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013 - Das Milliarden-Heer

013 - Das Milliarden-Heer

Titel: 013 - Das Milliarden-Heer
Autoren: Timothy Stahl
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Bewusstseins, als Motor dieser monströsen Maschinerie? Vielleicht war es besser, nicht weiter darüber nachzudenken. Immerhin war es vorbei und ausgestanden.
    Trotzdem kam ihm eine alte Redensart in den Sinn, der zu Folge es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gab, als die Schulweisheit sich träumen lässt.
    Matt lächelte unfroh.
    Vermutlich war diese Weisheit nie und nirgendwo zutreffender gewesen als unter diesem Himmel und auf dieser Erde…
    »Ch'zzarak?«, fragte er an Aruula gewandt. »Ist er…?«
    Die junge Frau an seiner Seite sah scheinbar ins Nichts, lauschte auf etwas, das nur sie hören konnte, dann schüttelte sie den Kopf und lächelte.
    »Er lebt. Aber er hat es vorgezogen, sich uns nicht anzuschließen. Wahrscheinlich spürte er die Gefahr.«
    Matt nickte. Das Hybridwesen war klug genug gewesen, sich abzusetzen.
    Denn für die Menschen hier war die Sache noch nicht abgeschlossen.
    Unter Staan und Soldes Führung hatten sämtliche Bewohner die Stadt verlassen, während Matt und seine Begleiter in den Aarachnodom vorgedrungen waren. Ihre Zahl war geringer, als Matt angenommen hatte - etwa drei, höchstens vier Dutzend Menschen hatten sich hier oben zusammengefunden. Und in jedem einzelnen Gesicht las er zwar Genugtuung, aber viel mehr noch Zorn und Hass. Sie hatten Feuer gelegt, um die Stadt abzuriegeln. Die einstigen Herren Aarachnes konnten nicht entkommen. Aber das genügte den Leuten nicht. Sie würden sich Athos und Aramis anschließen, die noch nicht daran dachten, abzurücken. Schließlich stellte die Stadt zu ihren Füßen jetzt jene Schatzkammer dar, die sie von Anfang an zu finden gehofft hatten. Sie mussten nur irgendwie das Kunststück fertig bringen, an all die Chitinpanzer dort unten zu gelangen und dann noch mit dem Leben davonzukommen.
    Matt und Aruula hatten nicht vor, ihnen bei dieser Aktion zu helfen. Und das nicht nur, weil ein anderes Ziel sie rief und ein weiter Weg vor ihnen lag.
    Sie warteten lediglich auf die Rückkehr des Kundschafters, der herausfinden sollte, was aus der Schwarzen Hand geworden war.
    Es gab sie nicht mehr. Das Milliarden-Heer dort draußen hatte sich aufgelöst, berichtete der Junge, der ausgeschickt worden war, bei seiner Rückkehr.
    Matt und Aruula verabschiedeten sich und zogen los.
    »Wohin gehen wir?«, fragte das Mädchen.
    Matt sah im Geiste noch einmal in die Augen des todgeweihten Jungen, der ihm verraten hatte, wo er an Hank Williams' Uniform gekommen war. Er brauchte ein paar Sekunden, um den Anblick wieder in seiner Erinnerung zu versenken.
    »Villaga amuur«, radebrechte er dann im Idiom dieser Zeit und versuchte ein Lächeln. »Stadt der Liebe?«; wiederholte Aruula in Matts Muttersprache und zog die Stirn kraus.
    Er nickte. »Ja, so nannte man Parii damals Paris, Stadt der Liebe. War eine der schönsten Städte der Welt.« Matthew schluckte und fügte leiser hinzu: »Irgendwann einmal, vor langer, langer Zeit…«
    ENDE

Kleine »Insektenkunde«
    von Timothy Stahl
    Im Band 13 »Das Milliarden-Heer« steht den Hauptpersonen eine wahre Unzahl von »Co-Stars« zur Seite: Insekten. Von einer Art, wie wir sie heute (glücklicherweise) nicht kennen – mordlustige Mutanten, wahrhaft ungeheure Ungeheuer. Nun bin ich zwar der Meinung, dass man in einem Unterhaltungsroman (noch dazu in dieser Serie) den Rahmen des Möglichen und Wahrscheinlichen durchaus nicht nur ausschlachten, sondern auch ein gutes Stück überschreiten darf, doch als Autor sollte man zumindest im Hinterkopf ein paar Fakten haben, auf die man die Fiktion aufbaut.
    Da ich aber weder Biologe bin noch sonstwie firm in Entomologie (Insektenkunde) war, habe ich sozusagen den »kleinen Kerbtier- Crashkurs« (Internet macht's möglich) belegt und mich ein bisschen schlau gemacht, was die Natur der Insekten angeht.
    Aller Forschung zum Trotz darf man die Insekten (Kerbtiere) wohl als die unbekannteste Spezies unseres Planeten bezeichnen. Zwar werden in einschlägigen Werken mindestens eine Million verschiedener Arten erfasst, Schätzungen jedoch gehen davon aus, dass es auf der Erde noch weitere 15 bis 30 (!) Millionen Insektenarten gibt. Die Gesamtzahl aller Insekten auf Erden wird auf etwa eine Trillion geschätzt (das ist eine Eins mit achtzehn Nullen!). Demzufolge hätten wir in der Relation zur Weltbevölkerung eine »Pro-Kopf-Insektenzahl« von 150 Millionen.
    Und das Gesamtgewicht aller Insekten schätzt man auf 2,5 Milliarden Tonnen.
    Den größten Teil unter den Insekten machen
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