Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0129 - Atombrand auf Mechanica

Titel: 0129 - Atombrand auf Mechanica
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sie auch keine.
    Schnell trippelte sie auf Gucky zu, blieb neben ihm stehen und legte ihm den Arm auf die Schulter. Sie mußte sich dabei in die Höhe recken, denn sie war kleiner als der Mausbiber.
    „Er hat nichts davon gespürt, Gucky", wisperte sie und nahm seine Hand in die ihre, die noch frei war. „Und das mit dem Robot - du hast richtig gehandelt. Wenn du es nicht getan hättest, hätte ich es getan."
    Gucky schien wie aus einem Traum zu erwachen. Er sah sie an.
    „Danke, Iltu", sagte er so leise, daß die anderen ihn kaum hören konnten. „Putzi war mir lieber als die meisten Menschen. Er war mein Freund und hatte keinen so sinnlosen Tod verdient. Was aber noch schlimmer ist - er wurde mit Bedacht geopfert." Iltu schüttelte den Kopf. „Das darfst du nicht sagen, Gucky. Niemand wollte Putzi opfern, wenn sein Tod auch hätte verhindert werden können. Wenn es dich erleichtert, so hast du immer noch die Gewißheit, Putzis Tod gerächt zu haben."
    „Ja, an einem Stück Metall!" sagte Gucky bitter. Er warf Rhodan und Bully einen verzweifelten Blick zu. „Und sogar das wollten sie mir verbieten, und sicher nehmen sie es mir übel. Aber ich konnte nicht anders. Ich mußte den Robot zerstören. Ich hätte es sonst nicht mehr ausgehalten."
    Die Männer setzten ihre Arbeit fort, denn die Zeit drängte. Aber sie sprachen nicht mehr. Es war, als schämten sie sich. Fast behutsam bedienten sie ihre Maschinen, und lautlos wurden die Lasten auf den Transporter gelegt.
    Einsam und klein standen die beiden Mausbiber inmitten der gestapelten Roboter, Transportfahrzeuge, Kräne und hin und her gehenden Menschen. Niemand schien sich um sie zu kümmern, und doch nahm jeder Rücksicht auf sie.
    „Gehen wir", sagte Iltu und zog Gucky mit sich.
    Sie mieden Rhodans und Bullys Blicke und gingen wortlos an ihnen vorbei.
    Bully schluckte verlegen. Er war blaß geworden, und seine Hände zitterten unmerklich. Nur sein Kopf bewegte sich, als er mit den Augen die beiden Mausbiber verfolgte. Rhodan gab sich einen Ruck. Er vertrat Gucky und Iltu den Weg. Mit unbewegtem Gesicht streckte er Gucky die Hand entgegen.
    „Es tut mir leid, Gucky. Wenn du kannst - verzeih mir, bitte."
    Gucky blieb stehen. Erstaunt fast sah er zu Rhodan hoch, dann betrachtete er die ihm entgegengestreckte Hand. Er zögerte. Jeder konnte sehen, welchen Kampf er mit sich selbst ausfocht. Dann sagte er: „Schon gut, Perry." Er ignorierte Rhodans Hand und ging weiter, Iltu mit sich ziehend.
    Rhodan starrte mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck hinter ihm her. Die Lippen waren fest aufeinandergepreßt.
    Langsam sank seine Hand herab. Fast müde drehte er sich um und ging zu Bully zurück, der seinen Blick mied.
    Nun waren es plötzlich die beiden mächtigsten Männer des terranischen Imperiums, die einsam und verlassen schienen. Allein standen sie da, umgeben von den Männern des Einsatzkommandos, die sich nicht um sie kümmerten und ihrer Arbeit nachgingen. Die letzten Roboter wurden verladen und zu den Bergungsschiffen gebracht, in deren Frachträumen sie verschwanden.
    Hai Randex kam herbei. Förmlich meldete er: „Verladearbeiten beendet, Sir" Rhodan schien aus einem Traum zu erwachen. Sein Blick ging durch Randex hindurch, als er nickte und sagte: „In die Gleiter und fünf Kilometer zurückziehen. Bergungsschiffe starten und zur Flotte zurückkehren."
    Ohne die Bestätigung abzuwarten, drehte er sich um und schritt auf die wartenden Gleiter zu.
    Bully folgte ihm wortlos und immer noch blaß.
    Sie zwängten sich in einen der Gleiter. Während die kleine Flottille aufstieg, nahm Rhodan Verbindung mit der THEODERICH auf.
    Claudrin? Sie wissen, was Sie zu tun haben. Nehmen Sie feinste Einstellung, um Schäden möglichst zu vermeiden. Die Stücke müssen klein genug werden, um transportiert werden zu können.
    Versuchen Sie in einer halben Stunde damit fertig zu werden - uns bleibt nicht mehr viel Zeit."
    „In Ordnung, Sir. Eine Kleinigkeit ..."
    „Fangen Sie lieber an!" unterbrach Rhodan ihn grob.
    Claudrin war für eine Sekunde verblüfft, dann zog er die Augenbrauen hoch. Der Bildschirm am Armaturenbrett des Gleiters erlosch.
    Rhodan starrte hinaus auf die verlorene Landschaft. Auch aus einigen Kilometern Entfernung wirkte das Wrack des Fragmenters immer noch imposant und riesenhaft. Wenn sich nur die Hälfte davon bergen ließ, war viel gewonnen.
    Die Gleiter landeten auf einem Hügel. Die Besatzungen erhielten eine halbe Stunde Zeit, sich die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher