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013 - Das Milliarden-Heer

013 - Das Milliarden-Heer

Titel: 013 - Das Milliarden-Heer
Autoren: Timothy Stahl
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Kanaldeckel in der Decke aufzustemmen, und war gescheitert. Offenbar hatten die Insektoiden diesen wie jeden anderen Ausstieg, der unter ihrer Festung lag, gesichert und versiegelt.
    Matts Kraft hatte nicht ausgereicht, dieses Siegel zu brechen. Doch Ch'zzarak gelang es mit gerade- zu spielerischer Leichtigkeit. Der sonderbare Bursche mit dem kaum aussprechlichen Namen musste über unglaubliche Kraft verfügen. Was immer er auch darstellen mochte, er war scheint's immer noch Insekt genug, um das Mehrfache seines eigenen Gewichts tragen zu können.
    Ein Gedanke, der Matt keineswegs beruhigte; diese Erkenntnis machte ihm Ch'zzarak nur noch ein bisschen unheimlicher.
    Auch wenn es ansonsten keinen Anlass gab, der Hybridkreatur nicht über den Weg zu trauen. Im Gegenteil, was Ch'zzarak getan hatte und noch tat, ließ nur den Schluss zu, dass er ganz und gar auf ihrer Seite stand. Schließlich wären sie ohne seine Unterstützung nicht einmal bis hierher gekommen.
    Denn Aruulas Idee hatte funktioniert. Sie hatte sich mit Ch'zzaraks Hilfe quasi in das Kollektivbewusstsein der Herrscher Aarachnes
    »eingeloggt«. Und sie hatte nicht nur eine Art Lageplan dieses Aarachnodoms in Erfahrung bringen können, sondern darüber hinaus noch etliche weitere Informationen, von denen zumindest einige in jenes Bild gepasst hatten, das Matt Drax aus den Aufzeichnungen Professor Hallsteins gewonnen hatte.
    Andere Erkenntnisse, die Aruula zu Tage gefördert hatte, schienen indes so utopisch, dass wohl nicht einmal ein Mann wie Hallstein davon zu träumen gewagt hatte…
    Eine dieser Erkenntnisse betraf Ch'zzarak selbst: Er war nicht der Einzige seiner Art! Er war nur der Erste gewesen, der erwacht war. Doch in einer gewaltigen Brutkammer innerhalb dieser Festung schliefen noch andere wie er -Hunderte! Sie stellten das dar, was Professor Hallstein als »neue Rasse« bezeichnet hatte, freilich ohne zu wissen, wie diese Rasse im Detail aussehen würde - dass sie dem Menschen ähnlicher sein würde als jedes mutierte Insekt.
    Dass sie die Schwelle zwischen Tier und Mensch überwunden haben würde!
    Ch'zzaraks Erwachen schien Aruulas
    »Schuld« gewesen zu sein. Aus irgendeinem Grund war dieses Wesen weiter entwickelt gewesen als seine Artgenossen, und Aruulas unbewusstes und zielloses telepathisches Tasten musste Ch'zzarak aus dem Reifeschlaf gerissen haben. Matt verscheuchte die Gedanken, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Aber ein weiterer machte diesen Versuch zunichte; der Gedanke an etwas, das im Grunde noch fantastischer war als die Existenz Ch'zzaraks und seiner »Brüder«.
    Das Wissen darum, was hinter diesem ganzen Apparat steckte. Dass es sich bei dem Insektoidenstaat letztlich »nur« um eine gewaltige organische Maschinerie handelte, die…
    »Worauf wartest du?« Aruula hatte die uralten Sprossen, die zum Ausstieg in der gewölbten Tunneldecke hinauf führten, schon zur Hälfte erklommen.
    Ch'zzarak sowie Athos und Aramis waren ihr bereits voraus geklettert.
    »Ich komme«, sagte Matt und machte sich umgehend an den Aufstieg.
    Die Zeit für Überlegungen war vorüber.
    Jetzt war es an der Zeit zu handeln. Und jede Minute konnte entscheiden!
    »Gefällt mir nicht«, unkte Aramis.
    Sein Bruder Athos äugte gleichermaßen misstrauisch umher und schüttelte seinen Kopf.
    »Nein, mir auch nicht. Überhaupt nicht.«
    Matt Drax sagte nichts. Aber er teilte das ungute Gefühl des siamesischen Zwillingspaares.
    Obwohl es im Grunde nichts gab, das sie beunruhigen musste. Ganz im Gegenteil schien ihnen keinerlei Gefahr zu drohen, als sie durch einen der Gänge des Aarachnodoms streiften. Um sie her regte sich nichts, blieb alles still.
    Aber genau das war es, was ihnen unterschwellig Sorgen machte - es war zu still.
    Sie blieben unbehelligt von den Herren dieser Festung…
    Matt hegte natürlich einen Verdacht, warum dem so sein mochte. Doch dieser Gedanke beruhigte ihn keineswegs. Wahrscheinlich sah man in ihrer Gruppe - die lediglich aus Matt und den Zwillingen bestand - die kleinere Gefahr. Aruula und Ch'zzarak, die anderswo und unabhängig voneinander zuschlagen wollten, schätzten die Insektoiden wohl als größere Bedrohungen ein. Womit sie keineswegs falsch lagen. Schließlich wollten Matt und die Brüder lediglich ein Opfer befreien - so es ihnen noch möglich war.
    Matt hatte Mühe, sich auf ihr Vorhaben zu konzentrieren, während sie ihrem Ziel zu eilten.
    Die bizarre Umgebung faszinierte ihn, lenkte sein Denken in ganz
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