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0130 - Mr. Mondos Monster

0130 - Mr. Mondos Monster

Titel: 0130 - Mr. Mondos Monster
Autoren: Jason Dark
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übriggebliebenen Robotmenschen aus dem Gang gelaufen. Die Scheinwerferstrahlen erfaßten sie voll. Ich sah ihre verzerrten Gesichter, in denen der Wille zu lesen war, mich zu töten.
    Die beiden sprangen mir direkt vor den Wagen.
    Anhalten konnte ich nicht mehr.
    Ich gab Gas.
    Zwei Schläge, die sich anhörten wie einer, drangen an meine Ohren. Im nächsten Moment flogen die Gestalten zur Seite. Ich mußte gegenlenken, weil der Rover schleuderte, und wollte schon aufatmen, als meine Pechsträhne begann.
    Um den schmalen Weg zu erreichen, riß ich das Lenkrad nach links. In diesem Augenblick geschah es.
    Plötzlich löste sich eine riesige Gestalt aus dem naheliegenden Gebüsch. Sie rannte direkt auf das Fahrzeug zu, und ich trat vor Schreck auf die Bremse.
    Plötzlich schien man Eiswasser über mich gegossen zu haben, denn an den Unheimlichen hatte ich im Traum nicht mehr gedacht.
    Es war kein geringerer als Tokata – der Samurai des Satans!
    ***
    Sarah Goldwyn schaute auf den Mann, der ein Todesurteil so gelassen ausgesprochen hatte, als wäre es nichts. Plötzlich spürte sie, wie ihre Knie weich wurden, sie wollte lächeln, es wurde nur ein verzerrtes Grinsen.
    »Jetzt sind Sie geschockt, nicht wahr?«
    Sarah nickte.
    »Sie sind dumm«, sagte Mondo. »Sehr dumm sogar. Sie hätten in Ihrem Haus bleiben sollen, und alles wäre in Ordnung gewesen. Statt dessen versuchen Sie, auf eigene Faust Detektiv zu spielen, und das in Ihrem Alter. Unmöglich, sogar lächerlich.« Er kicherte hohl. »Mich legt niemand rein. Sie nicht und auch keine Polizei, das sollten Sie sich merken.«
    »Werden Sie mich töten?« fragte Sarah und überlegte krampfhaft, wie in den Romanen der Held in solchen Situationen reagierte, aber sie kam nicht darauf. Die Angst war einfach zu groß, da war nichts zu machen, sie überdeckte alles.
    »Ob ich Sie töten werde, weiß ich noch nicht«, meinte Mondo lächelnd. »Vielleicht mache ich auch aus Ihnen ein Monster!«
    »Was?«
    »Ja, einen Werwolf. Wie aus Sinclair. Er wird ebenfalls solch eine Bestie!«
    »Das können Sie gar nicht«, sagte die alte Dame spontan, worauf Mondo anfing zu lachen.
    »Trauen Sie mir das wirklich nicht zu?«
    »Ja.«
    Mondo stand auf. »Warten Sie einen Augenblick«, sagte er und ging zu einem Schrank. Er stellte die Kombination ein und öffnete.
    Schmatzend schwang die Tür zurück.
    Sarah Goldwyn stand so günstig, daß sie einen Blick in den Schrank werfen konnte. Sie hatte Akten oder Waffen erwartet, sah statt dessen jedoch Schubladen, die mit Samt ausgelegt waren.
    Was auch nötig war, denn auf dieser Unterlage lagen sorgfältig nebeneinander einige Ampullen, in denen eine gelblich-grün gefärbte Flüssigkeit schwamm!
    Ein Serum!
    Marvin Mondo lächelte, als er seinen Arm ausstreckte und eine Ampulle greifen wollte.
    Da hatte Sarah Goldwyn einen Gedankenblitz. Der Kerl wandte ihr den Rücken zu, war unbewaffnet, und solch eine Chance bekam die alte Dame nie wieder.
    Sie trat einen Schritt vor, hob ihren Schirm und wollte es so machen, wie bei der Krankenschwester am Empfang.
    Der schwere Griff raste nach unten. Die alte Dame hatte auf den Kopf des Mannes gezielt.
    Leider zählte Sarah Goldwyn schon siebzig Lenze, und ihre Reflexe waren auch nicht mehr die besten.
    Mondo sah die Bewegung. Blitzschnell fuhr er herum, wobei er in der rechten Hand eine Ampulle hielt. Er riß die Hand hoch, und der Schirmgriff kollidierte mit seinem Gelenk. Er stieß einen überraschten, aber auch schmerzhaften Laut aus. Die Ampulle rutschte ihm aus den Fingern, fiel zu Boden und zerbrach dort mit einem satten Geräusch.
    Mondo holte tief Luft. »Verdammte Vettel!« keuchte er und schlug selbst zu.
    Obwohl Sarah Goldwyn beide Arme als Deckung hochriß, traf der Hieb sie doch. Sie konnte ihn zwar abschwächen, aber die Hand klatschte gegen ihre Wange.
    Sarah stolperte zurück.
    »Was fällt Ihnen ein!« keuchte sie. »Eine alte Frau zu schlagen, das ist unerhört!«
    »Halt dein Maul!« knurrte Mondo. »Sie sind schließlich hier eingedrungen. Sie!« Während dieser Worte schritt er in drohender Haltung auf die Frau zu, die angsterfüllt zurückwich und erst von der Wand gestoppt wurde.
    Abermals hob Mondo den Arm. Lady Sarah funkelte den Mann an. »Vergreifen Sie sich nicht!« drohte sie. »Es würde Ihnen wahrlich schlecht bekommen!«
    In diesem Augenblick ertönte das Summen.
    Wieder fuhr Mondo herum. Gleichzeitig flackerte auf seinem Schreibtisch eine rote Lampe auf, die bewies,
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