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0121 - Asmodinas Höllenschlange

0121 - Asmodinas Höllenschlange

Titel: 0121 - Asmodinas Höllenschlange
Autoren: Jason Dark
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…«
    »Ist schon gut, Theo. Wo sind die Toten?«
    Hancock deutete mit zitternden Fingern auf die Eisentür. »Dort, Sir. Dahinter liegen sie.«
    Ich öffnete die Tür und machte auch Licht. Die beiden Polizisten folgten mir, Hancock blieb draußen.
    Vorsichtig ging ich einen Kreis um die beiden Leichen und schaute sie mir an.
    Sie waren erwürgt worden. Die Toten trugen noch ihre Monteursanzüge. Zu den Bewohnern gehörten sie demnach nicht. Ich wollte jedoch Gewißheit haben, verließ den Tatort und fragte den Hausmeister.
    »Ja, Sir, das waren zwei Monteure, die sich um die Heizung kümmern sollten.«
    »Sie haben nichts gesehen?«
    »Nein, Sir.«
    Rätselhaft das Ganze, sehr rätselhaft. Ich wußte auch nicht, was ich dazu sagen sollte. An den Druckstellen am Hals hatte ich erkannt, daß sie erwürgt worden waren. Aber wie sie genau ums Leben gekommen waren, ob man sie mit einem Seil oder den Händen erdrosselt hatte, würde erst die genauere Untersuchung ergeben.
    Ich war gespannt, wer die Mordkommission leitete. Für diesen Bezirk war eigentlich mein alter Spezi, Chiefinspektor Tanner, zuständig.
    Ich hatte mich nicht getäuscht. Man sah ihn nicht, man hörte ihn, wie er und seine Mannschaft antrabten.
    »Wohnt in diesem Haus nicht dieser Sinclair?« polterte er schon von weitem los.
    »Richtig geraten«, erwiderte ich laut und trat vor.
    Tanner blieb stehen. Dabei verzog er sein Gesicht, als hätte er Essig getrunken. »Nein«, jammerte er. »Sinclair ist schon da. Mir bleibt auch nichts erspart.«
    Seine Leute bewegten sich bereits auf den Tatort zu, während Tanner bei mir stehenblieb.
    Er sah aus wie immer. Trug seinen alten Mantel und den noch älteren Filz. Sein Gesicht war in ständiger Bewegung. »Wenn Sie mal auswandern Sinclair, ist das für mich der schönste Tag meines Lebens.«
    Ich grinste. Tanner war zwar ein alter Polterkopf, wir verstanden uns trotzdem.
    Er wurde sachlich. »Wissen Sie schon mehr?«
    »Nein, nur daß es zwei Leichen sind.«
    »Ein Doppelmord, noch schlimmer.« Tanner wies auf Theo Hancock. »Wer ist das?«
    »Der Hausmeister. Er hat die Toten entdeckt.«
    Tanner winkte ihn zu sich.
    Theo Hancock kam mit eingezogenem Kopf. Wer Tanner kannte, der bekam Angst vor ihm.
    Chiefinspektor Tanner hob den Daumen und drückte ihn gegen den Rand von seinem Filz. »Name?«
    »Theo Hancock, Sir.«
    »Beruf?«
    »Hausmeister.«
    »Dann erzählen Sie mal.«
    »Was, Sir?«
    Tanner lief rosa an. Das war die erste Stufe.
    Ich mischte mich ein. »Wie Sie alles entdeckt haben, Theo.«
    Hancock nickte mir dankbar zu. »Also, ich wollte nachsehen, weil die beiden Monteure noch nicht zurück waren. Sie müssen sich nämlich bei mir abmelden, damit ich sie aus der Liste streichen kann. Ich ging also in den Keller, wollte ihnen Bescheid sagen, rief sie auch, aber niemand meldete sich.« Er schluckte, bevor er weitersprach. »Und dann… dann fand ich sie.«
    »Mehr nicht?« fragte Tanner.
    »Wieso? Meinen Sie noch eine dritte Leiche?«
    Ich mußte mir das Grinsen verbeißen. »Der Chiefinspektor meinte, ob Sie vielleicht den oder die Mörder gesehen haben?«
    Theo Hancock schüttelte den Kopf. »Nein, da habe ich nichts gesehen.«
    »Sind Ihnen vielleicht Fremde aufgefallen?« wollte ich wissen.
    »Eine Menge Chinesen.«
    »Was?« schnappte Tanner.
    »Moment.« Ich hob die Hand. »Die Chinesen sind zu einer Geburtstagsfeier gekommen, von der man mich ebenfalls geholt hat. Da spielt sich nichts ab.«
    »Ach so.«
    Die Spurensicherung war fertig. »Sie können sich die Leichen ansehen, Chiefinspektor«, wurde uns gemeldet.
    Tanner und ich gingen. Der Arzt erwartete uns. »Erwürgt«, stellte er fest, »die beiden sind erwürgt worden.«
    »Können Sie etwas über die Tatwaffe sagen?« erkundigte ich mich. »Ich meine, ob mit einer Schlinge oder mit den Händen.«
    »Keines von beiden.«
    Ich war überrascht.
    »Womit dann?« rief Tanner.
    »Kann ich ihnen auch nicht sagen. Mit einem dickeren Gegenstand, wie mir scheint. Das ist von den Abdrücken deutlich abzulesen. Ich konnte in der kurzen Zeit die Leichen nicht genauer untersuchen. Später kann ich mehr sagen.«
    »Weitere Spuren?«
    »Nein.« Die Antwort gab Tanners Assistent. »Nicht einmal Fußabdrücke. Hier scheint ein Geist gekillt zu haben«, bemerkte er mit einem Seitenblick auf mich.
    Tanner verstand. »Dann ist das vielleicht Ihr Fall, Sinclair.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich habe zwar Interesse daran, weil der Mord in meinem Wohnhaus
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