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0129 - Atombrand auf Mechanica

Titel: 0129 - Atombrand auf Mechanica
Autoren: Unbekannt
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Füße zu vertreten.
    Währenddessen senkte sich die THEODERICH aus dem Himmel herab, und Energiefräsen zerlegten das Wrack in staufähige Teile.
    Rhodan hatte ebenfalls den Gleiter verlassen und wanderte allein zum nahen Gipfel des Hügels. Er ging an dem Gleiter vorbei, in dem sich Gucky und Iltu befanden. Die beiden Mausbiber waren nicht ausgestiegen. Rhodan ging betont langsam, aber das, was er sich erhoffte, trat nicht ein.
    Niemand kam, ihm die Hand entgegenzustrecken.
    Allein schritt Rhodan weiter, bis er auf dem Gipfel anlangte, von wo aus er einen guten Rundblick genoß. Die THEODERICH stand über dem Wrack und leistete wahre Maßarbeit. Claudrin machte seine Sache gut.
    In der anderen Richtung lag ein roter Feuerschein über dem Horizont. Von dort näherte sich der glühende Tod. Die Front des Atombrandes war näher gekommen. Wenn der Sturm nicht in entgegengesetzter Richtung gewütet hätte, wäre es jetzt schon zu heiß geworden. So aber sorgte der ständige Wind für Kühlung.
    Rhodan stand allein auf dem Gipfel, eine einsame Gestalt, die sich gegen den blutigroten Horizont abhob. Nie mehr wieder würde ein Wesen auf diesem Gipfel stehen, der nur noch Stunden als solcher bestand. Wieder starb eine Welt. Sie starb, wie Putzi gestorben war. Sinnlos ...? Zwecklos ...? Warum mußte der Tod immer und immer wieder zuschlagen, warum mußte er Leben und ganze Welten vernichten? Würde es jemals eine Antwort auf diese Frage geben? War der Tod notwendig, damit es Leben gab?
    Rhodan war froh, daß der Mental-Absorber seine Gedankenimpulse neutralisierte. Niemand würde seine Gedanken jetzt lesen können, auch Gucky nicht. Gucky...?
    Hatte er durch Putzis Tod, den er wahrhaftig nicht gewollt hatte, seinen kleinen Freund für immer verloren? War er wirklich nicht frei von Schuld? Sicher, er hatte Putzi mitgenommen, um die Reaktion der Roboter zu studieren. Und er hatte die Reaktion bekommen!
    Die Roboter griffen auch halbintelligentes Leben an. Das war eine wichtige Erkenntnis, die jedoch sehr teuer erkauft worden war.
    Er sah auf die Uhr. Noch fünfzehn Minuten!
    Die THEODERICH hatte ihre Arbeit beendet, früher als erwartet.
    Sie stieg wieder höher und ging in Wartestellung. Das Wrack kühlte aus. Es hatte sich sehr verändert und bestand aus mindestens zehn Einzelteilen.
    Unten bei den Gleitern sah Rhodan seine Leute. Sie standen in kleinen Gruppen zusammen und unterhielten sich. Zigaretten glühten auf. Etwas abseits stand Bully und starrte in den Himmel hinauf. Er war allein. Genauso allein wie Rhodan. Und das alles nur wegen eines Tieres, dachte er bitter. Er bereute den Gedanken sofort. War nicht auch Gucky ein Tier, vom menschlichen Standpunkt aus betrachtet? Und war Gucky nicht ein besserer Freund als viele seiner Untergebenen?
    Rhodan ballte die Fäuste. In dieser Sekunde haßte er sich selbst und wünschte nichts sehnlicher als den Händedruck des Mausbibers.
    Er machte einige Schritte in Richtung der Gleiter, blieb aber dann erneut unschlüssig stehen und kehrte zum Gipfel zurück.
    Unter seinen Füßen war ein leichtes Zittern.
    Erstaunt sah er nach unten und betrachtete den felsigen und staubbedeckten Boden. Etwa eine Art Erdbeben? Durchaus möglich, denn im Innern des Planeten vollzogen sich entscheidende tektonische Veränderungen.
    Und dann geschah alles so plötzlich, daß Rhodan keine Zeit mehr blieb, eine Bewegung der Abwehr zu machen.
    Im Felsen entstand eine runde Öffnung, kaum zwei Meter im Durchmesser und sich als Schacht in die Tiefe fortsetzend.
    Rhodan begann sofort zu fallen und stürzte in den Schlund hinab, der geradewegs zum Mittelpunkt von Mechanica zu führen schien.
    Zum Mittelpunkt eines Planeten, der dem Tode geweiht war.
    Niemand hatte Rhodan verschwinden sehen.
    Bullys Blick kehrte vom Himmel zurück und suchte Rhodan, aber er fand ihn nicht mehr. War Rhodan auf der anderen Seite des Hügels hinabgegangen? Vielleicht machte er einen Spaziergang und kehrte von der anderen Seite zum Landeplatz der Gleiter zurück. In fünf Minuten war die Wartezeit beendet Aber diese fünf Minuten verstrichen, ohne, daß Rhodan zurückkehrte.
    Die Männer hatten die Gleiter wieder bestiegen und warteten auf ihre Befehle. Bully spürte plötzlich die Last der Verantwortung.
    Wenn Rhodan nicht rechtzeitig zurückkam, mußte er, an seiner Stelle den Einsatzbefehl geben.
    Aber wo war denn Rhodan geblieben?
    Er gab den Piloten einen Wink, noch einen Augenblick zu warten. So schnell er konnte, lief er
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