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0122 - Hallo, ich bin wieder da!

0122 - Hallo, ich bin wieder da!

Titel: 0122 - Hallo, ich bin wieder da!
Autoren: Heinz Werner Höber
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griff entschlossen zum Hut, stülpte ihn auf, knipste das Licht aus und verließ meine Wohnung. Bevor ich mir diese Art Printing Company nicht einmal angesehen hatte, würde mir mein Jagdfieber doch keine Ruhe lassen.
    Ich stieg in meinen Jaguar und fuhr an. Die Dienstpistole hatte ich noch bei mir. Sie saß wie üblich im Schulterhalfter in der linken Achselhöhle…
    ***
    Als Phil und ich mit Marry Crossway sprachen, hatten wir sie von der Druckerei abgeholt. Ich wußte also, wo die Druckerei lag. Es mochte gegen halb zwölf Uhr nachts sein, oder auch schon Mitternacht, als ich meinen Jaguar in der 91sten Straße anhielt.
    Natürlich war ich nicht genau bis vor die Druckerei gefahren. Der Jaguar blieb vier Häuserblocks weiter oben stehen, während ich langsam die Straße hinabbummelte in Richtung East River. Die Straßenlaternen brannten, aber es war trotzdem keine gute Sicht, denn es war diesig.
    Ich weiß es noch wie heute: An der Ecke zur Lexington Avenue stand ein Pärchen in einem Hausflur und hielt sich eng umschlungen. Ich machte, daß ich weiterkam, um das Idyll nicht zu stören.
    Ein paar Häuserblocks weiter befand sich die Druckerei. Ich wechselte auf die andere Straßenseite und ging langsam wie ein Spaziergänger bis knapp vor den East River.
    Die Druckerei lag im Dunkeln. Jedenfalls die Gebäudeteile, die zur Straße hin lagen. Aber an dem Tor, das aus Gußeisengittern bestand, beschäftigte sich ein Mann. Da ich mich auf der anderen Straßenseite befand, konnte ich nicht genau erkennen, was er tat. Aber es sah so aus, als sei er dabei, das Tor auf- oder abzuschließen.
    Ich blieb nicht eine Sekunde stehen, um kein Aufsehen zu erregen. Erst als ich bis fast hinunter zur Roosevelt Drive gekommen war, drehte ich mich um, überquerte die Straße und ging nun langsamen Schrittes auf der Seite zurück, auf der die Druckerei lag.
    Einmal fuhr ein Auto an mir vorbei. Wenn ich mich recht erinnere, war es ein dunkler Cadillac, aber ich achtete nicht auf den Wagen. Er verschwand vor mir im diesigen Halbdunkel.
    Ich hatte ungefähr fünf Minuten die schnurgerade Straße zurückzugehen, bis ich vor der Druckerei war. Ich zündete mir eine Zigarette an und blieb dabei vor dem Gittertor stehen.
    Es stand einen Fingerbreit offen. Weit hinten im Hof sah ich einen Lastwagen stehen. Menschen waren weit und breit nicht zu sehen.
    Aber man läßt nicht grundlos ein Fabriktor mitten in der Nacht offenstehen. Nachdem ich noch ein paar Sekunden die Lage gepeilt, aber nicht das geringste Geräusch gehört hatte, drückte ich das Tor vorsichtig ein wenig weiter auf, bis ich hineinschlüpfen konnte.
    Alle meine Nerven waren aufs äußerste angespannt. Wenn hier tatsächlich das Falschgeld gedruckt wurde, war es lebensgefährlich, von dem Burschen erwischt zu werden.
    Und selbst wenn hier keine Gangster ihr lichtscheues Gewerbe ausübten, so war es für mich als FBI-Beamten nicht ratsam, mich ohne Haussuchungsbefehl auf fremdem Gelände erwischen zu lassen.
    Rechts und links sah ich die dunklen Fronten verschiedener Gebäude. Je weiter man sich vom Tor entfernte, desto undurchdringlicher wurde die Finsternis.
    Plötzlich stieß meine rechte Hand, mit der ich mich vorsichtig an einem Gebäude entlanggetastet hatte, ins Leere. Ich blieb stehen und lauschte.
    Nächtliche Finsternis umgab mich. Totenstille herrschte. Nur draußen von der Straße her hörte man hin und wieder das leise Geräusch eines vorbeifahrenden Wagens.
    Ich trat einen Schritt weiter vor und starrte in die schwarze Höhlung, die sich vor mir auftat. Eine Art Flur schien hier ins Innere des Gebäudes zu führen.
    Wieder lauschte ich. War da nicht ein fernes, kaum wahrnehmbares Gemurmel?
    Blitzte dort hinten nicht ein winziger Lichtschein durch irgendeinen Spalt?
    Ich beugte mich nieder und tastete mit den Fingerspitzen den Fußboden ab. Zum Glück, denn es gab eine Stufe. Ich hätte schönen Lärm gemacht, wäre ich einfach ins Dunkle hineingegangen und über die Stufe gefallen.
    Leise und mit größter Vorsicht tappte ich in den langen Flur hinein. Rechts und links fühlte ich Türen, wo der Korridor nach rechts abbog, sah ich einen Lichtschein.
    Eine Tür schloß auf ihrer Unterseite nicht vollkommen dicht, so daß Raum für einen schmalen Lichtstreifen blieb. Ich beugte mich behutsam nieder und tastete nach einem Schlüsselloch.
    Als ich es gefunden hatte, brachte ich mein Ohr behutsam in die Nähe und lauschte.
    Undeutliche Stimmen waren zu
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