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0128 - Hände hoch, Chef!

0128 - Hände hoch, Chef!

Titel: 0128 - Hände hoch, Chef!
Autoren: Chef! Hände hoch
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bekam den Job zugesprochen.«
    »Wieviel-Leute sind hier beschäftigt?«
    »Rund neunhundert. Davon sind allerdings siebzig Mann Wachmannschaften.«
    »Warum so viel ?«
    McQuire zuckte wieder die Achseln. »Hier sind eine Menge kostbarer Geräte und Maschinen. Das von uns ausgeschmolzene Uran ist wertvoller als Gold. Diebe, Strolche, Banditen — man muß mit allem rechnen.«
    »Was für Aufgaben hat dieser Wachdienst auszuführen?«
    »Zunächst natürlich die Kontrolle über das ganze Lager auszuüben. Wo neunhundert Männer zusammengepfercht in der Wildnis sitzen, wird es immer wieder mal Streitigkeiten geben. Da muß eine starke Autorität vorhanden sein, die audi imstande ist, sich durchzusetzen. Ich nenne die Wachmannschaften eigentlich lieber ›Lagerpolizei‹, denn ihre erste Aufgabe ist es, für Ruhe und Ordnung zu sorgen.«
    »Und was kommt sonst noch hinzu?«
    »Eine andere wichtige Aufgabe für den Wadidienst ’ ist der Schutz; der Urantransporte. Heute ist der erste abgegangen. Wir arbeiten hier zwar schon seit einigen Monaten, aber wir sind erst dabei, unsere volle Kapazität zu erreichen. Später werden die Transporte häufiger rollen.«
    »Wieviel ist der heutige Transport wert?«
    »Heute werden für runde siebenhunderttausend Dollar Kisten mit Uran transportiert. Da es sich auch bei den späteren Transporten um die gleichen Gewichtsmengen handeln wird, können Sie sagen, daß jeder Transport ungefähr eine Drittelmillion Dollar wert ist.«
    »Und heute ist der erste Transport unterwegs?«
    »Ja. Sie sind vor etwa einer Stunde erst aufgebrochen.«
    »Selbstverständlich in Begleitung von Wachmannschaften?«
    »Natürlich. Sechs Mitglieder unserer Wacheinheiten geleiten den Transport.«
    »Bewaffnet?«
    »Selbstverständlich. Ich hoffe, daß sich Morton sogar Maschinenpistolen dafür geben ließ.«
    »Wer ist Morton?«
    »Der Chef der Wachmannschaften.«
    »Aha. Er ist selbst noch hier im Lager?«
    »Nein. Er fuhr mit. Wahrscheinlich wollte er es sich nicht nehmen lassen, beim ersten Transport selbst dabei zu sein.«
    »Schade, ich hätte ihn gern einmal kennengelernt. Na gut. Sie gestatten, daß wir Fotos im Lager machen?«
    »Ja, natürlich. Allerdings muß ich sie bitten, mir die Fotos vorzulegen, bevor Sie sie veröffentlichen. Wir haben ein paar Ecken im Lager, die höchst geheim sind im Interesse des Staates. Davon dürfen weder Bilder veröffentlicht, noch auch nur aufgenommen werden.«
    »Wie soll ich wissen, welche Ecke nun gerade zu den geheimen gehört?« fragte Johnny Ray.
    McQuire grinste.
    »Das werden Sie merken, wenn Sie plötzlich vor einem Mann unserer Lagerpolizei stehen. Der wird es Ihnen dann auch deutlich sagen.«
    »Gut, Mister McQuire, ich danke Ihnen einstweilen. Ich werde mich jetzt ein bißchen umsehen. Heute am Spätnachmittag fliege ich wieder zurück nach Denver. Ich werde nicht versäumen, mich vorher von Ihnen zu verabschieden.«
    Sie schüttelten sich alle noch einmal die Hände, dann ging der Reporter mit dem schweigsamen Piloten des Hubschraubers hinaus. McQuire sah ihm kühl nach. Draußen steckten sie sich Zigaretten an und gingen zurück zum Lagerplatz ihres Hubschraubes.
    »Wissen Sie was?« sagte Ray unterwegs. »Bestser konnte ich es gar nicht treffen. Ausgerechnet heute ist der erste Transport unterwegs. Ich schlage vor, wir starten sofort und fliegen direkt der Straße nach. Den Truck holen wir bestimmt ein. Das gibt ein schönes Foto aus der Vogelperspektive: Lastwagen mit Uran für siebenhunderttausend Dollar auf seiner ersten Transportreise! Los, kommen Sie!«
    ***
    »Wir wollen aussteigen«, sagte Morton. »Los, Carolli, du mußt erst hinaus.«
    »Du bist ja schön weit rechts gefahren, daß man auf unserer Seite höchstens direkt in den Abgrund springen kann.«
    Der Italiener wandte sich Morton zu.
    »Mama mia!« rief er. »Was verstehst du von Autofahren, hay? Soll ich diese Kurve vielleicht schneiden, he? Und dann kommt uns ausgerechnet hiereiner entgegen und wir sitzen aufeinander, bevor wir wissen, was los ist! Oder kannst du vielleicht durch den Fels hindurchblicken und sehen, daß auf der anderen Seite nichts entgegenkommt?«
    Er machte ein sehr beleidigtes Gesicht. Kritik konnte er nur so lange vertragen, wenn sie sich nicht auf seine Künste als Autofahrer bezog. Morton lachte und schlug ihm hinter Strangers Rücken vorbei auf die Schulter.
    »Okay, okay, Carolli, es sagt ja keiner etwas. Du bist der beste Fahrer, und wir alle sind sehr
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