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0128 - Hände hoch, Chef!

0128 - Hände hoch, Chef!

Titel: 0128 - Hände hoch, Chef!
Autoren: Chef! Hände hoch
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zufrieden mit dir. Nun steig aus, damit wir den Geröllhaufen in den Abgrund schaufeln können.«
    »Si, si, Boß«, sagte Carolli zufrieden.
    Er drückte die Tür auf und schwang sich hinaus. Mit einem eleganten Satz sprang er aus dem hohen Führerhaus hinab auf die Straße. Er ging zwei Schritte vom Wagen weg, als das ratternde Geräusch einer Maschinenpistole laut wurde.
    Stranger und Morton sahen mit weit aufgerissenen Augen, wie es Carolli herumwarf. Er zuckte ein paarmal rasch hintereinander, als ob unsichtbare Peitschenschläge ihn träfen. Aus seiner Kehle löste sich ein heiserer, tierischer Schrei.
    Fast im gleichen Augenblick prasselte eine andere Salve gegen den Kühler, Zersplitterte krachend die Windschutzscheibe und schrie in grellen Tönen über das kreischende Blech.
    »Runter!« brüllte Stranger und warf sich vom Sitz. Feuchtigkeit geriet in seine Hände, als er Morton zu sich herabziehen wollte. Er blickte hoch und sah, daß Mortons Hose ungefähr ln Magenhöhe naß und rot wurde von dünn sickerndem Blut.
    Er hob den Kopf und sah Morton ins Gesicht.
    Es war schmerzverzerrt.
    Stranger richtete sich wieder auf. Glassplitter von der Windschutzscheibe lagen auf der Bank und verstreut über Mortons Körper.
    »Es hilft nichts, Morton«, knurrte er, »Sie müssen runter vom Sitz, sonst kriegen Sie noch mehr ab.«
    Er packte ihn und drückte ihn so behutsam, wie es in der Enge möglich war, nach unten. Draußen ratterten ununterbrochen Maschinenpistolen. Dazwischen peitschte der hellere Klang von Gewehren.
    Vorsichtig blickte Stranger nach vorn hinaus. Offenbarsaßen die Schützen im Steilhang auf der linken Seite über der Straße. Hinter Felsblöcken hatten sie eine gute Deckung. Ab und zu sah man hinter einem der Felsbrocken Rauchwölkchen aufsteigen, wenn ein Sdiütze dort seine Waffe abgefeuert hatte.
    Morton stöhnte.
    Stranger bückte sich.
    Geruch von Benzin und Rauch stieg, plötzlich in Strangers Nase. Erschrocken hob er den Kopf. Aus der Kühlerhaube stieg Qualm auf.
    »Wir müssen raus«, sagte er. »Wir müssen raus, Morton! Der Motor brennt. Vielleicht ist die Benzinleitung getroffen. Hier drin werden wir in ein paar Minuten braten.«
    Morton nickte mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    »Ich gehe zuerst und gebe dir Feuerschutz«, sagte Stranger, während er sich die Maschinenpistole griff, die sie in die freie Nische über der Sitzbank gelegt hatten. »Sobald ich anfange zu schießen, kommst du raus und rollst dich nach hinten unter den Wagen. Klar?«
    »Klar«, sagte Morton. Es gab jetzt kein ,Sie‘ und keine überflüssigen Phrasen mehr.
    »Fertig?« fragte Stranger besorgt, nachdem er sich geduckt bis an die offenstehende Tür geschoben hatte.
    Morton nickte mühsam.
    »Dann los!« schrie Stranger.
    Mit einem gewaltigen Satz sprang er auf die Straße, riß seine Maschinenpistole hoch und jagte einen Feuerstoß nach dem anderen auf die drei Felsblöcke, hinter denen er die Wölkchen von abgefeuerten Schußwaffen gesehen hatte.
    Morton biß die Zähne in die Unterlippe, daß ihm augenblicklich Blut übers Kinn lief. Er ließ sich hinausgleiten, sackte in den Knien weg und robbte auf den Ellenbogen in Deckung unter den Lastwagen.
    »Okay, Stranger!« brüllte er mit vor Schmerzen völlig entstellter Stimme.
    Stranger antwortete nicht mehr.
    Morton schob sich ein wenig nach links und sah hinter dem linken Hinterrad hinaus.
    Stranger hatte die Maschinenpistole fallen gelassen. Er stand gebückt, die Hände auf den Leib gepreßt. Als ein neuer Gewehrschuß aufpeitschte, riß es Stranger hoch. Sein Jackett färbte sich auf der linken Seite rostrot, und die Färbung breitete sich schnell aus.
    Eine Hitzewelle flog auf Morton zu, als er sah, daß Stranger umkippte und auf die Straße stürzte. Er rührte sich nicht mehr. Nur ein krampfhaftes Zucken lief schnell durch seinen Körper, dann streckte er sich und lag still.
    Die Hitze wurde größer. Morton konnte nichts sehen, aber wahrscheinlich brannte jetzt schon der ganze Vorderteil des Trucks.
    »Lonnigan!« brüllte er. »Lonnigan! Alles okay bei euch?«
    Er hörte, daß oben auf der Ladefläche geschossen wurde. Aber es war nicht Lonnigan, der antwortete, sondern Roote. Seine Stimme gellte laut durch die Schüsse, die aus dem Steilhang kamen.
    »Lonnigan ist tot, Boß! Kopfschuß! Es hat ihn erwischt, als er aussteigen wollte, um Carolli zu helfen.«
    Morton wollte etwas erwidern, aber der mörderische Schmerz in seinem Magen nahm von seinem
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