andere Welt vor ihm aus.
    Verborgene Leuchtstoffröhren
tauchten einen langen, weißgekachelten Gang in helles Licht. Unsichtbare
Fotozellen tasteten den Körper ab, der sich durch den Korridor bewegte. An
einem bestimmten Kontrollpunkt wurde Larry Brents Daumenabdruck elektronisch
kontrolliert. Die Werte wurden sofort an den Computer weitergegeben, der das
Ergebnis mit den hinterlegten verglich.
    Die PSA war in ihrem Reich bis aufs
Äußerste geschützt und gesichert. Ein unliebsamer Eindringling wurde bereits
nach dem Verlassen des Aufzuges erkannt und gemeldet.
    Auf dem Gang begegnete Larry Eve,
einer charmanten Sekretärin des Einsatzbereiches B.
    »Nanu, Mister Brent«, freute sich
die Zwanzigjährige. Sie blieb stehen, klemmte einen blauen Aktenhefter unter
den Arm und blickte Larry aus großen, mit künstlichen seidigen Wimpern
verschönerten Augen an. »Auch mal wieder im Land?«
    Sie konnte ihre Freude darüber
nicht verbergen, X-RAY-3 zu sehen. Larry war nicht nur ein gutaussehender Mann,
er hatte auch Charme und jenes gewisse Etwas, das einen Mann anziehend machte.
    X-RAY-3 lächelte. »Nett, Sie auch
mal wieder zu sehen. Aber seit unserer letzten Begegnung hier auf dem Korridor
haben Sie sich verändert.«
    Demonstrativ ließ er seine Blicke
über ihren Körper gleiten. »Sie haben sich zur Oma entwickelt, Eve«, meinte er
mit einem eigenwilligen Unterton in der Stimme.
    Eve trug ein knöchellanges
Maxikleid, das ihren schlanken Körper nur noch betonte. Der dunkle Stoff lag
leicht gespannt über den wohlgerundeten Hüften und dem Po. Der Ausschnitt war
beachtlich. Er gewährte einen tiefen Einblick und entschädigte dafür, daß man
die wohlgeformten Beine nicht zu sehen bekam.
    »Oh, Larry – Sie enttäuschen mich. Gar nicht
up to date? Maxi ist chic, Maxi ist modern –
und sexy. Oder ist das zu bezweifeln?« Es war nicht festzustellen, ob sie
wirklich so tief einatmen mußte, damit sich die kleinen, festen Brüste hoben …
    »In Mini haben Sie mir besser
gefallen. «
    »Das war im Frühling und im Sommer
modern.«
    Larry pfiff leise durch die Zähne.
»Ist es schon wieder so lange her, daß wir uns das letzte Mal sahen?«
    Sie nickte. »Sie machen sich rar
hier.«
    Er zuckte die Achseln. »Dann bis
zum nächsten Frühjahr, Eve. Sicher werden Sie bis dahin wieder Mini tragen.
Oder können Sie Ihre Beine nicht mehr zeigen? Etwa wegen Krampfadern?«
    Eves Augen wurden noch größer.
»Wenn ich nicht wüßte, wer auf solche verrückten Anspielungen kommt, dann würde
ich jetzt ernsthaft böse sein.«
    Larrys jungenhaftes Lachen hallte
durch den weiten Gang. »Ich weiß, daß ich bei Ihnen einen Stein im Brett habe.
Und alles was sich liebt – neckt sich. Sagt man nicht so?«
    Die Kleine wurde rot. Sie versuchte
es zu verbergen, aber es gelang ihr nicht.
    Sie beugte sich ein wenig nach
vorn. »Wenn Sie unbedingt nackte Beine sehen wollen, dann gibt es sicher andere
Gelegenheiten, Larry. Ich könnte Sie davon überzeugen, daß die Sache mit den
Krampfadern aus der Luft gegriffen ist.«
    »Ich nehme Sie beim Wort, Eve. Im
Augenblick mache ich einen kleinen Urlaub. Ich habe lange nicht mehr das
Tanzbein geschwungen. Lassen Sie sich einladen von mir, jetzt am Wochenende,
zum Tanzen! Bedingung: nur in Mini! Superkurz, wie Sie es stets zu tragen
pflegten. Ich habe eine Schwäche für schöne lange Beine.«
    Sie lächelte. »Einverstanden,
Larry. Und wo?«
    »Hier.«
    »Hier?« Ihre Miene sah aus, als
hätte sie gerade in eine saure Zitrone gebissen.
    »Oben natürlich, im Tavern. Wir
treten dann gewissermaßen unsere Arbeitsplätze mit Füßen.«
    Er grüßte und ließ sie stehen,
nachdem er ihr erklärt hatte, daß er eine pünktliche Verabredung in Zimmer Nr.
26 habe.
    Dort wartete bereits Dr. Shelly auf
ihn. Der Hypnotiseur und Psychotherapeut begrüßte seinen Gast freundlich.
    »Was ich aus den Akten entnommen
habe, läßt keinerlei Schlüsse zu, warum die Barriere ausfiel«, kam Shelly
sofort zum Wesentlichen. Er bot Larry einen Platz an. Der Raum, genau am
entgegengesetzten Ende gelegen, war alles andere als das Praxiszimmer eines
Arztes. Es war ein
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