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0130 - Mr. Mondos Monster

0130 - Mr. Mondos Monster

Titel: 0130 - Mr. Mondos Monster
Autoren: Jason Dark
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Graben gesetzt.
    »Scheiß Wetter!« fluchte er.
    »Da sagst du was.«
    Im nächsten Augenblick war der Nebel verschwunden. Als hätte es ihn nie gegeben. Nur ein paar Schlieren trieben noch durch die Luft.
    Und Suko entdeckte das Schild.
    »Rechts ab!« rief er.
    »Okay!« Bill lenkte den Wagen von der Straße, die doch ziemlich uneben gewesen war, auf einen glatt asphaltierten Weg. Er war sicherlich eine Privatstraße, die für die Besucher der Klinik angelegt worden war.
    »Jetzt wird’s gemütlich«, sagte der Reporter und schaltete die Scheinwerfer aus.
    Dunkelheit überfiel sie. Nur im Osten schimmerte das Grau der Dämmerung.
    Bill merkte die Müdigkeit. Er hatte in der Nacht nicht geschlafen.
    Seine Augen taten weh und waren rot umrändert.
    Dem Chinesen sah man nichts an. Mit unbewegtem Gesicht hockte er auf dem Beifahrersitz und überprüfte die Beretta. Er fand sie in Ordnung.
    Zusätzlich schaute er nach rechts und links. Suko behielt die Umgebung im Auge. Er wollte eine Überraschung nicht riskieren.
    »Wir müßten schon auf dem Grundstück der Klinik sein«, meinte Bill. »Wenn ich mir so die Parkanlage anschaue.«
    »Willst du deinen Flitzer nicht hier abstellen?«
    »Wäre besser.«
    Bill stoppte. Allerdings drehte er vorher den Wagen, damit er mit der Schnauze wieder zur Fahrtrichtung stand. Es war durchaus möglich, daß sie plötzlich fliehen mußten.
    Sie checkten die Walkie-talkies durch.
    Auf Bills Stichwort hin meldete sich die nächstgelegene Polizeistation. Dort wußte man Bescheid.
    Der Reporter war zufrieden. Es war gut, wenn man sich auf seine Rückendeckung verlassen konnte.
    »Okay denn«, sagte der Reporter und nickte Suko zu. »Machen wir uns auf die Socken.«
    Sie stiegen aus und hüteten sich, die Türen laut zuschnappen zu lassen. Hier konnte jeder Busch lange Ohren haben.
    Zu Fuß gingen sie weiter.
    Es war ruhig. Die gepflegten Bäume des Parks wirkten in der frühen Morgendämmerung irgendwie gespenstisch. Wie Boten aus einer fernen Welt.
    Suko ging einen Schritt vor. Er lauschte konzentriert, aber selbst seine scharfen Ohren vernahmen keine verdächtigen Geräusche.
    Doch weiter vorn schimmerte Licht. Sie konnten es besser sehen, als ihnen ein dicker Eichenbaum nicht mehr die Sicht nahm.
    »Das ist die Klinik«, flüsterte Bill Conolly.
    Und plötzlich durchdrang ein fremdes Geräusch die Stille.
    Das hochtourige Heulen eines Motors.
    »Sieht nach einer Flucht aus!« kommentierte Bill Conolly und begann zu rennen.
    Auch Suko hielt mit.
    Im nächsten Augenblick sahen sie die Scheinwerferlanzen eines Wagens, der aus einer tiefer gelegenen Garage gefahren kam. Das Licht streifte sie kurz.
    Sie sahen aber auch noch etwas anderes.
    Eine riesige Gestalt, die plötzlich im hellen Schein der beiden Strahlen auftauchte.
    »Verdammt, das ist Tokata!« zischte Suko, und er hatte es auf einmal mehr als eilig…
    ***
    In ihrer Nervosität hatte die alte Dame auf den falschen Knopf gedrückt. Sie wollte eigentlich ins Erdgeschoß, um die Klinik zu verlassen, doch der Lift brachte sie in die erste Etage, wo sie auch zuerst angerufen hatte.
    Und dort lief ihr O’Brien über den Weg. Der Mann war hochrot im Gesicht und hielt mit der rechten Hand einen Gummiknüppel umklammert.
    Als er die Frau sah, blieb er stehen. »Was machen Sie denn noch hier?« fuhr er sie an. »Verschwinden Sie. Hier herrscht Alarm.«
    »Was ist denn passiert?«
    »Weiß ich auch nicht, wir sollen in den Keller kommen.«
    Andere Türen wurden aufgestoßen, und zwei weitere Pfleger erschienen, die sich O’Brien anschlossen.
    Im Nu waren die Fahrstühle besetzt.
    Ab ging es.
    Lady Sarah war wieder allein. Auf Zehenspitzen huschte sie in O’Briens Büro.
    Wenn das keine Gelegenheit war, die der Zufall ihr in die Hände gespielt hatte.
    Dort stand das Telefon.
    Die Nummer der Polizei wußte sie auswendig. Die hätte sie sogar im Schlaf aufsagen können.
    Sie wählte mit zitternden Fingern. Dann haspelte sie ihre Meldung herunter, erzählte von einem Mordversuch und einem Aufstand in der Klinik. Ihrer Meinung nach konnte man es gar nicht schlimm genug machen.
    Man versprach ihr, einen Wagen zu schicken.
    Allerdings ahnte Lady Sarah nicht, daß sich auch die Bereitschaftspolizei im Revier aufhielt.
    »Was sollen wir tun?« fragte der Beamte. »Da hat eine hysterische Alte angerufen.«
    »Woher wissen Sie, daß es eine Alte war?«
    »Die Stimme klang so, Sir.«
    Der Einsatzleiter, ein Captain, überlegte. »Nein«, entschied
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