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0130 - Mr. Mondos Monster

0130 - Mr. Mondos Monster

Titel: 0130 - Mr. Mondos Monster
Autoren: Jason Dark
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blieb keine andere Chance.
    Ich wollte die Tür aufstoßen. Zufällig schaute ich in den Außenspiegel.
    Vor Schreck übersprang mein Herz einen Schlag. Etwas höher, am Gebüschrand, tauchte eine riesige Gestalt auf.
    Tokata!
    Er hatte nicht aufgegeben!
    ***
    Von all diesen Ereignissen ahnten Bill Conolly und Suko nichts. Sie wollten nichts überstürzen und legten sich erst einen Plan zurecht.
    So fix wie die alte Dame waren sie nicht.
    Sir Powell bekam Bescheid.
    Er war mit dem Alleingang der beiden Männer einverstanden und gab Grünes Licht.
    »Danke, Sir«, sagte Bill.
    »Brauchen Sie Polizeiunterstützung?«
    »Vielleicht ja, Sir. Auf alle Fälle könnten wir mit Sprechfunkgeräten einiges anfangen.«
    »Die besorgen wir Ihnen. Zudem werde ich eine entsprechende Alarmbereitschaft ansagen.«
    »Das wäre gut, Sir.«
    »Sonst noch was?«
    »Nein.«
    »All right, Mr. Conolly. Versuchen Sie alles, um John Sinclair herauszuhauen. Von mir bekommen Sie jegliche Unterstützung.«
    »Danke, Sir.«
    Bill legte auf.
    Suko hatte mitgehört und grinste. »Der Alte ist ja ganz schön in Fahrt.«
    Bill lachte. »Kein Wunder. Schließlich geht es um seinen besten Mann. So unterschiedlich die beiden auch sind, irgendwie hat Sir Powell den guten John ins Herz geschlossen. Du kennst die Typen doch. Rauhe Schale, weicher Kern.«
    Suko nickte. »Das stimmt.«
    Die beiden mußten noch warten. Nach drei Minuten hielt ein Streifenwagen vor dem Haus. Ein Polizist brachte die Sprechfunkgeräte und erklärte die Frequenzen.
    Er fuhr schnell wieder ab.
    Bill strich über sein Kinn. »Ob die alte Dame wirklich zu ihrer Schwester gefahren ist, wie sie gesagt hat?«
    Suko hob die Schultern. »Wir müssen es ihr glauben.«
    »Der traue ich zu, daß sie den Weg zur Privatklinik eingeschlagen hat. Die ist noch vom alten Schrot und Korn.«
    Während dieser Worte waren die beiden Freunde auf Bills Porsche zugegangen. Die Nacht war fast herum. Die ersten Frühaufsteher machten sich für die Morgenschicht fertig. Lastwagen donnerten durch die Straßen, um Frischware zu den Großmärkten zu schaffen.
    London erwachte…
    Und in Soho schlossen die letzten Lokale, um durchzuatmen, denn in einigen Stunden liefen die Shows bereits wieder an.
    »Du weißt den Weg?« fragte Suko, als er die Tür zuzog.
    Bill nickte und startete. Der Auspuff des Porsche röhrte wie ein liebeskranker Hirsch, dann rauschte der Wagen ab.
    Bill fuhr konzentriert. Wie ein Brett lag der Porsche auf der Straße, und vor allen Dingen auf der Ausfallstraße konnte der Reporter etwas aufdrehen.
    Sie zischten ab.
    Bill Conolly war nervös. Im Licht der Instrumentenbeleuchtung wirkte sein Gesicht bleich. Die Lippen hatte er fest zusammengepreßt. Sie wirkten wie ein Messerrücken.
    Die Lampen am Straßenrand huschten vorbei. Ihr Licht wurde zu hellen Streifen.
    »Gib mir mal eine Zigarette«, sagte Bill.
    Suko holte die Schachtel aus dem Handschuhfach.
    »Danke.« Bill zündete das Stäbchen an.
    Er rauchte so gut wie nie am Steuer, aber in dieser Situation brauchte er einfach ein Stäbchen.
    »An was denkst du?« fragte Suko.
    »Ob wir es noch schaffen?«
    »Möglich.«
    »Aber John ist auch kein heuriger Hase, der weiß sich zu helfen«, machte sich Bill Mut.
    »Klar.«
    Sie fuhren weiter. Der Porsche stach wie eine Rakete in die langsam grau werdende Nacht.
    »Du mußt gleich ab«, sagte Suko.
    »Ich weiß.«
    Die Reifen jaulten, als Bill Conolly den Wagen in die Kurve zog.
    Von jetzt ab fuhren sie langsamer.
    Ein Hase huschte aufgeregt über die Straße, als die Scheinwerfer ihn erfaßten.
    Der Stadtrand von London war sehr ländlich. Tagsüber konnte man viel Natur sehen, jetzt in der Nacht verschwamm alles im trüben Grau. Nebel kroch kniehoch über Felder und Wiesen.
    Schemenhaft tauchten vereinzelt ein paar Gehöfte oder Bauernhäuser auf.
    Dann schwamm die Straße plötzlich im Morgennebel. »Verdammt«, fluchte Bill, »ist das eine Suppe.«
    Womit er recht hatte. Der Porsche war von einer grauen Wolke umhüllt. Bill Conolly nahm den Fuß vom Gaspedal und fuhr im Schrittempo weiter.
    Suko hing an der Scheibe. Da er nichts sehen konnte, ließ er das Fenster auf Knopfdruck nach unten surren.
    Der Nebel drang in den Wagen. Er waberte über dem Weg, und Suko suchte nach einem Hinweisschild, das den Weg zur Klinik zeigte.
    Er sah erst mal nichts.
    Und auch Bill bemerkte etwas spät, daß der Weg in einer Kurve weiterführte. Fast hätte der Reporter den guten Porsche in den
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