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013 - Sieben Tote für die Hölle

013 - Sieben Tote für die Hölle

Titel: 013 - Sieben Tote für die Hölle
Autoren: A.F.Morland
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Tür.
    »Dahinter?« erkundigte ich mich.
    Jim McGuire nickte und fuhr sich aufgeregt mit den Fingern durch das rote Haar.
    »Dann wollen wir mal«, brummte ich und öffnete vorsichtig die Tür.
    Und dann erlebte ich eine bittere Überraschung: Während wir Jack Harrison zu Hilfe eilten, war diese schwarzmagische Bombe hochgegangen. Vor mir lag nur noch die leere, starre Hülle.
    ***
    »Wir kommen mit«, sagte Roxane.
    Mr. Silver schüttelte entschieden den Kopf. »Besser, ihr haltet euch aus der Sache raus.«
    »Wir wären dir eine Hilfe«, sagte Oda.
    »Ja, vielleicht, vielleicht aber auch nicht«, erwiderte der Ex-Dämon. »Esram Bannon ist ein Kerl, dem es nichts ausmacht, 1200 Menschen umkommen zu lassen. Es würde ihn auch nicht stören, euch zu töten.«
    »So leicht ist es nicht, uns umzubringen«, behauptete Roxane.
    »Wir wissen uns unserer Haut zu wehren.«
    »Das bestreite ich nicht, aber wenn ich Esram Bannon gegenübertrete, möchte ich mir nur um mich selbst Sorgen machen müssen«, entgegnete der Hüne mit den Silberhaaren. »Und jetzt keine fruchtlose Debatten mehr, dazu ist die Zeit zu kostbar.«
    Bevor Mr. Silver das Haus verließ, schob er sich Tony Ballards Reserve-Diamondback in den Hosenbund.
    »Ich habe kein gutes Gefühl«, sagte Roxane besorgt.
    Er tätschelte ihre Wange. »In längstens zwei Stunden bin ich wieder bei euch – und Esram Bannon ist erledigt.«
    Der Ex-Dämon holte Tony Ballards weißen Peugeot 504 TI aus der Garage. Er ließ das Fahrzeug kraftvoll abzischen und nahm Kurs auf Lambeth. Am Hyde Park vorbei, Green Park, Palace Gardens, Vauxhall Bridge Road, Themse…
    Und wenig später erreichte der Ex-Dämon sein Ziel.
    ***
    Ich kümmerte mich um die Hülle. Sie sollte niemandem gefährlich werden. Ein Strahl aus der Weihwasserpistole löste sie auf. Die Schüsse, die Lance Selby und ich abgefeuert hatten, waren von den Passagieren natürlich gehört worden. Ebenso das Gebrüll des Funkers.
    »Ich muß zu den Leuten sprechen«, entschied sich Kapitän Thackery schweren Herzens. »Ich muß die Passagiere beruhigen.«
    »Sie sagen ihnen am besten die Wahrheit«, riet ich ihm. »Die ist zwar schwer zu verdauen, aber immer noch besser als jede Lügengeschichte. Außerdem werden die Leute größere Vorsicht walten lassen, und das kann uns nur recht sein.«
    Wir begaben uns mit Ed Thackery in dessen Kabine. Er schaltete das Mikrophon ein. Nun konnte man ihn überall an Bord hören.
    »Ladies und Gentlemen, hier spricht der Kapitän!« begann er, nachdem er kurz überlegt hatte, was er sagen sollte. »Wie Sie sicher alle wissen, sind auf diesem Schiff zwei Männer ermordet worden: der Steward Gus Huston und der Steward Henry Adams – und vor wenigen Augenblicken hätte es beinahe ein weiteres Todesopfer gegeben. Der Mann konnte zum Glück noch gerettet werden…«
    Es folgte die Bitte, die Passagiere mögen sich in ihre Kabinen begeben, abschließen und niemandem öffnen. Und dann sprach Ed Thackery von dem schurkischen Erpresser, der schwarzmagische Bomben an Bord der »Empire« versteckt hatte.
    »Niemand braucht übertriebene Angst zu haben, Ladies und Gentlemen«, fuhr der Kapitän fort. »Es wird alles zu Ihrer Sicherheit Nötige getan. Meine Leute kämmen das Schiff durch, und jede Bombe, die sie finden, wird von dem Experten, der zu uns an Bord gekommen ist, entschärft. Das ist kein leeres Versprechen. Ich habe Mr. Tony Ballard selbst bei der Arbeit zugesehen. Glauben Sie mir, dieser Mann versteht sein Handwerk. Bei ihm sind wir alle gut aufgehoben. Abschließend möchte ich Sie noch bitten, Ruhe zu bewahren und Vertrauen zu Tony Ballard zu haben. Er wird die ›Empire‹ säubern und dafür sorgen, daß niemandem auf diesem Schiff mehr ein Leid zugefügt wird. Ich danke Ihnen.«
    Die nächste Meldung erreichte uns aus der Krankenstation.
    Eine leere Hülle.
    Lance begleitete mich dorthin. Ich zerstörte sie, und anschließend überdachte ich unsere Situation.
    Ich hatte ein gefülltes Höllenei zerstört. Und vier leere Hüllen.
    Folglich gab es noch zwei Bomben. Da wir die Riesenspinne erledigt hatten, mußten noch irgendwo drei Monster versteckt sein.
    Drei Monster, die Angst und Entsetzen verbreiten konnten, und in der Hinterhand hatte die Hölle noch zwei Bomben, die jederzeit hochgehen konnten. Daß mir bei dieser grausigen Bilanz nicht wohl war, wird jeder verstehen.
    ***
    Esram Bannon war sich seiner Sache so sicher, daß er kaum Vorsichtsmaßnahmen getroffen hatte.
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