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013 - Sieben Tote für die Hölle

013 - Sieben Tote für die Hölle

Titel: 013 - Sieben Tote für die Hölle
Autoren: A.F.Morland
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Finger schlossen sich um den Lederbeutel, der gewissermaßen weißmagisch geladen war, und diese Ladung ging auf Lance Selbys Faust über, sobald sich die Finger um das Lederamulett gekrallt hatten.
    Lance riß den Riemen ab. Er schlug mit der »weißmagischen Faust« nach hinten und traf den blanken Totenschädel.
    Das Skelett ließ ihn augenblicklich los. Lance schraubte sich herum. Sein nächster Faustschlag galt der furchterregenden Knochenfratze. Das Gerippe knallte gegen die Wand.
    Lance bückte sich, um seine Commander aufzuheben.
    Ich schoß.
    Überhastet.
    Die Kugel verfehlte knapp ihr Ziel, hämmerte gegen eine Aluminiumstange. Der Knochenmann nahm Reißaus. Er warf sich gegen eine Pendeltür. Sie gab nach, schwang sofort wieder zurück, und das Höllenwesen war verschwunden. Aber wir hatten nicht die Absicht, es entkommen zu lassen.
    Ich erreichte Lance. »Bist du okay?«
    »Ich zerlege diesen Knochenbastard in seine Einzelteile!« keuchte der Parapsychologe.
    Ich grinste. »So gefällst du mir. Komm!«
    Wir jagten hinter dem fliehenden Gerippe her.
    Ein schmaler Gang. Dazwischen Schotten. Telefone in den einzelnen Sektoren. Ich rief Kapitän Thackery an, teilte ihm mit, wo wir uns befanden und forderte ihn auf, zu veranlassen, daß die Schotten, die sich vor uns befanden, dichtgemacht wurden. Augenblicke später rasselte die erste Stahlplatte nach unten. Wir erblickten kurz den Knochenmann, als die zweite Stahlplatte sich senkte. Er schaffte es nicht mehr, durchzukommen, und als das nächste Schott geschlossen wurde, saß das Skelett in der Falle. Es konnte nicht vor und nicht zurück, war gefangen – und wir wußten, wo wir es finden konnten.
    Während es sich in seinem Kerker aufhielt, hatten wir Zeit, uns zu überlegen, wie wir es vernichten konnten.
    »Wunderbar!« rief ich in die Sprechmuschel. »Wir haben den Knochenmann, Kapitän!«
    »Sitzt er fest?«
    »Besser geht’s nicht.«
    Ich hörte, wie der Kapitän aufatmete und wollte den Hörer an den Haken hängen. Da rief Ed Thackery aufgeregt: »Mr. Ballard! Hallo! Hallo, Mr. Ballard!«
    »Ich bin noch dran, Kapitän.«
    »Sie werden auf dem Oberdeck gebraucht. Der Erste Offizier ist hier…«
    »Was ist passiert?«
    »Mason Keith sagt, auf dem Oberdeck ist ein Monster aufgetaucht!«
    »Wir kommen sofort!« blaffte ich in die Membrane, wies auf das geschlossene Schott und sagte zu Lance Selby: »Den Knochenmann vergessen wir vorläufig. Wir müssen jetzt dringend auf das Oberdeck.«
    ***
    Das Ungeheuer stieß ein hämisches Lachen aus. John Balding wich verstört zurück. Er war auf einen simplen Trick hereingefallen. Dieser grauenerregende Kerl hatte sich als Erster Offizier ausgegeben, und Balding hatte ihm bereitwillig geöffnet, obwohl Ed Thackery über Lautsprecher geraten hatte, die Kabinentüren verschlossen zu halten.
    Als Rebecca Morton das Höllenwesen sah, drohte sie den Verstand zu verlieren. Erst vor wenigen Stunden hatte ein Toter in ihrem Bad gehangen, und nun tauchte in ihrer Kabine ein Monster auf
    …Das war zuviel für Rebeccas angegriffene Nerven. Sie ließ das Wermutglas fallen, preßte die Fäuste gegen die Wangen und kreischte schrill vor Entsetzen. Das Scheusal trat ein. Die Haut, die sich über die Knochen spannte, war transparent. Sehnen und Adern waren darunter deutlich zu sehen. Die Schlangen bewegten sich auf dem Schädel des Schrecklichen aufgeregt. Sie bogen ihre Leiber nach vorn, streckten John Balding die Köpfe entgegen, starrten ihn mit kleinen schwarzen Knopfaugen böse an, rissen ihre Mäuler auf, in denen gefährliche Giftzähne schimmerten.
    »O mein Gott!« quetschte Balding zwischen den Zähnen hervor.
    Das Ungeheuer wollte ihn packen.
    Er sprang zurück, schlug nach dem Arm des Häßlichen. Der lachte nur. »Du hast keine Chance! Du wirst sterben! Du bist Leiche Nummer drei!«
    Balding bewaffnete sich mit einer Stehlampe. Er rammte sie dem Schrecklichen samt Schirm gegen die Brust. Die Drahthalterung des Schirms brach. Die Glühlampe zerplatzte, Strom sauste in den Leib des Ungeheuers. Es knisterte, und das Monster zuckte zusammen, aber es wich keinen Schritt zurück. Der Strom vermochte ihm nichts anzuhaben.
    Mit einem kraftvollen Hieb entwaffnete die Bestie den Mann.
    Rebecca Morton stand wie vor den Kopf geschlagen da.
    Sie wollte raus aus der Kabine, fort von hier. Aber ließ sie damit nicht John im Stich?
    Sie ergriff einen Kunststoffhocker und stürmte damit auf das schwarze Wesen ein. Sie hieb ihm
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