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0129 - Atombrand auf Mechanica

Titel: 0129 - Atombrand auf Mechanica
Autoren: Unbekannt
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langsam auf den Fragmenter zuschlich. „Putzi ist das einzige Wesen weit und breit ohne Mental-Absorber. Wir sollten wissen,; wie die Roboter darauf reagieren."
    „Ist das nicht zu gefährlich?"
    „Du bleibst in seiner unmittelbaren Nähe und bringst ihn sofort in Sicherheit, falls er leichtsinnig werden sollte. Bully, Schußwaffen bereithalten!"
    Rhodan legte die rechte Hand auf den Griff seines Strahlers und beobachtete gespannt den Katzentiger, dessen große Lauscher nervös zuckten. Wütend peitschte der Schwanz den staubigen Boden.
    Ein kleiner Arbeitsrobot mit Werkzeugen als Gliedmaßen begann sich zu regen, erhob sich mühsam und setzte schwankend auf Putzi zu. Einige andere, die auf einem Haufen lagen, rührten sich, kamen aber nicht hoch, weil sie sich gegenseitig behinderten.
    Putzi war stehengeblieben. Mit funkelnden Augen sah er dem kleinen Robot entgegen, der seinen rechten Arm drohend erhoben hatte. Der Arm endete in einer dreizackigen Gabel. Furchtlos marschierte er auf das Raubtier zu. Seine Bewegungen wurden schneller. Es war offensichtlich, daß er Putzi als organisches Leben und somit als Gegner erkannt hatte.
    Rhodan legte Gucky die linke Hand auf die Schulter.
    „Abwarten, Kleiner. Wir müssen es genau wissen."
    Putzi sprang plötzlich mit einem gewaltigen Satz auf den kleinen Roboter zu und versetzte ihm einen Prankenhieb. Das Metallgebilde wurde regelrecht in den Staub gefegt, überschlug sich zwei- oder dreimal und blieb dann reglos liegen. Putzi kümmerte sich nicht mehr um den erledigten Gegner, der nach nichts roch und somit keine gute Beute war. Mit wenigen Sätzen eilte er auf das gähnende Leck des Fragmenters zu und setzte zum Sprung an.
    Niemand hatte auf den Kampfroboter geachtet, der bereits an der Magnetscheibe des Krans klebte und in die Hohe gehoben wurde. Putzi passierte ihn in einer Entfernung von knapp zwei Metern.
    Das metallene Ungetüm begann sich plötzlich zu bewegen. Zwar konnte es den kräftigen Magnetfeldern nicht entkommen, aber das positronische Innere mußte durch eine Isolierung abgeschirmt sein, denn es funktionierte noch einwandfrei.
    Zwei grelle Strahlenfinger griffen nach Putzi.
    Sie erwischten ihn mitten im Sprung. Alles geschah viel zu schnell, um Rhodan oder Gucky eine Gelegenheit zum Eingreifen zu geben. Auch Bully stand wie erstarrt und rührte sich nicht.
    Im Schnittpunkt der beiden Energiestrahlen verwandelte sich Putzi von einer Sekunde zur anderen in eine Wolke glühender Asche. Das Tier konnte nichts gespürt haben und war tot gewesen, ehe es die Gefahr auch nur geahnt hatte.
    Gucky stieß einen schrillen Schrei aus und stürzte mit geballten Fäusten auf den Kampfroboter zu, der eben von dem Kran losgelassen wurde und auf den Transporter fiel, der ihn ins Schiff bringen sollte.
    „Gucky!" rief Rhodan. „Keine Dummheiten!"
    Aber Gucky hörte nicht mehr. Zwar blieb er wie angewurzelt stehen, aber nicht um Rhodans Rat zu befolgen, sondern weil er das Sinnlose seines Vorgehens einsah. Mit den bloßen Fäusten war dem Roboter nicht beizukommen, der inzwischen jede Feindseligkeit eingestellt hatte und auf seine Verladung wartete.
    Für ihn war der einzige auf dieser Welt vorhandene Feind vernichtet worden.
    Plötzlich wurde der Kampfrobot schwerelos. Gucky erfaßte ihn mit seinen telekinetischen Strömen und hob ihn an. Er ließ ihn an die fünfzig Meter steigen und schmetterte ihn dann mit aller Macht gegen einen stumpfen Felskegel.
    Der Roboter schlug dumpf auf und zerbarst in tausend Einzelteile.
    Er hatte sich nicht einmal gewehrt, denn er vertraute zu sehr dem „wahren Leben".
    Als die verbogenen Metallteile zu Boden gefallen waren, trat eine unheimliche Stille ein. Niemand wagte sich zu rühren. Die Männer des Einsatzkommandos sahen zu Rhodan, dessen Befehl von Gucky mißachtet worden war. Sie wußten, wie wichtig die Untersuchung gerade dieses Roboters gewesen wäre. Und nun gab es diesen Roboter nicht mehr.
    Rhodan selbst stand unbeweglich am selben Fleck. Sein Gesicht wirkte wie aus Stein. Kein Muskel zuckte.
    In die Stille hinein klang ein Schluchzen. „Putzi!"
    Es war Gucky, der verloren dastand. Seine Arme hingen kraftlos an der Seite herab, und in dieser Sekunde wirkte er so verlassen wie nie zuvor in seinem Leben.
    Rhodan rührte sich nicht. Bully stand wie angewurzelt.
    Iltu sah die beiden Männer nicht an, als sie flüsterte: „Ihr hättet es verhindern können - es ist eure Schuld."
    Sie erhielt keine Antwort, vielleicht erwartete
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