Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden

Titel: Jedi Quest 10 - Der trügerische Frieden
Autoren: Jude Watson
Vom Netzwerk:
Kapitel 1

    Er hatte jahrelang diesen einen Mann gejagt. Er hatte ihn gefunden. Er hatte gegen ihn gekämpft. Er hatte seine Spur verloren und wieder gefunden. Und jedes Mal hatte er sich geschworen, dass es ihre letzte Begegnung sein würde.
    Dieses Mal war es nicht anders. Obi-Wan wollte der Sache ein Ende bereiten. Er wollte ein für alle Mal dem Verbrecher Einhalt gebieten, dessen festes Ziel es war, den Jedi-Orden zu Fall zu bringen. Und er wusste tief in seinem Herzen, dass dieser letzte Kampf kurz bevorstand.
    Er hatte allerdings auch jetzt wieder den Verdacht, dass er sich genau wie die letzten Male nicht aussuchen konnte, wie dieser Kampf zustande kommen würde.
    Obi-Wan ging durch die geschäftigen Straßen der Hauptstadt von Falleen. Bei ihm war sein Padawan Anakin Skywalker. Siri Tachi und ihr Schüler Ferus Olin folgten ihnen dichtauf. Die Jedi waren erst am Tag zuvor auf dem Planeten gelandet. Obi-Wan war seiner guten Freundin Siri dankbar. Sie hatte ihm versprochen, Omega seiner gerechten Strafe zuzuführen, und bislang war sie dafür schon durch die halbe Galaxis gereist, hatte gegen eine ganze Armee gekämpft - und sogar ein Kleid angezogen.
    Jetzt fühlte er sich für ihre Ungeduld verantwortlich. Siri vertrat die These, dass sich Probleme nur durch Handeln lösen ließen. Wenn es etwas gab, dem sie aus dem Weg ging, dann war es Ungewissheit.
    Obi-Wan war auch nicht sonderlich erpicht darauf. Sie fanden nicht heraus, wo Omega sich aufhielt. Stattdessen mussten sie Hinweise auf seinen Verbleib nach dem Zufallsprinzip suchen. Sie wussten, dass er sich auf Falleen aufhielt; doch sie wussten nicht, wo genau und weshalb.
    Obi-Wan wünschte, nicht das Gefühl zu haben, Omega wäre ihnen immer einen Schritt voraus. Er wünschte, dass sich nicht ständig dasselbe Szenario in seinem Kopf abspielte: Wie er in einen leeren Raum stürmte, nur um gerade noch ein Schiff abheben zu sehen, in dem Omega erneut entkam.
    Obi-Wan warf einen Blick auf seinen Schüler. Er wusste, dass Anakin keine solchen Zweifel hatte. Anakin zog die Möglichkeit eines Fehlschlags nicht in Betracht. Er ließ sich nicht von seinen Niederlagen quälen.
    Obi-Wans Padawan wurde jedoch von anderen Dingen gequält. Dinge, die so tief greifend waren, dass er sie seinem Meister nicht alle auf einmal mitteilen konnte.
    Dennoch arbeiteten sie in letzter Zeit perfekt zusammen. Sie tauschten Gedanken und Gefühle aus, manchmal ohne zu sprechen. Es gab Zeiten, da dachte Obi-Wan, der Schatten, den er bei Anakin spürte, wäre verschwunden. Dass er die Schwierigkeiten, die er damit hatte, der Auserwählte zu sein, überwunden hatte. Dass Anakin mit seinem Dasein und seinen besonderen Fähigkeiten im Reinen war. Obi-Wan hoffte, dass das der Fall war. Anakin hatte seine Gefühle seinem Meister offenbart - und das hatte ihn verändert.
    Die Jedi gingen vorsichtig durch die Straßen, wobei sie sich immer in der Menge bewegten. Sie hatten sich wie normale Raumreisende gekleidet und achteten darauf, keine Aufmerksamkeit zu erregen. Die Gehwege der Stadt waren voller Wesen von allerlei verschiedenen Planeten. Die Stadt war auf drei Ebenen gebaut, und jedes Café, jede Herberge und jeder Multi-Wohnblock war prall gefüllt.
    Die Fabriken auf Falleen liefen hervorragend und jeden Tag wurden neue gebaut. Die Jedi hatten sich umgehört und schnell herausgefunden, dass in den meisten Fabriken Waffen hergestellt wurden. Arbeit und die Möglichkeit, Geschäfte abzuschließen, gab es hier mehr als genug. Besucher aus Sternensystemen überall in der Galaxis strömten hierher, um ein Vermögen zu machen.
    Doch wenn die blühende Stadt es den Jedi erleichterte, sich zu verstecken, so machte sie es für Granta Omega ebenso leicht, seine Aktivitäten zu verbergen.
    Auf dem Planeten Romin hatten sie erfahren, dass Omega mit der kriminellen Wissenschaftlerin Jenna Zan Arbor gemeinsame Sache machte. Sie hatte eine Droge erfunden, mit deren Hilfe man einen Zustand erlangte, den sie Zone der Selbstbeherrschung nannte. In diesem Zustand war man vollkommen glücklich, auf geradezu gefährliche Weise zufrieden; man vergaß alles, was wichtig war, und verlor jegliches Gefühl für die Notwendigkeit zu handeln. Sie wussten, dass Zan Arbor es bis jetzt noch nicht gelungen war, die Zone mehr als ein paar Wesen gleichzeitig einzuflößen. Anakin hatte selbst für kurze Zeit unter der Wirkung der Droge gestanden.
    Die beiden Kriminellen hatten gemeinsam mit dem korrupten Herrscher des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher