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0134 - Das Grauen kam aus Grönland

0134 - Das Grauen kam aus Grönland

Titel: 0134 - Das Grauen kam aus Grönland
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Geoffrey Marshall in Erfüllung gegangen.
    Er in John Sinclairs Abteilung!
    Eine solche Zukunft hing von den Ergebnissen ab, die er heute in seinem Kellerlaboratorium erzielte. Er hatte genug Zeit gehabt, sich gründlich zu überlegen, welche Tests er mit der unheimlichen Figur machen wollte.
    Ein umfangreiches Programm hatte er ausgearbeitet, und nun war der Moment nicht mehr fern, wo er zur Tat schreiten würde.
    Der Bus hielt.
    Geoffrey Marshall stieg aus.
    Zwei Minuten später stand er atemlos vor der Einganstür seines Hauses. Hastig schloß er auf. Er legte den Mantel ab, eilte in die Küche, briet sich einen Hamburger und schlang den ersten Bissen auf dem Weg in den Keller hinunter.
    Er vibrierte innerlich.
    Als er die Laboratoriumstür aufstieß, fiel sein Blick auf das grüne Monster, und er verspürte Erleichterung. Seltsamerweise hatte er befürchtet, die Figur würde nicht mehr da sein, wenn er vom Dienst heimkam.
    Aber sie stand noch da, wo er sie hingestellt hatte.
    Aber sie hatte sich verändert, war größer geworden.
    Marshall biß herzhaft in seinen Hamburger. »Du bist also ein Lebewesen«, stellte er mit vollem Mund fest. »Du veränderst dein Aussehen. Du wächst. Empfindest du auch Schmerzen?«
    Das Glühen der Monsteraugen hatte zugenommen.
    Marshall fürchtete sich jedoch nicht davor. Er unterschätzte die Gefahr, in der er sich befand. Er hätte gut daran getan, den Keller so schnell wie möglich zu verlasen.
    Und noch vernünftiger wäre es gewesen, John Sinclairs Auftrag auszuführen und das Monster dem Feuer zu übergeben. Aber damit wäre Marshalls Wissensdurst nicht zu stillen gewesen.
    Während der Polizeibeamte den Rest Hamburger verzehrte, traf er die ersten Vorbereitungen für die Experimente. Zuvor aber schlüpfte er in einen weißen Arbeitsmantel.
    Dann entzündete er den Bunsenbrenner und goß Schwefelsäure in einen säurefesten Behälter.
    Das Monster stand reglos da. Aber es beobachtete den Mann.
    Marshall zog Gummihandschuhe an und ergriff dann zwei Stromkabel.
    Er schaltete die Anlage ein und trat vor die Bestie. Den Pluspol setzte er dem kleinen Scheusal links an die Schläfe, und den Minuspol drückte er dem Wesen rechts an den Schädel.
    Wie Glühbirnen leuchteten die Monsteraugen auf.
    Ein Knirschen und Knistern war zu hören.
    »Das kribbelt ganz schön, wie?« sagte Geoffrey Marshall und lachte. Er ließ die beiden Pole an der Figur. 220 Volt jagten durch den kleinen Körper. Der Strom beschleunigte das Wachstum des Ungeheuers.
    Marshall konnte mit bloßem Auge sehen, wie es größer wurde.
    Er schaltete den Strom ab und machte ein paar Aufzeichnungen, dann spannte er die Figur in einen eisernen Schraubstock.
    »So, und jetzt wollen wir einmal testen, aus welchem Material du bestehst«, murmelte der Polizist.
    Das Werkzeug, das er zur Hand nahm, glich einem Schnitzmesser. Er setzte es steil an die häßliche Figur und wollte von dem harten Zeug, aus dem sie bestand, etwas abschaben.
    Die Probe wollte er dann zuerst unter dem Mikroskop untersuchen und dann mit Hilfe verschiedener Tinkturen testen.
    Doch dazu kam es nicht, denn plötzlich gab es einen scharfen Knall, und Geoffrey Marshall stellte verblüfft fest, daß die Figur den eisernen Schraubstock gesprengt hatte.
    Er zuckte unwillkürlich zurück.
    Und dann nahm das Grauen seinen Anfang.
    Das Wesen wuchs weiter und richtete sich plötzlich mit einem jähen Ruck auf.
    In diesem Moment begriff Geoffrey Marshall, daß er einen furchtbaren Fehler gemacht hatte. Einen Fehler, den er nun nicht mehr korrigieren konnte…
    ***
    Ein Monster vor meiner Tür!
    Ich schnellte zurück. Das Ungeheuer sprang ins Zimmer. Ohne daß jemand von uns beiden die Tür berührte, knallte diese zu. Ich war mit der Bestie allein. Sie griff mich sofort an.
    Mit gesenktem Kopf warf sich mir das Scheusal entgegen. Das Horn sauste auf mich zu. Aber ich war zum Glück schneller. Mit einem kraftvollen Sprung zur Seite brachte ich mich in Sicherheit.
    Das Wesen fegte an mir vorbei.
    Ich hieb mit der Handkante zu.
    Die Bestie stolperte über den Teppichrand und knallte mit dem Schädel gegen die Wand. Mir brach der kalte Schweiß aus. Unwillkürlich fielen mir Elias Cox und Clayton Pool ein. Sie waren zu grünen Monstern geworden. Aber was hatte sich davor ereignet?
    Das hier?
    Das Ungeheuer kreiselte herum. Es riß sein lappiges Fischmaul auf und stieß ein aggressives Knurren aus. Ich wartete nicht auf seinen nächsten Angriff, sondern attackierte
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