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0129 - Atombrand auf Mechanica

Titel: 0129 - Atombrand auf Mechanica
Autoren: Unbekannt
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sehen, ob unsere Vermutungen bestätigt werden", sagte er.
    „Salzburger ist der Kommandant des Kreuzers MANILA, den ich nach Mechanica entsandt habe. Bully, sorge für die Projektion. Wir werden uns die mitgebrachten Filme gleich ansehen. Atlan, bereite bitte alles zur Auswertung der Aufnahmen vor. Kommt, verlieren wir keine Zeit mehr."
    Konferenzraum Nr. 17 lag auf dem gleichen Deck. Er war mit allen technischen Raffinessen ausgerüstet und glich fast einem kleinen Laboratorium.
    Ein Bildschirm nahm die ganze Wand ein. Tonbandgeräte, Positronenbänke und eine vollautomatische Auswertung wurden von einem Spezialrobot bedient. Bully begann sofort mit seiner Arbeit, während Rhodan und Atlan dicht neben der Tür stehengeblieben waren und auf Salzburger warteten. Sie unterhielten sich leise.
    „Wir haben den Patriarchen Simodes gestern freigelassen, nachdem seine Sippe den Treueid gegenüber dem Imperium abgelegt hatte", berichtete Atlan. „Du weißt davon?" Als Rhodan den Kopf schüttelte, erklärte er: „Simodes hatte zwei der umherirrenden Robotschiffe aufgestöbert und sich zur Wehr gesetzt, als wir sie zurückhaben wollten. Seine ganze Sippe revoltierte und bezichtigte mich des Verrats. Nun, die Sache dürfte erledigt sein, scheint mir."
    „Vielleicht für Simodes, aber nicht für viele andere", sagte Rhodan nachdenklich. „Viele glauben immer noch, mit der Vernichtung des Robotgehirns sei Arkons Macht gebrochen. Im übrigen wundere ich mich, daß die Akonen Ruhe gehalten haben.
    Sie hätten keine bessere Gelegenheit finden können, uns zu überraschen."
    „Dein Stützpunkt im Blauen System macht ihnen Sorge', lächelte Atlan dankbar. „Meine verehrten Vorfahren werden sich hüten, dir Ärger zu bereiten. Sie haben damit schlechte Erfahrungen gemacht."
    Die Tür öffnete sich. Ein Offizier in der Uniform eines Majors trat ein, erblickte Rhodan und erstattete Meldung. Er tat es ein wenig lässig, aber doch voller Respekt. Sein zerfurchtes Gesicht ließ keine Rückschlüsse auf sein wirkliches Alter zu, aber die stark ergrauten Haare ließen darauf schließen, daß er mindestens sechzig Jahre alt war.
    „Vom Erkundungsflug zurück, Sir. Keine besonderen Vorkommnisse."
    Rhodan wartete, bis zwei andere Offiziere der MANILA mit ihrem Beweismaterial eingetreten waren und die Tür sich schloß. Dann sagte er: „So, keine Vorkommnisse? Sie behaupteten doch am Interkom, es sei dringend."
    „Ob Vorkommnisse oder nicht, Sir, ich hielt den Bericht in jedem Fall für dringend genug, um Sie sofort aufzusuchen. Handelte ich nicht richtig, Sir?"
    Major Salzburger machte ein so verblüfftes Gesicht, daß Rhodan lächeln mußte.
    „Doch, natürlich. Es war nur eine überflüssige Bemerkung, Major.
    Also - was gibt es Neues auf Mechanica? Halten Sie den Planeten mit der erloschenen Zivilisation für den Ursprungsplaneten der kosmischen Roboter?"
    „Um eine lange Geschichte kurz zu berichten, Sir - nein!"
    „Also keine Beobachtungen gemacht?"
    „Keine, Sir. Ich habe die Filme schneiden lassen, die wir bei den Umkreisungen machten. Der Filmbericht dauert ganze fünf Minuten. Darf ich vorführen?"
    Während die beiden Begleiter Salzburgers und Bully den Film vorbereiteten, berichtete der Major weiter: „Wir hatten eine ganze Woche Zeit, um den Raum um Mechanica systematisch zu beobachten. Nicht ein einziges fremdes Schiff wurde von den Instrumenten geortet. Mit Sicherheit befand sich in diesen sechs Tagen kein Raumfahrzeug innerhalb einer Entfernung von fünfhundert Lichtjahren von Mechanica. Der Planet selbst ist unverändert. Immer noch kreisen die kleinen Ernteschiffe über der Oberfläche und versuchen vergeblich, Nährsporen zu finden. In den sandigen Wüsten wächst kein Speckmoos mehr. Die Robot-Zivilisation besteht längst nicht mehr, ganz zu schweigen von ihren unbekannten Erbauern. Das zentrale Schaltwerk ist zerstört. Nichts hat sich in seiner Umgebung geändert." Er sah zu Bully, der ihm ein Zeichen gab. „Doch sehen Sie selbst, Sir, und überzeugen Sie sich."
    Im Raum wurde es dunkel, dann flammte die Bildwand auf. In Farbe und dreidimensional erschien auf ihr die fremdartige Landschaft des geheimnisvollen Planeten, der mehr als fünfzigtausend Lichtjahre von ihnen entfernt als Begleiter einer tiefroten sterbenden Sonne seine einsame Bahn durch das Universum zog.
    Wüsten wechselten ab mit zerfallenden Städten, in denen sich kein Leben mehr regte. Die Stelle, an der einst die Schaltzentrale für die
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